406 ii. [dubiosum:] zweiter bericht der evangelischen delegierten
chen] M[ajestä]t gern wolten sölche Resolution erlangen, da durch I 48’/P’ I
das Colloquium möchte seinen sleunigen furgang haben, So wolten wyr
jhnen nicht bergen, das vnsre fursten vnd Obren beuelche, wie wyr die von
jhnen entfangen haben, wie1 wyr von jhnen abgefertiget wurden vnd seit
dem wyr hie sind, vdahin stunden1' (wie das auch die sache vnser Christliche
Religion an ir selb erfordret), Das in diesem gesprech in alle wege werde
gleichmesigkeit gehalten vnd wyr frey gelaßen, jhnen, vnsren fursten vnd
Obren, zu ieder zeit sie das begeren vnd wyr es zuthun erkennen mögen, be-
richte zu zuschreiben vnd zuthun von allen handlungen des gesprechs, wie
die mundtlich ader schrifftlich gehandlet werden, damit sie sich bey guter zei-
ten mit den jhren dieser hoichwichtigsten sachen halben ferner bedencken
vnd berathschlagen mögen. Dan sie diese grösten Gottes hendel nit könden
ader solten an vnß stellen, wen vnser gleich noch mehr vnd fil reilicher bega-
bet weren, dan wyr sind. So were es auch wider art vnd natur dieser sachen des
h[eiligen] Euangelii, I 48’’/P1’ I das allen Christen gmein sein solte, gesprech
vnd handlung dar von so enge einziehen.
Fur das dritte, von der maß vnd form des Colloquii, mitler weyl, bis wyr zu
allen teylen ferner Resolution bekömen, zuuben, wolten wyr jhres bedachts
erwarten vnd auch onbeschwert sein, mit des gegenteyls Colloquenten vnd
Auditoren vnß zubesprechen, doch in Jhrer gegenwertigkeit.
Daruff haben sie vnß, weyl esw essends zeit war, in die herberg erlaubt vnd
vnß gesagt, das sie vnß vff Montag oder wen sie sich des entschloßen hetten
jhr gemut vff vnser wiederantwort wolten eröffnen.
Den VIII. dis2 haben die praesidenten begeret, das vnser etliche zu jhnen
kemen in des von Eichstett hoff, vnd als vnser funff3 dahin komen, haben sie
vnß abermahl vermanen laßen, den keyserlichen articel folge zuthun, vber
welche sie vnß nichts kundten nachgeben. Weyl aber sie das Colloquium Jhe
gern gefordretx vnd alle ongnade der key[serlichen] M[ajestä]t von allen tey-
len abgewandt sehen4, begereten sie an vnß, ihnen vertraut anzuzeigen, ob
wyr doch5 nit vff wege bedachtey weren, durch die I ^y'/Q’ I wyr zum fur-
gang des gesprechs komen möchten, onuerhinderet durch die vier articel, vff
wölchen wyr stunden. Vnd solchs wolten sie gern von vnß wyßen, nit alleine,
v) —v) konj. aus: So stunden die selbigen dahin; ebenso b-e; vgl. Roth, Offizieller Bericbt,
S.391.
w) wohl Schrf.: is.
x) gefurdert: cde
y) korr. aus: betachte.
1. als.
2. dieses Monats; März. Zu den Ereigmssen dieses Tages vgl. Vogel, Religionsgespräch,
S.444.
3. Diese waren Wolrad, Gülthngen, Volckamer, Bucer und Brenz; vgl. Wolrad, Tagebuch,
S.329.
4. sähen.
5. denn. Vgl. Grimm 2, Sp. 1201.
chen] M[ajestä]t gern wolten sölche Resolution erlangen, da durch I 48’/P’ I
das Colloquium möchte seinen sleunigen furgang haben, So wolten wyr
jhnen nicht bergen, das vnsre fursten vnd Obren beuelche, wie wyr die von
jhnen entfangen haben, wie1 wyr von jhnen abgefertiget wurden vnd seit
dem wyr hie sind, vdahin stunden1' (wie das auch die sache vnser Christliche
Religion an ir selb erfordret), Das in diesem gesprech in alle wege werde
gleichmesigkeit gehalten vnd wyr frey gelaßen, jhnen, vnsren fursten vnd
Obren, zu ieder zeit sie das begeren vnd wyr es zuthun erkennen mögen, be-
richte zu zuschreiben vnd zuthun von allen handlungen des gesprechs, wie
die mundtlich ader schrifftlich gehandlet werden, damit sie sich bey guter zei-
ten mit den jhren dieser hoichwichtigsten sachen halben ferner bedencken
vnd berathschlagen mögen. Dan sie diese grösten Gottes hendel nit könden
ader solten an vnß stellen, wen vnser gleich noch mehr vnd fil reilicher bega-
bet weren, dan wyr sind. So were es auch wider art vnd natur dieser sachen des
h[eiligen] Euangelii, I 48’’/P1’ I das allen Christen gmein sein solte, gesprech
vnd handlung dar von so enge einziehen.
Fur das dritte, von der maß vnd form des Colloquii, mitler weyl, bis wyr zu
allen teylen ferner Resolution bekömen, zuuben, wolten wyr jhres bedachts
erwarten vnd auch onbeschwert sein, mit des gegenteyls Colloquenten vnd
Auditoren vnß zubesprechen, doch in Jhrer gegenwertigkeit.
Daruff haben sie vnß, weyl esw essends zeit war, in die herberg erlaubt vnd
vnß gesagt, das sie vnß vff Montag oder wen sie sich des entschloßen hetten
jhr gemut vff vnser wiederantwort wolten eröffnen.
Den VIII. dis2 haben die praesidenten begeret, das vnser etliche zu jhnen
kemen in des von Eichstett hoff, vnd als vnser funff3 dahin komen, haben sie
vnß abermahl vermanen laßen, den keyserlichen articel folge zuthun, vber
welche sie vnß nichts kundten nachgeben. Weyl aber sie das Colloquium Jhe
gern gefordretx vnd alle ongnade der key[serlichen] M[ajestä]t von allen tey-
len abgewandt sehen4, begereten sie an vnß, ihnen vertraut anzuzeigen, ob
wyr doch5 nit vff wege bedachtey weren, durch die I ^y'/Q’ I wyr zum fur-
gang des gesprechs komen möchten, onuerhinderet durch die vier articel, vff
wölchen wyr stunden. Vnd solchs wolten sie gern von vnß wyßen, nit alleine,
v) —v) konj. aus: So stunden die selbigen dahin; ebenso b-e; vgl. Roth, Offizieller Bericbt,
S.391.
w) wohl Schrf.: is.
x) gefurdert: cde
y) korr. aus: betachte.
1. als.
2. dieses Monats; März. Zu den Ereigmssen dieses Tages vgl. Vogel, Religionsgespräch,
S.444.
3. Diese waren Wolrad, Gülthngen, Volckamer, Bucer und Brenz; vgl. Wolrad, Tagebuch,
S.329.
4. sähen.
5. denn. Vgl. Grimm 2, Sp. 1201.