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Über das Bauwerk Gottes - 145. Kapitel
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Joch des einen Herrn tragen, heilig und rein sein; und sie dürfen nicht von
Petrus, das heißt von jedem Rechtgläubigen, wegen ihrer vergangenen Taten
verabscheut werden, denn was Gott gereinigt hat, darf niemand gemein und
unrein nennen; ja man muss sogar, wenn sie auch noch eifrig sündigen, für
die Reinigung von solchen beten. Gott ist nämlich mächtig, auch die im 5
Leinentuch eingeschlossenen Kriechtiere Petrus zum Schlachten und Essen
zu geben und, gereinigt von ihrer Unreinheit, in den Himmel zu erheben,
wenn sie nicht aus dem durch Verbrechen erworbenen Gut, sondern vom
Mammon der Ungerechtigkeit Almosen darbringen, um, wenn sie gestorben
sind, in die ewigen Hütten aufgenommen zu werden, hineingeführt durch das 10
Misttor, das heißt nach Rückgabe des fremden Guts und Verschenkung ihres
eigenen Guts gereinigt und der heiligen Gemeinschaft der Heiligen völlig
eingefugt.
146. Fern von unserem heiligen Bauwerk sei also das Tor der Hölle, das Tor 15
des Todes, das von den auf ungerechte Weise Almosen Darbringenden aus
dem durch Verbrechen erworbenen Gut gebaut wird! Es soll aber unter den
weltlichen Almosengebern das Misttor errichtet werden nach dem Vorbild
des Zachäus und des oft erwähnten Centurios. Ferner soll das Quelltor
wiederrichtet werden in den Stiften der Regularkanoniker; in diesen darf 20
keine Vierteilung der Einkünfte vorgenommen werden, sondern alles muss
nach dem Vorbild der Apostel gemäß den Bedürfnissen eines jeden verteilt
werden, und was übrig ist, muss gemäß der Weisung des Evangeliums den
Armen gegeben werden.196 Ferner sollen, wo die gemeinschaftliche
Lebensweise nicht eingehalten wird, wenigstens die Synodalbeschlüsse der 25
Väter eingehalten werden, damit, so wie in jeder Taufkirche das Taufbecken
die Gläubigen durch die unsichtbare Gnade, gleichsam durch reines Wasser,
196> Vgl. Mt 19, 21.
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Über das Bauwerk Gottes - 145. Kapitel
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Joch des einen Herrn tragen, heilig und rein sein; und sie dürfen nicht von
Petrus, das heißt von jedem Rechtgläubigen, wegen ihrer vergangenen Taten
verabscheut werden, denn was Gott gereinigt hat, darf niemand gemein und
unrein nennen; ja man muss sogar, wenn sie auch noch eifrig sündigen, für
die Reinigung von solchen beten. Gott ist nämlich mächtig, auch die im 5
Leinentuch eingeschlossenen Kriechtiere Petrus zum Schlachten und Essen
zu geben und, gereinigt von ihrer Unreinheit, in den Himmel zu erheben,
wenn sie nicht aus dem durch Verbrechen erworbenen Gut, sondern vom
Mammon der Ungerechtigkeit Almosen darbringen, um, wenn sie gestorben
sind, in die ewigen Hütten aufgenommen zu werden, hineingeführt durch das 10
Misttor, das heißt nach Rückgabe des fremden Guts und Verschenkung ihres
eigenen Guts gereinigt und der heiligen Gemeinschaft der Heiligen völlig
eingefugt.
146. Fern von unserem heiligen Bauwerk sei also das Tor der Hölle, das Tor 15
des Todes, das von den auf ungerechte Weise Almosen Darbringenden aus
dem durch Verbrechen erworbenen Gut gebaut wird! Es soll aber unter den
weltlichen Almosengebern das Misttor errichtet werden nach dem Vorbild
des Zachäus und des oft erwähnten Centurios. Ferner soll das Quelltor
wiederrichtet werden in den Stiften der Regularkanoniker; in diesen darf 20
keine Vierteilung der Einkünfte vorgenommen werden, sondern alles muss
nach dem Vorbild der Apostel gemäß den Bedürfnissen eines jeden verteilt
werden, und was übrig ist, muss gemäß der Weisung des Evangeliums den
Armen gegeben werden.196 Ferner sollen, wo die gemeinschaftliche
Lebensweise nicht eingehalten wird, wenigstens die Synodalbeschlüsse der 25
Väter eingehalten werden, damit, so wie in jeder Taufkirche das Taufbecken
die Gläubigen durch die unsichtbare Gnade, gleichsam durch reines Wasser,
196> Vgl. Mt 19, 21.