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Meinhold, Wiebke; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 7): Ritualbeschreibungen und Gebete II — 2017

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.53166#0025
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12

Ritualbeschreibungen und Gebete II

im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht identifiziert werden
konnte. Eine Zugehörigkeit zu VAT 8230 + VAT 13033 a (Text
Nr. 25) ist ausgeschlossen.
Die wenigen erhaltenen Zeichen gehören wohl zu Anweisungen
für die Durchführung einer Opferzeremonie mit Fleischopfem.
Geschenken und Libationsopfem.
47 Ritualanweisung (?) mit Zeichnung

VAT 10123
76 x 32 x 12 mm

Fundnummer: -
Fundort: -

Hellbraunes Fragment einer vermutlich zweikolumnigen neu-
assyrischen Tontafel. Eine Seite, vermutlich die Vs., ist wegge-
brochen. Auf der anderen Seite, vermutlich der Rs.. sind in der
rechten Kolumne die Anfänge von 16 Zeilen erhalten. In der
linken Kolumne sind Reste von rechtwinklig aufeinandertref-
fenden Linien zu erkennen, die zu einer schematischen Darstel-
lung des Ritualschauplatzes gehören könnten. Dazwischen ist
das Ende einer Schriftzeile erkennbar.

48 Ritualanweisung, bezeichnet als Geheimwissen

VAT 13715
29 x 43 x 15 nun

Fundnummer: -
Fundort: -

Hellbraunes Fragment einer neuassyrischen Tontafel mit der
rechten unteren Ecke. Die Vs. ist weggebrochen. Auf dem
unteren Rand sind Reste einer Zeile erhalten, auf der Rs. die
Enden von 7 Zeilen.
Auf fünf Zeilen, die möglicherweise Reste einer Ritualbeschrei-
bung enthalten, folgen zwei Zeilen mit einem Geheimwissen-
Vermerk. Die spärlichen Reste der letzten erhaltenen Zeile
bilden wohl den Anfang des Kolophons.

49
VAT 14330
23 x 26 x 5 nun

Ritualanweisung (?)
Fundnummer: -
Fundort: -

Braunes Fragment aus der Mitte einer neuassyrischen Tontafel.
Auf einer Seite sind Reste von 4 Zeilen erhalten. Die andere
Seite ist weggebrochen.

Fragmente mit Gebeten (Texte Nr. 50-65)

50

Gebet

VAT 9891
59 x 64 x 24 mm

Fundnummer: -
Fundort: -

Hellbraunes Fragment vom oberen oder unteren Rand einer
mittelassyrischen Tontafel. Auf einer Seite sind Reste von 10
Zeilen erhalten. Die andere Seite ist weggebrochen.
Das fragmentarisch erhaltene Gebet ist. wie die mehrfach
erscheinende Anrede attunu, „ihr“, zeigt, an eine Gruppe von
Adressaten gerichtet. Angesprochen sind möglicherweise Sterne,
vielleicht die Zirkumpolarsteme (siehe die Bemerkung zu Z. 3
und 7). In jeder Zeile sind nm ein bis zwei Wörter erhalten. Ein
zusammenhängendes Textverständnis ist daher nicht möglich.

51
VAT 11994
39 x 31 x 20 mm

Gebet (?)
Fundnummer: -
Fundort: -

Braunes Fragment aus der Mitte einer mittelassyrischen Tontafel.
Auf einer Seite sind Reste von 8 Zeilen erhalten. Die andere
Seite ist weggebrochen.
Unter den wenigen Zeichen, die auf dem Fragment erhalten sind,
lassen sich die Namen Eas und Marduks ausmachen. Daher die
Vermutung, dass es sich bei dem Text um ein Gebet handeln könnte.

52

Gebet

VAT 11648
53 x 82 x 25 mm

Fundnummer: -
Fundort: -

Braunes Fragment vom oberen Rand einer vermutlich einkolum-
nigen mittelassyrischen Tontafel. Auf Vs. und Rs. sind jeweils
Reste von 6 Zeilen erhalten.
Erhalten sind Reste eines Gebets, das vermutlich an eine männ-
liche Gottheit gerichtet war. Im teilweise erhaltenen Kolophon
ist die Gesamtlänge des Textes mit 34 Zeilen angegeben. Eine
Person namens Gula-eris wird als Schreiber der Tafel genannt.

53 Gebete
VAT 11104 Fundnummer: -
59 x 55 x 19 mm. 26 x 15 x 8 mm Fundort: -
Unter der Museumsnummer VAT 11104 werden zwei Fragmente
aufbewahrt, die aufgrund der Ähnlichkeit von Schriftduktus
und Schriftgröße zu ein und derselben vermutlich einkolum-
nigen spätmittel- oder frühneuassyrischen Tontafel zu gehören
scheinen, auch wenn ein direkter Zusammenschluss nicht
möglich ist. Das größere, braune Fragment. VAT 11104 a stammt
vom rechten Tafelrand. Auf einer Seite sind Reste von 14 Zeilen
erhalten. Die andere Seite ist weggebrochen. Das kleinere, hell-
braune Fragment. VAT 11104 b. stammt vom linken Tafelrand.
Auf einer Seite sind die Anfänge von 7 Zeilen erhalten. Die
andere Seite ist auch hier weggebrochen.
Die beiden Fragmente enthalten Reste von vermutlich fünf
Gebetstexten, eventuell Kultmittelbeschwörungen. An wen oder
was sie gerichtet waren, bleibt aufgrund der Textlücken weit-
gehend unklar. Nur bei dem etwas besser erhaltenen Abschnitt
VAT 11104a: 5’-ll’ lässt sich etwas über die Adressaten
erfahren: Es handelt sich um eine Gruppe, als deren Schöpfer
der Gott Ea genannt wird.

54
VAT 10311
57 x 58 x 18 mm

Gebet
Fundnummer: -
Fundort: -

Braunes Fragment vom rechten Rand einer wohl einkolumnigen
spätmittel- oder frühneuassyrischen Tontafel. Die Vs. ist wegge-
brochen. Auf der Rs. sind die Enden von 5 Zeilen erhalten.
Das Fragment enthält das Ende eines an eine Gruppe von
Gottheiten gerichteten Gebets. Auf die Bitte, dass dem Beter ein
bestimmtes Unheil nicht nahekommen möge, folgt das abschlie-
ßende Lobversprechen.
 
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