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Über das Bauwerk Gottes - 146. Kapitel
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reinigt, so der vierte Teil der Zehnten nach Art einer Quelle beständige und
reine Erquickung gewährt und die Bedürftigen gewissermaßen durch eine
sichtbare Gnade tröstet, die gewiss den Witwen und den übrigen
Bedürftigen umsonst gewährt werden muss. Dieses Almosen ist das reinste
Quell wasser, weil es nicht vom Mammon der Ungerechtigkeit, sondern von 5
der Gnade der Gerechtigkeit dargereicht wird. Für dieses Almosen muss
eine Witwe von gutem Zeugnis, die wahrhaftig eine Witwe und
alleinstehend ist, ohne Aufforderung gesucht und gemäß der Lehre des
Paulus ausgewählt werden. Denn dieses Almosen darf an niemanden
verkauft werden, darf niemandem unter Beraubung der Witwen und 10
Bedürftigen gegeben werden.
147. Die alten Väter nämlich, vertraute Freunde des Vaters der Waisen und
des Helfers der Witwen und deshalb sehr besorgt um die Witwen und
Waisen, bereicherten nicht so von dem Anteil der Armen die Krieger wie es 15
einige der heutigen Bischöfe tun. Deshalb fanden jene, wenn sie aus diesem
Leben schieden, Frieden und Ruhe bei demselben Vater, dessen Kinder sie
nicht um deren Anteil betrogen hatten. Die heutigen Bischöfe aber haben
weder hier Frieden unter den Kriegern, welche die Güter der Kirche
besitzen, noch werden sie bei dem Vater der Waisen und Helfer der Witwen 20
Gnade durch die Hand der Krieger finden. Von den Kriegern nämlich
werden sie jetzt geplagt; beim Jüngsten Gericht aber werden alle
gleichermaßen wegen der Peinigung der Witwen und Waisen in Bestürzung
versetzt werden, die der Beraubung der Armen überführt werden, weil sie
den Anteil der Armen weggegeben, verliehen oder empfangen haben. Sie 25
werden in Bestürzung versetzt werden, sage ich; aber fragen wir, weshalb
sie in Bestürzung versetzt werden. Gewiss durch sein Antlitz. Wessen? Des
Vaters der Waisen und Helfers der Witwen. Dann wird weder der Krieger
den Bischof mit dem Schwert verteidigen noch der Bischof die Taten des
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reinigt, so der vierte Teil der Zehnten nach Art einer Quelle beständige und
reine Erquickung gewährt und die Bedürftigen gewissermaßen durch eine
sichtbare Gnade tröstet, die gewiss den Witwen und den übrigen
Bedürftigen umsonst gewährt werden muss. Dieses Almosen ist das reinste
Quell wasser, weil es nicht vom Mammon der Ungerechtigkeit, sondern von 5
der Gnade der Gerechtigkeit dargereicht wird. Für dieses Almosen muss
eine Witwe von gutem Zeugnis, die wahrhaftig eine Witwe und
alleinstehend ist, ohne Aufforderung gesucht und gemäß der Lehre des
Paulus ausgewählt werden. Denn dieses Almosen darf an niemanden
verkauft werden, darf niemandem unter Beraubung der Witwen und 10
Bedürftigen gegeben werden.
147. Die alten Väter nämlich, vertraute Freunde des Vaters der Waisen und
des Helfers der Witwen und deshalb sehr besorgt um die Witwen und
Waisen, bereicherten nicht so von dem Anteil der Armen die Krieger wie es 15
einige der heutigen Bischöfe tun. Deshalb fanden jene, wenn sie aus diesem
Leben schieden, Frieden und Ruhe bei demselben Vater, dessen Kinder sie
nicht um deren Anteil betrogen hatten. Die heutigen Bischöfe aber haben
weder hier Frieden unter den Kriegern, welche die Güter der Kirche
besitzen, noch werden sie bei dem Vater der Waisen und Helfer der Witwen 20
Gnade durch die Hand der Krieger finden. Von den Kriegern nämlich
werden sie jetzt geplagt; beim Jüngsten Gericht aber werden alle
gleichermaßen wegen der Peinigung der Witwen und Waisen in Bestürzung
versetzt werden, die der Beraubung der Armen überführt werden, weil sie
den Anteil der Armen weggegeben, verliehen oder empfangen haben. Sie 25
werden in Bestürzung versetzt werden, sage ich; aber fragen wir, weshalb
sie in Bestürzung versetzt werden. Gewiss durch sein Antlitz. Wessen? Des
Vaters der Waisen und Helfers der Witwen. Dann wird weder der Krieger
den Bischof mit dem Schwert verteidigen noch der Bischof die Taten des