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Raible, Wolfgang; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Heger, Klaus [Gefeierte Pers.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1992, 2. Abhandlung): Junktion: eine Dimension der Sprache und ihre Realisierungsformen zwischen Aggregation und Integration ; vorgetragen am 4. Juli 1987 ; Klaus Heger zum 22.6.1992 — Heidelberg: Winter, 1992

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https://doi.org/10.11588/diglit.48166#0178
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176

Wolfgang Raible

(„Tu as vu comment il t’a traitéje]“, Hazaël-Massieux 1989, S. 206).

,Leute1

docteir
,Arzt‘

Das vorangehende Beispiel zeigt das oben in IV. 1 an romanischem „Ma-
terial“ vorgeführte Verfahren, bei dem ein Repräsentant einer anderen
Sachverhaltsdarstellung mit dem Junktor verbunden wird, hier samem
zusammen mit akoz, oder das analoge Verfahren, das an dt. des-halb zu
beobachten ist (vgl. zu deshalb oben II.4.6). Akoz kann also nicht nur als
Junktor für Sachverhaltsdarstellungen verwendet werden, sondern
ebenso als Junktor für nominale Aktanten, d. h. als „Präposition“, und

tu dimun
,jeder1

pa
,nicht1

sa
,dies‘

kon
,kennen1

Die folgenden Beispiele mit akoz aus dem Kreol von Mauritius zeigen
zugleich wieder die Bewegung auf der Integrationsskala bzw., traditio-
nell und vereinfachend ausgedrückt, die Ambivalenz zwischen Koordi-
nation und Subordination. (Das erste Beispiel stammt aus dem Jahr
1880 und zeigt die Graphie Baissacs):


VGHT

trété
.behandeln1
PFV

ou
2. P. Sg.

- Ou vwè
2. P. Sg. ,sehen1
PFV

- Li
3. P. Sg.
à cause
,weil‘

,verstehen1 .Leiden1 PLURAL , klein1

jan i
,wie‘ (frz. genre) 3. P. Sg.

3. P. Sg.
(„Er stammt aus bescheidenen Verhältnissen. Deshalb versteht er das Leid der
kleinen Leute“ - Nickau 1989, S. 104).

neseser lakoz
,nötig1 .weil1

baingne so lécorps tous lé bomatins
,baden1 POSS 3. P. Sg. .Körper1 ,alle‘ .Morgen1
ti commande li
VGHT .empfehlen1 3. P. Sg.
(„Er badete sich jeden Morgen, weil der Arzt es ihm empfahl“, Nickau 1989,
S. 103).
- Li
3. P. Sg.
(„Es ist nicht nötig, weil jeder es weiß“ - Nickau 1989, S. 103).

Mo
’nn
tir
lavi
u
papa
1. P. Sg.
PFV
.ziehen1
,Leben1
POSS 2. P. Sg.
.Vater1
akoz
li
enn
manter
.weil1
3. P. Sg.
DET
.Lügner1
(„Ich habe ihren Vater umgebracht, weil er
ein Lügner ist“ -
Nickau 1989,
S. 103)
Li
ên
zâfâ
mizer
akoz
samem
3. P. Sg.
DET
,Kind‘
.Armut1
,denn/wegen‘
.dieses1
li
kôprâ
sufrâs
ban
ti
dimun
 
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