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Gerhohus; Becker, Julia [Editor]; Insley, Thomas [Transl.]
Gerhoch von Reichersberg, Opusculum de aedificio Dei: die¬ Apostel als Ideal : Edition, Übersetzung, Kommentar (Teilband 1): Einleitung, Verzeichnisse und Edition mit Übersetzung Opusculum de aedificio Dei — Regensburg: Schnell + Steiner, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.65331#0142
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Über das Bauwerk Gottes - 3. Kapitel

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Sohn zweifellos Christus ist, der im Evangelium Sohn des Baumeisters
genannt wird. Wir zweifeln nicht, dass dieser auch mit dem Vater
Baumeister ist; so wie der Apostel, als er über jenen sprach, auch das Haus
beschrieb, als dessen Baumeister er ihn verkündete: Er ist aber größerer
Ehre wert als Mose, so wie der Erbauer des Hauses größere Ehre hat als 5
das Haus. Derrn jedes Haus wird von jemandem erbaut; der aber alles
erbaut hat, das ist Gott. Und Moses zwar war treu in Gottes ganzem Hause
als Knecht, zum Zeugnis für das, was später gesagt werden sollte, Christus
aber war treu als Sohn über Gottes Haus. Sein Haus sind wir, wenn wir das
Vertrauen und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende festhalten. Dieses 10
Haus, das hier der Apostel bestimmt hat, begann damals gebaut zu werden,
als Gott Himmel und Erde schuf, als er Engels- und Menschengeschöpf
schuf, als er aus dem ersten Mann eine Rippe nahm, welche er zu einer Frau
baute. Und über den Mann wird fürwahr gelesen, dass er geformt wurde;
von der Frau aber heißt es, da sie ja für die Kirche steht, nicht, dass sie 15
geformt wurde, sondern dass sie gebaut wurde, damit man natürlich, wenn
man hört, dass sie vom Herrn gebaut wurde, während man an eine Frau
denkt, das Bauwerk erkennt; und damit man darauf besteht, dass das, was
man erkennt, durch Gottes Gnade besteht. Es bedarf fürwahr des Kampfes,
bis wir vollendet werden; damit wir nicht, berührt vom Hammer der 20
Versuchung, vom Vertrauen und dem Ruhm unserer Hoffnung abgebracht
werden. Wenn wir dieses Vertrauen nicht bis zum Ende festhalten, schließt
uns der Apostel nicht in seine Bestimmung des Hauses Gottes ein, der, als er
Dieses Haus sind wir gesprochen hatte, folgerichtig hinzufügte: wenn wir
das Vertrauen und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende festhalten. 25
 
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