HO
III. Die Rezeptionsgeschichte
16. Jahrhundert datieren.11 Die vage Formulierung „bislang“ kennzeichnet dabei kei-
nesfalls einen noch andauernden Sammelprozess, sondern vielmehr eine grundlegende
Problematik. So wurde die genannte Zahl von 123 lateinischen Manuskripten im Pro-
jektzeitraum dieser Arbeit (2011-2018) unter Rückgriff auf bereits bestehende Listen12
durch Recherchen in Bibliothekskatalogen und digitalen Recherchetools13 für Hand-
schriften ermittelt (s. hierfür die Übersicht in Anhang 01). Nicht immer ist das Werk
jedoch mit einem Titel oder Autorennamen verzeichnet, so dass sich die Identifizierung
einiger Handschriften ausschließlich individuellen Hinweisen verdankt.14
■ 13. Jh.
■ 14. Jh.
■ 15. Jh.
■ 16. Jh.
Abb. 8: Verteilung lateinischer Handschriften nach Datierung
Unterteilt man nun die Gesamtgruppe der lateinischen Handschriften im Hinblick
auf die Datierung, offenbart sich ein interessanter Befund: die überwältigende Mehr-
heit der Handschrift wurde im 15. Jahrhundert angefertigt, nur etwa 18 % stammen
aus dem 14. Jahrhundert, knapp 4% dagegen aus dem 13. Jahrhundert.15
nen des Textes in deutsch, holländisch oder ripuarisch und stammen aus dem 15.-17. Jahrhundert.
S. hierzu ausführlich und mit Edition Stutvoet-Joanknecht, Der byen boeck sowie van der Vet,
Het Bienboc, S. 408-433. S. außerdem Anhang 1.4.
11 Unberücksichtigt bleibt im Folgenden die Überlieferung des Textes in Inkunabeln. S. hierzu die
Beschreibung der volkssprachigen Drucke bei van der Vet, Het Bienboc, S. 422-432.
12 S. Kaeppeli, Scriptores ordinis praedicatorum 3, S. 344-355, Axters, Bibliotheca Dominicana
Neerlandica, S. 76-112 und 320-322, Louis, Vtexemplum, Bd. 2, Annexe 24, S. 131-135 sowie
Louis, Essaimage et usages, S. 60-65.
13 Z.B. InPrincipio, manuscripta-medievalia.de, nianuscriptorium.com oder arlima.net.
14 So etwa die im Münster, NRW-Landesarchiv, erhaltene Handschrift (Findbuch A 10, Bd. 5, Manu-
skripte VII, Nr. 16), die unter „Sermones und anderes“ katalogisiert ist. Den Hinweis verdanke ich
Jun.-Prof. Dr. Sita Steckel.
15 Zu berücksichtigen ist, dass einige Handschriften, die der Schriftanalyse zufolge um 1300 ent-
standen und deren eindeutige Zuordnung zum 13. oder 14. Jahrhundert kaum möglich ist, hier zum
13. Jahrhundert gezählt wurden (dies betrifft: Metz, Bibliotheque municipale cod. 276; Navarra,
Archivio General de Navarra cod. L 21; Oviedo, Archivo y Biblioteca Capitular de la Catedral cod.
III. Die Rezeptionsgeschichte
16. Jahrhundert datieren.11 Die vage Formulierung „bislang“ kennzeichnet dabei kei-
nesfalls einen noch andauernden Sammelprozess, sondern vielmehr eine grundlegende
Problematik. So wurde die genannte Zahl von 123 lateinischen Manuskripten im Pro-
jektzeitraum dieser Arbeit (2011-2018) unter Rückgriff auf bereits bestehende Listen12
durch Recherchen in Bibliothekskatalogen und digitalen Recherchetools13 für Hand-
schriften ermittelt (s. hierfür die Übersicht in Anhang 01). Nicht immer ist das Werk
jedoch mit einem Titel oder Autorennamen verzeichnet, so dass sich die Identifizierung
einiger Handschriften ausschließlich individuellen Hinweisen verdankt.14
■ 13. Jh.
■ 14. Jh.
■ 15. Jh.
■ 16. Jh.
Abb. 8: Verteilung lateinischer Handschriften nach Datierung
Unterteilt man nun die Gesamtgruppe der lateinischen Handschriften im Hinblick
auf die Datierung, offenbart sich ein interessanter Befund: die überwältigende Mehr-
heit der Handschrift wurde im 15. Jahrhundert angefertigt, nur etwa 18 % stammen
aus dem 14. Jahrhundert, knapp 4% dagegen aus dem 13. Jahrhundert.15
nen des Textes in deutsch, holländisch oder ripuarisch und stammen aus dem 15.-17. Jahrhundert.
S. hierzu ausführlich und mit Edition Stutvoet-Joanknecht, Der byen boeck sowie van der Vet,
Het Bienboc, S. 408-433. S. außerdem Anhang 1.4.
11 Unberücksichtigt bleibt im Folgenden die Überlieferung des Textes in Inkunabeln. S. hierzu die
Beschreibung der volkssprachigen Drucke bei van der Vet, Het Bienboc, S. 422-432.
12 S. Kaeppeli, Scriptores ordinis praedicatorum 3, S. 344-355, Axters, Bibliotheca Dominicana
Neerlandica, S. 76-112 und 320-322, Louis, Vtexemplum, Bd. 2, Annexe 24, S. 131-135 sowie
Louis, Essaimage et usages, S. 60-65.
13 Z.B. InPrincipio, manuscripta-medievalia.de, nianuscriptorium.com oder arlima.net.
14 So etwa die im Münster, NRW-Landesarchiv, erhaltene Handschrift (Findbuch A 10, Bd. 5, Manu-
skripte VII, Nr. 16), die unter „Sermones und anderes“ katalogisiert ist. Den Hinweis verdanke ich
Jun.-Prof. Dr. Sita Steckel.
15 Zu berücksichtigen ist, dass einige Handschriften, die der Schriftanalyse zufolge um 1300 ent-
standen und deren eindeutige Zuordnung zum 13. oder 14. Jahrhundert kaum möglich ist, hier zum
13. Jahrhundert gezählt wurden (dies betrifft: Metz, Bibliotheque municipale cod. 276; Navarra,
Archivio General de Navarra cod. L 21; Oviedo, Archivo y Biblioteca Capitular de la Catedral cod.