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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Dörner, Gerald [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (20. Band = Elsass, 2. Teilband): Die Territorien und Reichsstädte (außer Straßburg) — Tübingen: Mohr Siebeck, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.30662#0522
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Colmar

Uff Sambstag, den 22. Octob[ris], anno 1575 haben
her Christian Seher7 unnd Yßrahel Ulstetter8 uff
vorgemelte bestallung disen aydt geschworen.
Such ann dem 318ten bladt.

Disen aidt haben geschworen her Emanuel Bertu-
leinus, artium magister9, her Casparus Eberuß, dia-
conus10, her Martinuß Behem11.
Such folio 333.

7 Christian Serinus (Soer), * 1540 im bayrischen Kraiburg
als Sohn des Schulmeisters und späteren Pfarrers Leon-
hard Serinus (zu ihm Greyerz, City reformation,
S. 127), studierte ab 1557 in Wien und ab 1559 in Basel
(dort 30. April 1560 Bacc. theol.). Serinus war zunächst
Pfarrer in Efringen (1560), dann in Hochberg und Sexau
(1561-1564) und zuletzt in Eichstetten bei Emmendin-
gen (1564-1575), bevor er im Juni 1575 auf den Vor-
schlag von Simon Sulzer hin zum Pfarrer in Colmar er-
nannt wurde. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod am
6. Oktober 1603 inne. Vgl. Bopp, Geistliche, Nr. 4870;
Greyerz, City Reformation, passim sowie die Einlei-
tung.
8 Israel Ulstetter, * um 1550 in Reichenweier als Sohn des
Pfarrers Johann Ulstetter, studierte an der Universität
Tübingen, wo er am 26. September 1566 zum Bacc. art.
und am 10. August 1569 zum Mag. art. promoviert wur-
de. Er war zunächst Diakon in Reichenweier; von dort
entsandte ihn der Superintendent Nikolaus Cancerinus
nach Colmar. Ulstetter starb aber bereits 1576. Vgl.
Bopp, Geistliche, Nr. 5309; Greyerz, City reforma-
tion, S. 128.
9 Emanuel Betuleius, auch Betulanus (Birk, Bürkel), * in
Augsburg als Sohn des Schulmeisters und Humanisten
Sixtus Betuleius, studierte ab 1553 in Basel, wo er 1559
den Grad eines Mag. art. erlangte. In Basel lernte er

wohl auch Serinus kennen. Von 1561 bis 1567 versah Be-
tuleius das Pfarramt in Sulzburg (ab 1566 Superinten-
dent), von 1568 an das in Badenweiler. 1577 wurde er als
Diakon nach Colmar berufen; hier starb er im Jahr 1588.
Vgl. Bopp, Geistliche, Nr. 337; Greyerz, City refor-
mation, S. 128-131 (dort vor allem zu seiner Bibliothek).
10 Kaspar Eber, der mit einer Tochter von Israel Ulstetter
(s. oben Anm. 8), verheiratet war, findet 1575 zunächst
als Pfarrer in Bischweiler Erwähnung, von 1577 bis 1581
dann als Diakon in Colmar. Nach 1581 ist er als Pfarrer
in den badischen Gemeinden Bischweier (bei Rastatt)
und Sexau tätig, 1587-1590 in Horburg bei Colmar,
1592-1595 in Beblenheim, danach im badischen Hoch-
berg. Vgl. Bopp, Geistliche, Nr. 1066, Greyerz, City
reformation, S. 128 und 131.
11 Martin Böhm (Bohemus), * in Mehrstetten als Sohn des
Pfarrers Sebastian Böhm, studierte in Tübingen, wo er
im September 1575 den Bacc. art. und im Februar 1578
den Mag. art. erwarb. 1578 (nach Bopp) bzw. 1581 (so
Greyerz) wurde er Diakon in Colmar; diese Stelle versah
er bis 1583. Von 1583 bis 1585 war er Diakon in Rei-
chenweier, von 1586 bis 1604 dann Pfarrer in Andols-
heim und von 1604 bis 1637 im württembergischen
Großbettlingen (bei Nürtingen). Vgl. Bopp, Geistliche,
Nr. 476; Greyerz, City reformation, S. 131.

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