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Meinhold, Wiebke; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 7): Ritualbeschreibungen und Gebete II — 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53166#0100
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Textbearbeitungen: Nr. 36-37

87

9’ x.ME]S? (leer) la vta1-[kal?-la?
10’ ] rüKUR1.KUR Ü.KUR.RA räimlGAM.M[A
11’ ü]rGAMUNn ÜGAM[UN.GE6
12’ äim]rLU 13 rÜL[HLA
13’ äi]m’GI[G
(abgebrochen)

Seite b

(zu fragmentarisch für eine Umschrift)

Übersetzung:

Seite a

1’
2’
3’
4’
5’
6’
7’
8’
9’
10’
11’
12’
13’

] .. [
] ... du ( f) mögest [
] ich/er löschte aus ...
] Gebete nimm an/nimmst du an und ... [
] ... Die Beschwörung ist nicht die meine; es ist die Beschwörung von [
] .. [
] ... legst du hin. ... lässt du [
] Ein szRzt-Gefäß mit Wasser sollst du nicht zurückhalten. Au[f
] ... (leer) sollst du nicht {zurückhalten
], atä5isu-Pflanze, nTnü-Pflanze. sumlalü-Püanfze.
]. Kümmel, [schwarzer] Küm[mel.
. Wach]older. 13 Pflanz[en
ka]nak{tu-Bsam

(abgebrochen)

Seite b

(zu fragmentarisch für eine Übersetzung)

Bemerkungen:
Seite a 2’ Wenn die erhaltenen Zeichen in dieser Zeile tatsächlich zu den Wörtern attT lü zu gruppieren sein sollten, dann
wäre lü Teil eines stativischen Prekativs und danach also ein Stativ der 2. Pers. f. Sg. zu erwarten. Es ist aber auch
möglich, dass die Zeichen anders zu gruppieren sind.
3 ’ Wie in der vorangehenden Zeile ist auch hier die Frage nach der Gruppierung der Zeichen zu Wörtern nicht eindeutig
zu beantworten. Es erscheint nicht unwahrscheinlich, dass mit dem ersten erhaltenen Zeichen Ü eine Verbalform
beginnt. Entsprechend wird hier eine 1. oder 3. Sg. Präteritum von belü D. ..auslöschen”, vermutet. Eine andere
Gruppierung zusammen mit den nachfolgenden Zeichen I und KAR ist aber keineswegs ausgeschlossen.
5 ’f. Wahrscheinlich endet die Beschwörung mit Z. 5 ’ und in Z. 6 ’ beginnt die Ritualbeschreibung.
6’ Wie die erhaltenen Zeichen dieser Zeile zu interpretieren sind, bleibt unklar. In den Zeichen TA Ü RI könnte man
einen assyrischen Infinitiv von tarn D. ..zurückbringen etc.”, im Genitiv vermuten, lies ta’ ’uri (siehe CAD T. 262ff.).
allerdings ist eine solche Form in einer Ritualbeschreibung nicht zu erwarten. Die letzten erhaltenen Zeichen.
TU SE x [...]. könnten den Anfang einer Verbalform der 2. Pers. Sg. von einem Verb im S-Stamm bilden.
7’ Schwierig sind die Zeichen SAG NA. die offenbar einen substantivischen Ausdruck bilden. Ob das Zeichen MIN
vor dem ersten SAG NA als Zahl ..zwei” zu diesem gehört oder zu dem vorhergehenden Text, ist ungewiss. Für
SAG NA kann man eine logografische oder eine syllabische Lesung in Erwägung ziehen. Logografisch könnte man
res(SAG) mwe//(NA). ..Kopf des Menschen”, lesen. Allerdings würde man in einer Ritualbeschreibung erwarten,
dass dies eher mit der Formulierung und Schreibung ^a^a6((SAG.DU) ameli(L\J) zum Ausdruck gebracht worden
wäre. Syllabisch gelesen kommen für SAG NA zwei Substantive infrage: Zum einen risnu. „Durchtränkung“ bzw.
mit CAD R. 376. „bath water”, allerdings ist dieses Wort nicht häufig bezeugt und die meisten Belege entstammen
lexikalischen Texten; zum anderen saknu, „Statthalter”. Problematisch an letzterem Wort ist der Umstand, dass die
Tätigkeit sakna sakämi. „einen Statthalter einsetzen”. Herrschern vorbehalten ist (siehe CAD S I. 180ff.) und nicht
zu einer Ritualanweisung passt. Wegen dieser Bedenken wird die Lesung der Zeichenfolge SAG NA offengelassen.

37) VAT 10984 (Kopie: S. 175)

Ritualbeschreibung

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Braunes Fragment mit dem linken Teil einer möglicherweise querformatigen, einkolumnigen Tontafel (Maße:
m74 x 35 x 22 mm). Auf der Rs. sind die Anfänge von 14 Zeilen erhalten. Die Vs. ist weggebrochen.
Datierung: frühneuassyrisch
Ältere Kopie. Bearbeitung: -
 
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