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https://doi.org/10.11588/diglit.29141#0038
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ZUR AUSWÄRTIGEN WIRKSAMKEIT 1528-1533
gut, weder mit worten noch mit wercken zugestattind. Dann wir yeder-
man, frömden und heymischen, fry, sicher geleydt, frid und volkomen
sichrung har zu uns und widerum hiedannen an sin gewarsame29, als
wyt unser gebiet und herschafften langend, hiemit zugesagt haben und
vestenklich30 halten wellen.
Und sidtmal gegenwürtig gespräch, fürnämlich uns und üch zu
gutem, ouch zu underrichtung, entscheyd und Vereinbarung geordnet,
wellen wir31, das all pfarrer, seelsorger, die so sich predigens under-
nemen, und all ander, geystlich oder weltlich, der seelsorg und hirtung
der schäfflinen Christi fürgesetzten, die in unseren stetten, landen und
gebieten wonhafft sind, wellich parthy sy doch halten, sich har uff die
angesatzte Disputatz verfügen und gespräch haltind, by verlierung irer
pfrunden. Und damit mengklich der Schlußreden, so man disputieren
wirt, erinnert sye, und sich guter zyt darüber beradten mög, schicken
wir üch die selben hiemit zu. Daby so lassen wir allen andern priestern
und Leyen, so zedisputieren sich understan welten, fryen zugang, das
zethund mögen32.
Wyter so haben wir zu formklicher ynleitung und fruchtbarem ußtrag
disers gesprächs fürsehen, das niemants, geystlich noch weltlich, welicher
oder wannenhar er sye, in diser Disputatz understande noch fürneme
a 3 b unzucht33, uffrur, zanck noch hader und dheinerley gwalt, schmach | noch
laster weder mit worten noch thätlich zevolbringen, sonders yederman
sich tugenlich, früntlich und lieblich erzeyge und halte, als lieb yedem ist
unser ungnad, und schwäre straaff an lyb und gut zu vermyden. Das
ouch yederman, so disputieren wirt, fry, unverholen, unverspert, on alle
sorg die warheyt gereden dörff34, und niemants darumb förchten noch
entsitzen35 sölle. Doch das alle schäldt und schmützwort, ouch unnütz
hädrisch geschwätz, damit die warheit verduncklet und undertruckt und
die zyt verloren wirdt, vermitten36 beliben.
Und was dann uff sölicher Disputatz mit göttlicher, Biblischer ge-
schrifft (als oblut)37 bewärt, bewisen, erhalten, abgeredt, angenommen
und hinfür zehalten gemeret und beschlossen wirt, das soll on alles
mittel und widersagen krafft und ewig bestand haben. Ouch wir und ir
29. Sicherheit, Sicherheitsbereich.
30. Unverbrüchlich halten.
31. Der Befehl an die Amtleute, die Ausschreibung der Disputation von allen Kan-
zeln verlesen zu lassen, ist abgedruckt Akten Nr. 1376; 17. November 1527.
32. Um das tun zu können.
33. Wagen oder sich vornehmen ...; unzucht = Verstoß gegen Ordnung und An-
stand.
34. Darf.
35. Sich entsetzen, Furcht haben.
36. Vermieden.
37. Wie oben gesagt wird (Id.III, 1506).
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ZUR AUSWÄRTIGEN WIRKSAMKEIT 1528-1533
gut, weder mit worten noch mit wercken zugestattind. Dann wir yeder-
man, frömden und heymischen, fry, sicher geleydt, frid und volkomen
sichrung har zu uns und widerum hiedannen an sin gewarsame29, als
wyt unser gebiet und herschafften langend, hiemit zugesagt haben und
vestenklich30 halten wellen.
Und sidtmal gegenwürtig gespräch, fürnämlich uns und üch zu
gutem, ouch zu underrichtung, entscheyd und Vereinbarung geordnet,
wellen wir31, das all pfarrer, seelsorger, die so sich predigens under-
nemen, und all ander, geystlich oder weltlich, der seelsorg und hirtung
der schäfflinen Christi fürgesetzten, die in unseren stetten, landen und
gebieten wonhafft sind, wellich parthy sy doch halten, sich har uff die
angesatzte Disputatz verfügen und gespräch haltind, by verlierung irer
pfrunden. Und damit mengklich der Schlußreden, so man disputieren
wirt, erinnert sye, und sich guter zyt darüber beradten mög, schicken
wir üch die selben hiemit zu. Daby so lassen wir allen andern priestern
und Leyen, so zedisputieren sich understan welten, fryen zugang, das
zethund mögen32.
Wyter so haben wir zu formklicher ynleitung und fruchtbarem ußtrag
disers gesprächs fürsehen, das niemants, geystlich noch weltlich, welicher
oder wannenhar er sye, in diser Disputatz understande noch fürneme
a 3 b unzucht33, uffrur, zanck noch hader und dheinerley gwalt, schmach | noch
laster weder mit worten noch thätlich zevolbringen, sonders yederman
sich tugenlich, früntlich und lieblich erzeyge und halte, als lieb yedem ist
unser ungnad, und schwäre straaff an lyb und gut zu vermyden. Das
ouch yederman, so disputieren wirt, fry, unverholen, unverspert, on alle
sorg die warheyt gereden dörff34, und niemants darumb förchten noch
entsitzen35 sölle. Doch das alle schäldt und schmützwort, ouch unnütz
hädrisch geschwätz, damit die warheit verduncklet und undertruckt und
die zyt verloren wirdt, vermitten36 beliben.
Und was dann uff sölicher Disputatz mit göttlicher, Biblischer ge-
schrifft (als oblut)37 bewärt, bewisen, erhalten, abgeredt, angenommen
und hinfür zehalten gemeret und beschlossen wirt, das soll on alles
mittel und widersagen krafft und ewig bestand haben. Ouch wir und ir
29. Sicherheit, Sicherheitsbereich.
30. Unverbrüchlich halten.
31. Der Befehl an die Amtleute, die Ausschreibung der Disputation von allen Kan-
zeln verlesen zu lassen, ist abgedruckt Akten Nr. 1376; 17. November 1527.
32. Um das tun zu können.
33. Wagen oder sich vornehmen ...; unzucht = Verstoß gegen Ordnung und An-
stand.
34. Darf.
35. Sich entsetzen, Furcht haben.
36. Vermieden.
37. Wie oben gesagt wird (Id.III, 1506).
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