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Gerhohus; Becker, Julia [Hrsg.]; Insley, Thomas [Übers.]
Gerhoch von Reichersberg, Opusculum de aedificio Dei: die¬ Apostel als Ideal : Edition, Übersetzung, Kommentar (Teilband 1): Einleitung, Verzeichnisse und Edition mit Übersetzung Opusculum de aedificio Dei — Regensburg: Schnell + Steiner, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.65331#0071
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70

4. Edition: Kriterien, Textgestaltung und Apparate

4.1.1 Handschriften

München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm 5129 (=M1)

Titel
Gerhoch von Reichersberg, Opus bonum de aedificio dei
Provenienz
Reichersberg oder Augustiner-Chorherrenstift Beuerberg bei Eu-
(Entste-
hungsort
und -zeit)
rasburg in Oberbayern (Bistum Freising). Die Handschrift wurde
im 13. Jahrhundert nach Benediktbeuern ausgeliehen und ist im
dortigen Bibliothekskatalog erwähnt: Liber de edificio dei qui
pertinet Puerberc, ibi autem Filo noster est. (MBK 3, S. 77). In
Benediktbeuern wurde die Handschrift im 15. Jahrhundert kopiert
und mit einem Ledereinband versehen.
Classen datiert und lokalisiert die Entstehung dieser Handschrift
daher noch zu Lebzeiten Gerhochs nach Reichersberg (Classen,
Gerhoch von Reichersberg, S. 312, Anm. 26). Über die Initialen
erfolgt die Zuordnung der Handschrift zum Skriptorium von Beu-
erberg, da keine Übereinstimmung zu den Handschriften Rei-
chersberger Provenienz nachgewiesen werden kann. Eine große
Nähe lässt sich zur Handschrift München, BSB, Clm 5116 (eben-
falls 12. Jahrhundert), feststellen (Beschreibung bei Klemm, Die
romanischen Handschriften, Teil 2, Nr. 78, S. 71): Ähnlichkeiten
finden sich vor allem bei der Auszeichnungsschrift (Capitalis
rustica), im Duktus und in der Analyse der Einzelbuchstaben.
Auch diese Handschrift weist Spaltleisteninitialen auf (München,
BSB, Clm 5116, fol. 97r). Ebenfalls eine Spaltleisteninitiale mit
Drachenkopf- und Rankenmotiven findet sich in der Handschrift
(München, BSB, Clm 5121, fol. 65r), die ebenfalls im Beuerberger
Skriptorium her gestellt wurde. Der Handschriftenvergleich legt
daher eine Abfassung in Beuerberg auf Basis einer Reichersberger
Vorlage nahe (Klemm, Die romanischen Handschriften, Teil 2,
Nr. 81, S. 73).
Datierung
Mitte 12. Jahrhundert
Beschreib-
stoff
Pergament
Insgesamt befindet sich die Handschrift in einem guten Zustand,
einige Folia weisen kleinere Löcher (foll. 7r-v, 8r-v, 12r-v, 21r-v,
24r-v, 38r-v, 40r-v, 43r-v, 55r-v, 59r-v, 60r-v, 70r-v, 73r-v, 74r-
v, 82r-v), Risse (foll. 7r-v, 31r-v, 45r-v, 49r-v, 51r-v, 74r-v) oder
Wurmfraß (foll. lr-8v, 64r-86v) im Pergament auf, die aber die
Lesbarkeit des Textes nicht beeinträchtigen.
 
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