Klöster im Hochmittelalter

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Über das Bauwerk Gottes - 1. Prolog

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des dritten oben erwähnten Brunnens, den der Patriarch Isaak grub und um
den es keinen Streit gab.
Und deshalb möge von uns auch jeder Streit fern sein, und mögen wir für
die, die bisher gegen uns gekämpft haben, allein die Bitte an Gott haben, 5
dass er sowohl an ihnen als auch an uns ändert, was seiner Erhabenheit
missfällt; und bestärkt, was ihm gefällt, so dass wir endlich in gleicher
Weise aus dem vierten Brunnen trinken, der „Überfluss“ heißt, gleichwie
die, die nichts haben und alles besitzen, so wie die Armen, die aber viele
reich machen, da der Brunnen der göttlichen Freigebigkeit nicht versiegt, 10
der „Überfluss“ genannt werden kann. Denn die Güte und Barmherzigkeit
Gottes steht ja den von ihm Erwählten mit überreicher Hilfe und mit
Gnadengaben so bei, dass zu Recht von jedem der Erwählten folgende
Lobpreisung auf solches im Überfluss Vorhandene dargebracht wird: Der
Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln bis und Deine Barmherzigkeit 15
wird mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des Herrn
immerdar.
Ich glaube, dass für jene, die diesen Psalm wahrhaftig rezitieren, der
begehrenswerte Brunnen des „Weiten Raums“ und des „Überflusses“, ja 20
vielmehr eine unerschöpfliche Quelle zur Verfügung steht. Um diese zu
erreichen, haben wir uns schon durch das Verfassen verschiedener kleiner
Werke, gleichsam wie durch Graben, abgemüht. Von diesen kleinen Werken
wurde diese Schrift als erste auf Befehl und Bitten des Gott lieben Bischofs
von Regensburg Kuno verfasst; nach seinem Tod haben wir sie bei uns 25
behalten und nur wenigen ihre Lektüre gewährt. Aber weil Du, teuerster