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Über das Bauwerk Gottes - 142. Kapitel
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Geister unterworfen ist und so vom Urheber der Reinheit entfremdet von
vielen Herren geplagt wird, dass es zu Recht mit demselben Sinn unrein und
gemein genannt wird.
143. Aber weil die himmlische Stimme Petrus befohlen hat, nicht das 5
gemein und unrein zu nennen, was Gott reinigt und säubert, indem er es in
seinen Dienst ruft und von der gemeinsamen Herrschaft vieler befreit, darf
das Misttor nicht verachtet werden. Denn in diesem werden die Armen
durch den Mammon der Ungerechtigkeit zu Freunden der Reichen, um diese
in die ewigen Hütten aufzunehmen, jedoch nur, wenn die Reichen nicht 10
fremdes Gut zurückbehalten, wenn sie ihr Eigentum verschenken. Selbst das
rechtmäßig erworbene Eigentum nämlich wird Mammon der
Ungerechtigkeit genannt, weil es kaum ohne Befleckung durch
Ungerechtigkeit besessen werden kann. Fremdes Gut aber wird nicht mehr
Mammon der Ungerechtigkeit genannt, sondern ganz und gar Verbrechen 15
der Ungerechtigkeit. Deshalb sagte die Heilige Schrift, als sie gleichsam den
Grund angab, weshalb die Almosen der Gottlosen Gott nicht gefallen, dass
sie deswegen Gott nicht gefallen, we/7 sie als Frucht des Verbrechens
dargebracht werden, besonders wenn der Darbringende das Verbrechen
selbst immer noch gutheißt und verteidigt.194 20
144. Wenn sie nämlich dargebracht würden aus dem Mammon der
Ungerechtigkeit, das heißt aus dem rechtmäßig besessenem Eigentum,
würden sie nicht deswegen abgelehnt werden, weil sie von einem Gottlosen,
der jedoch nach Frömmigkeit strebt, dargebracht würden; sondern sie 25
würden den Schenker selbst zur Frömmigkeit ziehen, so wie der gottlose
194> Siehe Autoritäten, Teilband II, S. 170--172 (fol. 69r).
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Über das Bauwerk Gottes - 142. Kapitel
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Geister unterworfen ist und so vom Urheber der Reinheit entfremdet von
vielen Herren geplagt wird, dass es zu Recht mit demselben Sinn unrein und
gemein genannt wird.
143. Aber weil die himmlische Stimme Petrus befohlen hat, nicht das 5
gemein und unrein zu nennen, was Gott reinigt und säubert, indem er es in
seinen Dienst ruft und von der gemeinsamen Herrschaft vieler befreit, darf
das Misttor nicht verachtet werden. Denn in diesem werden die Armen
durch den Mammon der Ungerechtigkeit zu Freunden der Reichen, um diese
in die ewigen Hütten aufzunehmen, jedoch nur, wenn die Reichen nicht 10
fremdes Gut zurückbehalten, wenn sie ihr Eigentum verschenken. Selbst das
rechtmäßig erworbene Eigentum nämlich wird Mammon der
Ungerechtigkeit genannt, weil es kaum ohne Befleckung durch
Ungerechtigkeit besessen werden kann. Fremdes Gut aber wird nicht mehr
Mammon der Ungerechtigkeit genannt, sondern ganz und gar Verbrechen 15
der Ungerechtigkeit. Deshalb sagte die Heilige Schrift, als sie gleichsam den
Grund angab, weshalb die Almosen der Gottlosen Gott nicht gefallen, dass
sie deswegen Gott nicht gefallen, we/7 sie als Frucht des Verbrechens
dargebracht werden, besonders wenn der Darbringende das Verbrechen
selbst immer noch gutheißt und verteidigt.194 20
144. Wenn sie nämlich dargebracht würden aus dem Mammon der
Ungerechtigkeit, das heißt aus dem rechtmäßig besessenem Eigentum,
würden sie nicht deswegen abgelehnt werden, weil sie von einem Gottlosen,
der jedoch nach Frömmigkeit strebt, dargebracht würden; sondern sie 25
würden den Schenker selbst zur Frömmigkeit ziehen, so wie der gottlose
194> Siehe Autoritäten, Teilband II, S. 170--172 (fol. 69r).