Melanchthon-Forschungsstelle

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2005 eine Auslauffinanzierung für die Heidelberger Forschungsstelle bis 31. Dezem-
ber 2007 empfohlen. Im Jahre 2005 hat die Forschungsstelle mit der im Koopera-
tionsvertrag vereinbarten und in ihren einzelnen Schritten im Arbeits- und Zeitplan
für die Jahre 2005 bis 2007 festgelegten Übertragung des wichtigsten Forschungs-
materials (wertvolle Teile der Wortschatzkartei des älteren Spanischen, Quellentexte,
Arbeitsunterlagen etc.) begonnen. Zur Beschleunigung dieser Aufgabe hat die Aka-
demie für die Forschungsstelle einen Scanner angeschafft, der seit Herbst 2005 im
Einsatz ist.

11. Melanchthon-Forschungsstelle
Kritische und kommentierte Gesamtausgabe des Briefwechsels Melanchthons, ange-
legt in zwei Reihen: dem Regestenwerk, das eine erste Erschließung der Korre-
spondenz durch Verständnishilfen, exakte Datierungen und Register bietet, und der
eigentlichen Edition des Briefwechsels.
Mitglieder der Kommission:
die ordentlichen Mitglieder der Akademie Gottfried Seebaß (Vorsitzender), Wilhelm
Kühlmann, Eike Wolgast; Prof. Dr. Bernd Moeller, Göttingen; Prof. Dr. Gerhard
Müller DD, Erlangen.
Herausgeber: Dr. Dr. h.c. Heinz Scheible.
Leiterin der Forschungsstelle: Dr. Johanna Loehr (beurlaubt);Vertreter: Prof. Dr. Eike
Wolgast (bis Sept. 2005); Dr. Christine Mundhenk (seit Sept. 2005).
Mitarbeiter: Dr. Judith Steiniger (seit Aug. 2005); Heidi Hein,Tobias Gilcher M.A.
Zum Jahresbeginn konnte die Stelle, die durch das Ausscheiden von Walter Thürin-
ger im Vorjahr frei geworden war, mit Heidi Hein besetzt werden. Zu zweit haben
Christine Mundhenk und Heidi Hem die Editionsarbeit an BandT7 aufgenommen.
Durch die Einstellung von Judith Steiniger konnte im August auch die dritte Stelle
nach längerer Vakanz wieder ausgefüllt werden. Auch Judith Steiniger arbeitete
am Band T7 mit, so daß die editorischen Arbeiten mit Unterstützung von Tobias
Gilcher, der bibliographische Recherchen durchführte und Literatur beschaffte,
nahezu abgeschlossen werden konnten. Der Band wird Anfang 2006 in Druck
gehen.
BandT7 enthält 311 Briefe aus den Jahren 1536 und 1537. Diese Jahre waren
geprägt von den Bemühungen um die Einheit der Protestanten (Anhänger der
„Confessio Augustana“). Nach Verhandlungen der Wittenberger mit oberdeutschen
Theologen wurde im Mai 1536 eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, die Arti-
kel über das Abendmahl, die Kindertaufe und die Absolution enthält: die „Witten-
berger Konkordie“. Der Text ist in 51 lateinischen und 28 deutschen Handschriften
überliefert und wurde oft gedruckt. Im Juni 1536 schrieb Papst Paul III. ein (später
verschobenes) Konzil aus. Überlegungen, wie die evangelische Seite auf diese Einla-