Werner Hacke | 131
rer Deutschen Fachgesellschaft für Neurologie war ich im Jahr 2001 und 2002, und
im Jahr 2003 und 2004 war ich Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereini-
gung für Intensivmedizin.
Mein Lehrer und heutiger Freund, Prof. Klaus Poeck, damals Ordinarius in
Aachen, hat mir neben seiner hervorragenden Ausbildung und seiner internationa-
len Sichtweise wissenschaftlicher Ansätze em ganz besonderes Erbe vermacht: Er gab
mir die Gelegenheit, von der 10. Auflage an das führende deutsche Lehrbuch der
Neurologie mit ihm zusammen weiterzuführen.
Zurück zu meinem wissenschaftlichen Schwerpunkt, den klinischen Studien:
Klinische Studien sind von besonderer Bedeutung, da mit ihnen die Translation von
Grundlagenforschung in klinischer Anwendung gebahnt wird. Was früher durch ein-
fache „Versuch und Irrtum — Ansätze“ wissenschaftlich umgesetzt wurde, unterliegt
heute einem Reglement international verbindlicher ethischer und juristischer Vor-
aussetzungen. Klinische Studien sind komplex, logistisch aufwendig, intellektuell
vielleicht nicht immer besonders fordernd, aber verlangen eine unglaubliche Kon-
zentration und perfekte Organisation. Der Lohn sind wirksame Therapien für unse-
re Patienten und Therapien für früher nicht heilbare Krankheiten, wie den Schlag-
anfall. Der Lohn sind auch hochrangige Veröffentlichungen und erhebliche Dritt-
mitteleinkünfte. Letztere sind dann auch die Voraussetzungen dafür, die Umsetzung
von Therapieansätzen, die nicht im Interesse der Pharmaindustrie liegen, auf ähnlich
hohem Niveau zu gewährleisten.
Dies ist, was uns im Augenblick besonders bewegt: Die Kombination von
kooperativer Forschung mit der Industrie und die Durchführung so genannter Inve-
stigator initiierter Studien mit hoher Qualität. Dies versuchen wir zu schaffen, und
die von mir geführte Klinik hat einen ihrer Schwerpunkte in diesem Arbeitsbereich.
Natürlich habe ich auch ein Privatleben, und dieses Privatleben ist mir unend-
lich wichtig. Wenn ich nicht auf Kongressreisen oder anderen Meetings bin, ist das
Wochenende heilig, Arbeit wird nicht mit nach Hause genommen. Meine Frau und
meine beiden inzwischen erwachsenen Töchter haben oft genug auf mich verzich-
ten müssen, so dass die Zeiten, in denen ich verfügbar war, auch der Familie gehör-
ten. Reisen, gemeinsamer Sport, moderne Kunst und moderne Musik, dies sind die
Dinge, die wir miteinander genießen und uns miteinander glücklich sein lassen.
Sie sehen also, in wissenschaftlicher Hinsicht habe ich eine etwas überraschen-
de Entwicklung genommen, und eine Nische im wissenschaftlichen Feld gefunden,
die nicht die Grundlagenforschung, sondern die für den Menschen so wichtige
Umsetzung der Forschung in die klinische Realität beinhaltet.
So gesehen freue ich mich ganz besonders, dass ich in Ihre Akademie gewählt
wurde. Ich hoffe, dass ich Ihnen in den nächsten Jahren das Spektrum der von mir
vertretenen klinischen Forschung näher bringen kann.
rer Deutschen Fachgesellschaft für Neurologie war ich im Jahr 2001 und 2002, und
im Jahr 2003 und 2004 war ich Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereini-
gung für Intensivmedizin.
Mein Lehrer und heutiger Freund, Prof. Klaus Poeck, damals Ordinarius in
Aachen, hat mir neben seiner hervorragenden Ausbildung und seiner internationa-
len Sichtweise wissenschaftlicher Ansätze em ganz besonderes Erbe vermacht: Er gab
mir die Gelegenheit, von der 10. Auflage an das führende deutsche Lehrbuch der
Neurologie mit ihm zusammen weiterzuführen.
Zurück zu meinem wissenschaftlichen Schwerpunkt, den klinischen Studien:
Klinische Studien sind von besonderer Bedeutung, da mit ihnen die Translation von
Grundlagenforschung in klinischer Anwendung gebahnt wird. Was früher durch ein-
fache „Versuch und Irrtum — Ansätze“ wissenschaftlich umgesetzt wurde, unterliegt
heute einem Reglement international verbindlicher ethischer und juristischer Vor-
aussetzungen. Klinische Studien sind komplex, logistisch aufwendig, intellektuell
vielleicht nicht immer besonders fordernd, aber verlangen eine unglaubliche Kon-
zentration und perfekte Organisation. Der Lohn sind wirksame Therapien für unse-
re Patienten und Therapien für früher nicht heilbare Krankheiten, wie den Schlag-
anfall. Der Lohn sind auch hochrangige Veröffentlichungen und erhebliche Dritt-
mitteleinkünfte. Letztere sind dann auch die Voraussetzungen dafür, die Umsetzung
von Therapieansätzen, die nicht im Interesse der Pharmaindustrie liegen, auf ähnlich
hohem Niveau zu gewährleisten.
Dies ist, was uns im Augenblick besonders bewegt: Die Kombination von
kooperativer Forschung mit der Industrie und die Durchführung so genannter Inve-
stigator initiierter Studien mit hoher Qualität. Dies versuchen wir zu schaffen, und
die von mir geführte Klinik hat einen ihrer Schwerpunkte in diesem Arbeitsbereich.
Natürlich habe ich auch ein Privatleben, und dieses Privatleben ist mir unend-
lich wichtig. Wenn ich nicht auf Kongressreisen oder anderen Meetings bin, ist das
Wochenende heilig, Arbeit wird nicht mit nach Hause genommen. Meine Frau und
meine beiden inzwischen erwachsenen Töchter haben oft genug auf mich verzich-
ten müssen, so dass die Zeiten, in denen ich verfügbar war, auch der Familie gehör-
ten. Reisen, gemeinsamer Sport, moderne Kunst und moderne Musik, dies sind die
Dinge, die wir miteinander genießen und uns miteinander glücklich sein lassen.
Sie sehen also, in wissenschaftlicher Hinsicht habe ich eine etwas überraschen-
de Entwicklung genommen, und eine Nische im wissenschaftlichen Feld gefunden,
die nicht die Grundlagenforschung, sondern die für den Menschen so wichtige
Umsetzung der Forschung in die klinische Realität beinhaltet.
So gesehen freue ich mich ganz besonders, dass ich in Ihre Akademie gewählt
wurde. Ich hoffe, dass ich Ihnen in den nächsten Jahren das Spektrum der von mir
vertretenen klinischen Forschung näher bringen kann.