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Meinhold, Wiebke; Maul, Stefan M. [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 7): Ritualbeschreibungen und Gebete II — 2017

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.53166#0120
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Textbearbeitungen: Nr. 59-60

107

Rs. 1’ ] ...

2’ ]-eris. der Schreiber
3’ ] ...
(Rand)
Bemerkungen:
Vs. 2 Am Ende der Zeile ist auch eine Lesung ... ana EGIR-.svi is-bat'. .... hinter ihm packte er“, nicht auszuschließen.
4f. Der Stativ mali. „ist voll von ...“, und die Erwähnung von saptlsu. „seine Lippen“, können als Hinweis darauf
verstanden werden, dass in diesen Zeilen eventuell Krankheitssymptome beschrieben werden. Falls dies zutrifft,
war der erhaltene Text Teil der Beschreibung eines Heilungsrituals.
5 Wie vor sap-ti-sü zu ergänzen ist. bleibt unklar. Nahe liegt ein Vergleich mit E. Ebeling, AGH, 86: Rs. 22: ü-sab-bit
sap-ti-ia Hb-bi z/-/7[zs], „([Jegliches Bö]se ...) hat meine Lippen gepackt, mein Herz geschwächt]“. Hier in Vs. 5
steht vor E(Z>zt) aber weder -ab- noch -sab- oder -sa-, Die Zeichenspuren lassen vielmehr eine Lesung [... s\i-bit
sap-ti-sü möglich erscheinen: Es gibt verschiedene Krankheiten, die als sibit gefolgt von einem Körperteil, insbe-
sondere Mund und Herz, bezeichnet werden (siehe CAD S. 163f„ sibtu 1c 1’). Allerdings steht in keinem der
betreffenden Belege ein Possessivsuflix nach dem Körperteil, welches den Bereich der Erkrankung angibt.
Rs. 2’ Das Zeichen BA am Ende der Zeile weist eine ältere Zeichenform auf. Da in Kolophonen gelegentlich archai-
sierende Schreibungen anzutreffen sind, muss das einer Datierung des Fragments in die neuassyrische Zeit nicht
widersprechen (freundlicher Hinweis S. M. Maul).
Der hier erhaltene Personenname mit Titel könnte der Name des Schreibers oder seines Vaters sein. Vgl. auch den
Namen des Schreibers Gula-eris in Text Nr. 52. Die unpublizierte Tontafel VAT 13664 aus der Bibliothek N 6 (siehe
O. Pedersen, ALA II, 82, N 6: 10) bezeugt in ihrem Kolophon einen Schreiber namens Gula-ahu-eris als Vater
eines „jungen Lehrlings“ (samallü sehrti). dessen Namen nicht erhalten ist (freundlicher Hinweis S. M. Maul). Eine
Identität der Schreiber oder Schreiberväter ist aber sehr ungewiss.
Der Schreiber von VAT 14028 absolvierte vielleicht, wie viele Söhne von Priestern. Gelehrten, Schreibern und
Beamten, eine Art Praktikum im sog. Haus des Beschwörungspriesters, wo das Fragment gefunden wurde (siehe
S. M. Maul. Die Tontafelbibliothek aus dem sogenannten »Haus des Beschwörungspriesters«, in: S. M. Maul und
N. P. Heeßel [Hrsg.]. Assur-Forschungen, 216f).

60) VAT 14041 (Kopie: S. 185) Gebete
Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Hellbraunes Fragment, das den rechten Teil einer querformatigen einkolumnigen Tontafel darstellt (Maße:
m50 x 59 x 17 mm). Auf der Vs. sind die Enden von 12 Zeilen erhalten. Auf der Rs. ist die Tafeloberfläche
fast vollständig abgerieben; es sind nur wenige Zeichenspuren erkennbar. Von einer Kopie der Rs. wurde deshalb
abgesehen.
Datierung: neuassyrisch
Ältere Kopie. Bearbeitung: -

Transliteration:

Vs.
1
2
3
4
5
6
7
8
[Eh
[
[(••
[(••
[(••
[
[
[
1
.) ina
.) ina
.) ina
] x KUR-a a-Hjap-pi1
] xNA4(über Rasur) a-hap-^pi1
asb al' ... ] x mu be-letE-sag-gil u KÄ.DINGIR.rRA1 [kl]
] ds-bat dl[5]
] x x (x) a-sib d60
] x gab x ka ^-he-ep-pi1
ina’ (...)] x x-rti1?-ia rUGU-A’u'1 danJnaE
] x x (x)-ka TU6.EN
9
[
] (Spuren) xxx sa-a-^ti1
10
[
] (Spuren) x x x ra? da-ar1
11
[
] (Spuren) X (x) X-ti
12
[
(Rand)
] x i-zak-ku-vii'

Rs.

(fast völlig abgerieben, nur wenige, undeutliche Zeichenspuren erhalten)
 
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