118 I ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN
24. Juni 2008
HARLD DRÖS, ILAS BARTUSCH
Forschungsstelle „Deutsche Inschriften“
Epigraphische Spurensuche
Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit als Schriftdenkmäler und histo-
rische Quellen
Inschriften sind ungemein vielfältige schriftliche Quellen. Ihre Texte besitzen nicht
selten hohe historische Aussagekraft, da sie häufig für den öffentlichen Raum
bestimmt und dort für eine dauernde Wirksamkeit konzipiert waren. Als Unikate
besitzen sie in der Regel eine feste Bindung an den Ort, für den sie geschaffen wur-
den. Doch lassen sich Inschriften nicht nur inhaltlich auswerten. Sie stellen auch —
mitunter künstlerisch hochrangige - Schriftdenkmäler dar, und so leistet ihre Erfor-
schung auch einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Schriftgeschichte. Beide
Aspekte, sowohl die inneren als auch die äußeren Merkmale von Inschriften und
ihre Auswertungsmöglichkeiten, wurden in dem Vortrag von Harald Drös und Has
Bartusch an Beispielen veranschaulicht.
Das deutsche Inschriftenwerk, in dessen Rahmen die Heidelberger For-
schungsstelle die Inschriften in Baden-Württemberg erfasst und ediert, ist ein
Gemeinschaftsunternehmen aller deutschen Akademien und der Qsterreichischen
Akademie der Wissenschaften.
8. Juli 2008
CHRISTINE MUNDHENK, HEIDI HEIN
Forschungsstelle „Melanchthon-Briefwechsel“
Historiam conventus scribam
Melanchthons Briefe vom Wormser Religionsgespräch 1540/41
Der Briefwechsel des Reformators und Humanisten Philipp Melanchthon (1497—
1560) gehört zu den umfangreichsten Korrespondenzen der Geistesgeschichte. Er
umfasst nahezu 10.000 Stücke. Die Melanchthon-Forschungsstelle arbeitet seit vie-
len Jahren an der Erschließung und Edition dieses Briefwechsels.
Von Oktober 1540 bis Januar 1541 nahm Melanchthon als Bevollmächtigter
des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen am Religionsgespräch in Worms teil,
wo versucht werden sollte, in Verhandlungen zwischen evangelischen und katholi-
schen Theologen eine Einigung über bestimmte Glaubensinhalte zu erreichen. Von
den Briefen und Schriftstücken, die Melanchthon in dieser Zeit verfasste, sind knapp
80 erhalten, darunter sechs Briefe an Martin Luther. An ihnen wurde die Editions-
arbeit vorgestellt, auch beleuchteten die Referentinnen verschiedene Aspekte der im
16. Jahrhundert blühenden Briefkultur sowie die Funktion von Melanchthons
Berichterstattung als Nachrichtenquelle.
24. Juni 2008
HARLD DRÖS, ILAS BARTUSCH
Forschungsstelle „Deutsche Inschriften“
Epigraphische Spurensuche
Inschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit als Schriftdenkmäler und histo-
rische Quellen
Inschriften sind ungemein vielfältige schriftliche Quellen. Ihre Texte besitzen nicht
selten hohe historische Aussagekraft, da sie häufig für den öffentlichen Raum
bestimmt und dort für eine dauernde Wirksamkeit konzipiert waren. Als Unikate
besitzen sie in der Regel eine feste Bindung an den Ort, für den sie geschaffen wur-
den. Doch lassen sich Inschriften nicht nur inhaltlich auswerten. Sie stellen auch —
mitunter künstlerisch hochrangige - Schriftdenkmäler dar, und so leistet ihre Erfor-
schung auch einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Schriftgeschichte. Beide
Aspekte, sowohl die inneren als auch die äußeren Merkmale von Inschriften und
ihre Auswertungsmöglichkeiten, wurden in dem Vortrag von Harald Drös und Has
Bartusch an Beispielen veranschaulicht.
Das deutsche Inschriftenwerk, in dessen Rahmen die Heidelberger For-
schungsstelle die Inschriften in Baden-Württemberg erfasst und ediert, ist ein
Gemeinschaftsunternehmen aller deutschen Akademien und der Qsterreichischen
Akademie der Wissenschaften.
8. Juli 2008
CHRISTINE MUNDHENK, HEIDI HEIN
Forschungsstelle „Melanchthon-Briefwechsel“
Historiam conventus scribam
Melanchthons Briefe vom Wormser Religionsgespräch 1540/41
Der Briefwechsel des Reformators und Humanisten Philipp Melanchthon (1497—
1560) gehört zu den umfangreichsten Korrespondenzen der Geistesgeschichte. Er
umfasst nahezu 10.000 Stücke. Die Melanchthon-Forschungsstelle arbeitet seit vie-
len Jahren an der Erschließung und Edition dieses Briefwechsels.
Von Oktober 1540 bis Januar 1541 nahm Melanchthon als Bevollmächtigter
des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen am Religionsgespräch in Worms teil,
wo versucht werden sollte, in Verhandlungen zwischen evangelischen und katholi-
schen Theologen eine Einigung über bestimmte Glaubensinhalte zu erreichen. Von
den Briefen und Schriftstücken, die Melanchthon in dieser Zeit verfasste, sind knapp
80 erhalten, darunter sechs Briefe an Martin Luther. An ihnen wurde die Editions-
arbeit vorgestellt, auch beleuchteten die Referentinnen verschiedene Aspekte der im
16. Jahrhundert blühenden Briefkultur sowie die Funktion von Melanchthons
Berichterstattung als Nachrichtenquelle.