Clero et populo christiano a[qua]m
benedictam [ost . . .]
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Das G am Anfang ist ein Haufehler, wahrscheinlich hatte die Vorlage des Steinmetzen ein C
mit eingeschlossenem L. Christiano ist durch die Kürzung XPIANO wiedergegeben. Die von
Friedrich Schneider (bei Kraus) gelesenen Buchstaben OST sind nicht mehr vorhanden. Am
Schlüsse vor dem Kreuz sind Spuren eines senkrechten Striches zu erkennen; es ist also ein I
oder M anzunehmen. Die von Kraus vorgeschlagene Ergänzung ostendo füllt nicht den Raum.
— Die Worte clero et populo lassen schließen, daß das Becken aus einer Pfarr- oder Stifts-
kirche, nicht aus einem Kloster stammt. — Es ist fraglich, ob es zum alten Bestände des Domes
gehörte, es war nämlich früher ein Stück der Sammlung des Vereins für christliche Kunst, die
im Dome untergebracht war. Bourdon hätte doch sicher die Inschrift abgeschrieben, wenn
er das Becken im Dom gesehen hätte.
Kraus II S. 115 Nr. 246. — Bauer S. 22. — Neeb in: M. Z. XXIX (1934) S. 75, Taf. XI, 5. — Kdm. Dom S. 222.
St. Mauritius
Hattofenster
um 900
jetzt im Dommuseum s. u. Nr. 2.
652 St. Alban
Altarbild
um 900
Eccehard berichtet in den Casus sancti Galli:
„Tutilo, Mönch von St. Gallen wurde gebeten, in St. Alban zu verweilen, bis er den Thron
Gottes auf der goldenen Platte des Altars in erhabener Arbeit vollendete, neben welchem
Werke bis heute selten ein ähnliches anderes zu sehen ist. Auf den Randstreif schrieb er den
Vers:
„Ecce polo potior solio, terraque scabello.“
Siebe feine 9)?acbt: ©er Fimmel ifi fein ©bron, bie <£rbe bet Schemel,
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