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Meinhold, Wiebke; Maul, Stefan M. [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 7): Ritualbeschreibungen und Gebete II — 2017

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.53166#0098
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Textbearbeitungen: Nr. 35

85

Es ist nicht auszuschließen, dass VAT 13691 (+) VAT 14120 + VAT 14309 zu derselben Tontafel gehört wie VAT 8010 = KAR 229
(siehe C. B. E Walker und M. Dick. SAALT 1. 112-114 [Vs.]. 117f: 23’-42’ [Rs. l’-18’]).
Vs. 1’ Obwohl sich Vs. 2’-3’ mit C. B. E WalkerundM. Dick. SAALT 1. 116: 34 (mls pi Tafeln 1-2) bzw. 159: 5a-6a (mls pi
Tafel 4) parallelisieren lassen, stimmen die Zeichenspuren in der vorliegenden Zeile nicht mit ebd.: 3 3 bzw. 4a überein.
2’f. Abgesehen von den oben aufgeführten Duplikaten zu diesen beiden Zeilen ist auch die folgende Textstelle aus
der Beschwörung u4 digir dim-ma alam sikil-la su du7-a vergleichbar: C. B. E Walker und M. Dick.
SAALT 1. 142: 83 = STT 200: Rs. 63f.: Iurludug(n su-tag-ga urudub[ulug] su-tag-ga urudusum-gam-me
rsu1 - [tag-ga] /pa-cts il-pu-tu-sü MIN MIN.
4’ In den Duplikaten sowie in der zu Vs. 2’f. vermerkten vergleichbaren Textstelle folgt auf (urudu)gin = päsu. ..Beil.
Axt”, und (urudu)bülug/bulug = maqqäru. ..Meißel”, regelmäßig (UIlldu)sum-gam-me = sassäru. ..Säge” (siehe
C. B. E Walker und M. Dick. SAALT 1.116: 35. 159: 7a und 142: 83). Die Zeile Vs. 4’ weicht davon ab und enthält
vielleicht akkadischen Text: pa-ni DINGIR-.svl EN ... ?
13 ’ Die folgende Lücke war sehr klein, da der untere Rand der Tafel bald folgte.
Rs. 2’-4’ Rs. 3 ’ enthält vermutlich das Ende der Beschwörung ultu üme anm slmätlka ana ilüti limmanüma, die fragmentarisch
in der Ritualtafel aus Ninive sowie in der 3. Tafel der Serie mlspi überliefert ist (siehe C. B. F. Walker und M. Dick.
SAALT 1. 50: 167-171 //147: 8-13). Allerdings lässt sich Rs. 2’nicht mit dieser Beschwörung parallelisieren. Inden
Duplikaten steht an dieser Stelle: a-na E-ka [... k\u-ru-ub. ..[S]egne deinen Tempel [...]!”. und in der Zeile davor:
[ana] LUGAL mu-depi-ka ku-ru-ub, ..Segne [den] König, der deine Weisung kennt!”
Sowohl in der Ritualtafel aus Ninive als auch in der 3. Tafel der Serie mls pi folgt unmittelbar auf die Beschwörung
noch vor dem Strich die Anweisung: ana libbi uzriisu tulahhas. Im vorliegenden Text hingegen steht diese Ritual-
anweisung in Rs. 4’ erst nach dem Strich.
5’-8’ Diese Beschwörung ist in der aus Babylon überlieferten Ritualtafel mit dem Incipit sa illaka pisii mesi, ..Beschwö-
rung: Deijenige. der da kommt, dessen Mund ist gewaschen.”, zitiert (siehe C. B. F. WalkerundM. Dick. SAALT 1.
71: 11). Aus dem hier bearbeiteten Text geht allerdings hervor, dass das vollständige Incipit der Beschwörung lautet:
dEa sa illaka plsu mesi. ..Oh Ea. derjenige, der da kommt, dessen Mund ist gewaschen.” Die Beschwörung beginnt
also mit einer Anrufung Eas.
Diese längere Form des Incipits ist eventuell auch in der Ritualtafel aus Ninive zu ergänzen, wo der Text der
Beschwörung ausgeschrieben ist (siehe ebd.. 44: 88-93).
6’ Das Duplikat K 6683 bietet anstelle eines Imperativs den Prekativ lim-ma-nu, ..(zu ...) möge er gerechnet werden".
Der Imperativ mu-nu-sü, ..(zu ...) rechne ihn”, erscheint dort in der leicht abgewandelten Wiederholung der Zeile
am Ende der Beschwörung, (siehe C. B. F. Walker und M. Dick. SAALT 1. 44: 89 und 93).
7 ’ Das zweite Wort in dieser Zeile ist in den aus Ninive und Babylon überlieferten Ritualtafeln logografisch geschrieben:
imidiiBULUG. Dies wurde in der Edition von C. B. F. Walker und M. Dick als pulukku. „a nail”. gedeutet (siehe
C. B. F. WalkerundM. Dick. SAALT 1.43: 78.44: 90. 58: 78. 59: 90. 70: 8. 74: 8). Aus VAT 13691 (+) VAT 14120 +
VAT 14309 geht jedoch hervor, dass hier maqqäru. ..Meißel”, zu lesen ist. maqqäru kann logografisch sowohl
mit umduBÜLUG als auch mit uniduBULUG wiedergegeben werden (siehe R. Borger. MesZL. 247. und siehe auch
C. B. F. Walker und M. Dick. SAALT 1. 159: 6a. wo urudubulug in der akkadischen Übersetzung ebenfalls mit
ma-aq-qa-ru wiedergegeben wird).
8’ Im Text der Beschwörung auf der Ritualtafel aus Ninive folgt auf diese Zeile noch eine Wiederholung der beiden
Anfangszeilen der Beschwörung mit leichter Variation (siehe C. B. F. Walker und M. Dick. SAALT. 44: 92f.): [...]
DINGIR BI dÄ'-a KA-sü me-si / [... KI] SES.MES-.s?/ mu-nu-sü. „[...] dieser Gott. ohEa. sein Mund ist gewaschen;
[... zu] seinen Brüdern zähle ihn!”
10’ Der Text der hier nur mit dem Incipit angeführten Beschwörung ist auf der vierten Tafel der Serie mls pi erhalten
(siehe C. B. F. Walker und M. Dick. SAALT 1. 175-177: 20-30). Außerdem ist die Beschwörung giri ki bal-ra1
k[i kü-ga] zusammen milder Beschwörung c-si'r-rran gen-a-ni-ta in der Ritualtafel aus Babylon zitiert (siehe
ebd.. 73: 59).

Fragmente mit Ritualanweisungen und Gebeten (Texte Nr. 35-41)

35) VAT 10626 (Kopie: S. 174)

Ritualbeschreibung

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Braunes Fragment aus der Mitte einer vermutlich mehrkolumnigen Tontafel (Maße: 61 * 47 x 27 mm). Auf einer
Seite sind Reste von 12 Zeilen erhalten. Die andere Seite ist weggebrochen.
Datierung: mittelassyrisch
Ältere Kopie. Bearbeitung: -
 
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