Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2008
— 2009
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https://doi.org/10.11588/diglit.67591#0125
DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2008
DOI Kapitel:Antrittsreden
DOI Artikel:Koch, Peter: Antrittsrede vom 26. Juli 2008
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- Umschlag
- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-9 Inhaltsübersicht
- 10-11 Vorstand und Verwaltung der Akademie
- 12-29 Die Mitglieder der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 30 Tabula mortuorum
-
31-174
I. Das Geschäftsjahr 2008
- 31-61 Jahresfeier am 14. Juni 2008
- 62-115 Wissenschaftliche Sitzungen
-
69-76
Gesamtsitzung am 26. Januar 2008
-
76-81
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 25. April 2008
-
81-86
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 25. April 2008
- 86-87 Gesamtsizung am 26. April 2008
-
87-90
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 25. Juli 2008
-
91-94
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 25. Juli 2008
- 94-96 Gesamtsitzung am 26. Juli 2008
-
96-100
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 24. Oktober 2008
- 100-101 Sitzung der Math.-nat. Klasse am 24. Oktober 2008
-
101-109
Gesamtsitzung am 25. Oktober 2008
- 110-115 Öffentliche Gesamtsitzung in Tübingen am 13. Dezember 2008
- 116-122 Öffentliche Veranstaltungen
-
123-148
Antrittsreden
-
149-174
Nachrufe
-
175-252
II. Die Forschungsvorhaben
- 175-177 Verzeichnis der Forschungsvorhaben und der Arbeitsstellenleiter
- 178-179 Patristische Kommission
-
180-252
Tätigkeitsberichte
- 180-181 1. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 182-187 2. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt und Tübingen)
- 187-196 3. Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten
- 197-203 4. Weltkarte der tektonischen Spannungen (Karlsruhe)
- 203-204 5. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 205-208 6. Deutsches Rechtswörterbuch
- 209-211 8. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch/DEAF
- 211-213 9. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache/DAG
- 213-215 9. Melanchthon-Forschungsstelle
- 216-218 10. Martin Bucers Deutsche Schriften
- 219 11. Luther-Register (Tübingen)
- 220-221 12. Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts
- 222-223 13. Europa Humanistica
- 224-226 14. Epigraphische Datenbank römischer Inschriften (EDH)
- 226-228 15. Edition literarischer Keilschriftentexte aus Assur
- 229-231 16. Buddhistische Steinschriften aus China
- 231-232 17. Année Philologique
- 233-234 18. Lexikon der antiken Kulte und Riten (Heidelberg/Würzburg)
- 234-244 19. Felsbilder und Inschriften am Katakorum-Highway
- 244-245 20. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert
- 246-248 21. Nietzsche-Kommentar (Freiburg)
- 249-252 Der Akademie zugeordnete Forschungsvorhaben
- 253-322 III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 323 IV. Gesamthaushalt 2008 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- Umschlag
- Maßstab/Farbkeil
138 | ANTRITTSREDEN
erwiderten sie, ein Latinum brauche man zum Beispiel... für das Medizinstudium
(was damals tatsächlich noch zutraf). Da sagte ich mir: „O.K., dann werde ich Arzt!“
— und glaubte das tatsächlich eine Zeit lang.
In vielfältiger, aber keineswegs gezielter Weise hat mein Elternhaus sicherlich
zu der Sprachorientierung beigetragen. Die Tatsache, dass ich — freilich mehr aus
Gründen der Familientradition — auf das humanistische Gymnasium geschickt
wurde, hat natürlich die intensive Sprachreflexion gefordert. Sodann erlebte ich kei-
neswegs spektakuläre, aber sehr bereichernde Auslandsreisen und Auslandskontakte
mit. Eine besonders enge Verbindung bestand zum Beispiel zu einer italienischen
Familie. Es ist sicherlich kein Zufall, dass meine zweite romanische Sprache, nach der
Schulsprache Französisch, ganz selbstverständlich das Italienische wurde. Mein Vater
war Naturwissenschaftler (Professor für Schwingungs- und Messtechnik), meine
Mutter Dolmetscherin (mit Studium übrigens in Heidelberg). Mein Bruder und ich
steckten dann die Claims unserer Vorlieben genau nach den Elternteilen ab (er
wurde Schiffbauer).
All diese Jahre, bis zum Abitur, verbrachte ich in Hannover, wo ich 1951 gebo-
ren bin — in einer Stadt, deren spröden norddeutschen Charme ich jetzt selten, aber
immer wieder gern erlebe.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
erwiderten sie, ein Latinum brauche man zum Beispiel... für das Medizinstudium
(was damals tatsächlich noch zutraf). Da sagte ich mir: „O.K., dann werde ich Arzt!“
— und glaubte das tatsächlich eine Zeit lang.
In vielfältiger, aber keineswegs gezielter Weise hat mein Elternhaus sicherlich
zu der Sprachorientierung beigetragen. Die Tatsache, dass ich — freilich mehr aus
Gründen der Familientradition — auf das humanistische Gymnasium geschickt
wurde, hat natürlich die intensive Sprachreflexion gefordert. Sodann erlebte ich kei-
neswegs spektakuläre, aber sehr bereichernde Auslandsreisen und Auslandskontakte
mit. Eine besonders enge Verbindung bestand zum Beispiel zu einer italienischen
Familie. Es ist sicherlich kein Zufall, dass meine zweite romanische Sprache, nach der
Schulsprache Französisch, ganz selbstverständlich das Italienische wurde. Mein Vater
war Naturwissenschaftler (Professor für Schwingungs- und Messtechnik), meine
Mutter Dolmetscherin (mit Studium übrigens in Heidelberg). Mein Bruder und ich
steckten dann die Claims unserer Vorlieben genau nach den Elternteilen ab (er
wurde Schiffbauer).
All diese Jahre, bis zum Abitur, verbrachte ich in Hannover, wo ich 1951 gebo-
ren bin — in einer Stadt, deren spröden norddeutschen Charme ich jetzt selten, aber
immer wieder gern erlebe.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.