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Meinhold, Wiebke; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 7): Ritualbeschreibungen und Gebete II — 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53166#0111
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98

Ritualbeschreibungen und Gebete II

Übersetzung:
u.Rd. 1’ [
] ... [ ... ]
Rs. 1 [
al\sErsatz ... [ ... ]
2 [
i]neinem Sieb ... [(•••)]
3 [
](...) Füßen und zwischen den Schu[hen]
4 [
] ... ziehst du ...
5 [(Geheimnis der großen Götter.) Der Wissende] möge es dem [Wissend]en zeigen.
6 [Der Unwissende darf es nicht sehe]n. Es ist ein Tabu der großen Götter.
7 [
] ... [ ... ]
(abgebrochen)

Bemerkungen:
Rs. If. nap-te-re und mas-he-le sind zu analysieren als Genitive der Nomen naptaru und mashalu mit assyrischer
Vokalharmonie.
2 Die Zeichenfolge TA UD IGI bildet möglicherweise den Anfang einer Verbalform der 2. Person Sg. Es bleibt
allerdings unklar, von welcher Wurzel diese Form abgeleitet sein könnte. Im Zusammenhang mit mashalu. „Sieb“,
sind die Verben sahälu. „durchseihen, sieben“, leqü. „nehmen“, und hasälu. „zerstoßen“, bezeugt (siehe CAD MI,
365a). Doch scheint hier keines dieser Verben vorzuliegen. Eine Lesung ta-häs-sal. die man vielleicht erwägen
könnte, ist nicht möglich, denn das letzte vollständig erhaltene Zeichen ist nicht MUNUS. sondern deutlich IGI.
Auch eine Lesung ta-hes-si-x kommt kaum infrage, da hasälu ein Verb der Ablaut-Klasse ist.
3 Die Zeichen U und BI überschreiben ein zu früh angesetztes BL
4 Welches Zeichen am Ende der Zeile stand, bleibt aufgrund der Beschädigung unklar. Nach dem fraglichen Zeichen
weist die erhaltene Tafeloberfläche am rechten Rand keinerlei Zeichenspuren mehr auf.
5f. Diese Zeilen bilden eine Tafelunterschrift, die den voranstehenden Text als ..Geheimwissen“ ausweist (sog.
..Geheimwissen-Kolophon“), siehe dazu R. Borger, RIA 3, 188-191; A. Lenzi, Secrecy and the Gods. SAAS 19,
168ff; H. Hunger, BAK, S. 165 zu kullumw, vgl. insbesondere LKA 71: Rs. 9’, LKA 72: Rs. 20, KAR 4: Rs. 31,
KAR 230: Rs. 9-11. KAR 307: Rs. 26f.
7 In Rs. 7ff. folgte der Kolophon, von dem nur spärliche Zeichenspuren erhalten sind.

49) VAT 14330 (Kopie: S. 179)

Ritualanweisung (?)

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Braunes Fragment aus der Mitte einer Tontafel (Maße: 23 x 26 x 5 nun). Auf einer Seite sind Reste von 4 Zeilen
erhalten. Die andere Seite ist weggebrochen.
Datierung: neuassyrisch
Ältere Kopie. Bearbeitung: -

Transliteration:

1’
2’
3’
4’

] x[
] s-ma ana ID [
]ulx[
]x(x)x[

(abgebrochen)
Übersetzung:

1’ ] .. [
2’ ]... und zum Fluss [
3 ’ -4 ’ (zu fragmentarisch für eine Übersetzung)
(abgebrochen)
 
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