Klöster im Hochmittelalter

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Über das Bauwerk Gottes - 8. Kapitel

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Bischöfe und Äbte zu investieren pflegte, gänzlich aufgeben solle.6 Aber
dies fügten sie nicht im Rat hinzu, dass diese Lade, gezogen von Kühen,
sein Gebiet gänzlich verlassen solle; und dass sie, allein den Priestern und
Leviten anvertraut, die weltlichen und fleischlichen Mäuse bei den
Philistern zurücklassen solle; dass sie die goldenen Mäuse aber bei sich 5
behalten und durch ihren Auszug Frieden schaffen solle, damit die Plage,
welche den Reichen und Königen wegen der Lade zugefiigt wurde, gelindert
werde, nachdem sie in ihr Gebiet zurückgekehrt sei. Dies wäre ein
vollkommener Rat gewesen, ohne Zweifel hinreichend geeignet, um die
Plage der Zwietracht zu lindern. Aber noch immer wird die Lade im Gebiet 10
der Philister festgehalten, solange Bischöfe, Äbte und Äbtissinnen nach
ihrer Wahl gezwungen werden, zum Palast zu gehen, um vom König
irgendwelche Regalien zu empfangen und für diese dem König den
Handgang und einen Treueid zu leisten. Mögen also die Fürsten noch einen
heilsameren Ratschlag befolgen, damit sie den Bischöfen, Äbten und 15
Äbtissinnen die volle Freiheit gewähren und es nicht weiter wagen, in den
geistlichen Würden die heilige Kirche Gottes zu nötigen.
9. Wer aber könnte nicht sehen, welch großer Unterschied besteht zwischen
den goldenen Mäusen, die niemanden schädigen, und den fleischlichen 20
Mäusen, die alles, was sie können, benagen? Ein gewiss so großer und noch
viel größerer Unterschied wird gefunden, wenn die Söhne des Lichts und die
Söhne dieser Welt geistig geprüft werden. Jene, kostbar durch die goldene
Zierde der Weisheit, schädigen niemanden; diese sind durch die Klugheit
des Fleisches, die Gott feindlich ist, immer zum Schaden und Nagen bereit. 25

6> Im Wormser Konkordat von 1122 verzichtete Heinrich K auf die Investitur mit Ring und Stab.
Vgl. DENDORFER, Wormser Konkordat, S. 299--328.