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Alföldy, Géza; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Pöschl, Viktor [Gefeierte Pers.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1990, 2. Abhandlung): Der Obelisk auf dem Petersplatz in Rom: ein historisches Monument der Antike ; vorgetragen am 9. Dezember 1989 ; Viktor Pöschl zum 80. Geburtstag gewidmet — Heidelberg: Winter, 1990

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https://doi.org/10.11588/diglit.48160#0018
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Geza Alföldy



Abb. 1-2

Nach Rom gebracht wurde der Obelisk, wie wir dank Plinius des Älteren
wissen, rund sieben Jahrzehnte später, während der kurzen Regierungs-
zeit des Kaisers Caligula, der das Monument in seinem Vatikanischen
Zirkus auf der Spina, d.h. als besonders auffällige Markierung für die
Grenze zwischen den beiden Fahrtrichtungen der Rennbahn, aufstellen
ließ. Die auch heute gut lesbare sekundäre Inschrift des Obelisken, eine
Widmung an Divus Augustus und an Kaiser Tiberius, die anstelle der
Gallus-Inschrift ebenfalls in zwei gleichlautenden Fassungen eingemei-
ßelt worden war (siehe auch Abb. 9-10), brachten die meisten Forscher
mit dieser Zweitverwendung in Zusammenhang.
Der Obelisk stand dann mehr als anderthalb Jahrtausende lang süd-
lich vom Areal des Petersdomes neben der mittelalterlichen Kirche S.
Andrea; der ehemalige Standort ist heute durch eine Inschrift markiert.4

Inschrift des Obelisken); Strenna dei Romanisti 1967, 262ff. (über die aus dem 16. Jahr-
hundert stammenden bronzenen Löwenfiguren auf dem Sockel); L’Urbe 39, 1976, VI,
8 ff. (mit Wiederholungderbeiden Rekonstruktionen auf Fig. 1-2); Strenna dei Romani-
sti 1976, 15ff. (kurz nochmals über die wichtigsten Fragen).
4 Abgebildet u. a. bei E. Iversen, Obelisks in Exile I Fig. 3-4. Zur Stellung des Obelisken
auf der Spina des Circus Vaticanus und zu dessen Orientierung siehe die Literatur in
Anm. 195.
 
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