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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Editor]; Neuser, Wilhelm H. [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Strohm, Christoph [Editor]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 4): Zur auswärtigen Wirksamkeit: 1528 - 1533 — Gütersloh, 1975

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https://doi.org/10.11588/diglit.29141#0047

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BERNER DISPUTATION

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einer Oberkeyt zu Bern ein büchli wider die zechen Schlußred zuge-
schickt hat, dem ouch geschickter zyt, wo es in Truck ußgienge, soll
geantwurt werden. Und wie wol an sin herrn Burgermeyster und Radt
zu Rotwyl gschrifftlich bitt gelanget, inne har123 in der statt | Bern
5 kosten zevermögen, ist er doch ußbeliben, etc. Von den dryen Grauwen
pünden Melchior Thilman von Lutzern124, Predicant und vorstender der
Pfarr yenatz125 in Brätigouw, uß geheyß siner Kilchory sich hargefügt.
Der hat sich offenlich erbotten, siner leer und predig mencklichen ant-
wurt zegeben und fürnemlich den, so in und sin leer gscholten haben,
10 denen er zum teyl sin harkommen zu wüssen hat thon etc. Protestierende
sin leer mit heyliger geschrifft, zeerhalten etc.
Demnach sind berüfft worden die von ussern stetten. Und sind zu-
gegen gsin von Costentz ein Radtbotschafft und zwen Predicanten126 von
Straßburg, die in Actis benampt sind. Von Augspurt etlich sundrig
15 Personen127. Von Ulm128, von Memmingen129, Von Lindouw130, Von
Ißnach131 etlich. Dem allem nach ist ein gemein ußrüffen beschehen, ob
yemand von andern stetten und landen zugegen wäre, möchte harfür
tretten, wurde im statt und platz geben.
Zuletst sind ervordert der statt und landtschafft Bern Prelaten, Pfarrer
20 und all ir geystlich nach ordnung und die insonders beschriben waren.
Die ouch all haben müssen gegenwürtig sin und biß zu end der Disputatz
verharren.
für den Verfasser des »Schmachbüchleins« gesandt, jedoch vergeblich; Abschiede IV,
1 a, S. 1233; Akten Nr. 1408, 1409. Die Rottweiler antworteten am 24. Dezember 1527,
die Schrift sei ohne ihr Wissen ausgegangen; Abschiede IV, 1a,S. 1235 f.
123. Her.
124. Zwingli erwartete Comander aus Chur und Theodor Schlegel, den Abt von
St.Lucius; CR Zw 9,324,4f.(Nr.674). Sie kamen aber nicht. M.Tillmann unter-
schrieb die Thesen und erhielt am 27. Januar 1528 das Berner Dankschreiben aus-
gestellt (Akten Nr. 1465 und 1487).
125. Jenseits, drüben.
126. Von Konstanz kamen als Ratsgesandte Jacob Zeller und Hans Weller, dazu der
Theologe Ambrosius Blarer; Abschiede IV, 1 a, S. 1225. H.Bullinger: Reformations-
geschichte 1,430: »ouch anderen predicanten und gelerten mer«.
127. S.Einleitung, S. 21, Anm. 30.
128. Der Ulmer Rat sandte den Prädikanten Conrad Sam; Abschiede IV, 1 a, S. 1236.
Am 30. Januar 1528 erhielt er das Berner Dankschreiben (Akten Nr. 1491). H.Bullin-
ger: Reformationsgeschichte I,430, nennt noch »H.paulus Beck zu Gyßlingen«.
129. Memmingen sandte den Prädikanten Georg Güggi und den Lateinschul-
meister Johannes Kleber; Abschiede IV, 1 a,S. 1234. Vgl.die Liste der Mitschreiben-
den; Abschiede IV, 1 a, S. 1250. H.Bullinger: Reformationsgeschichte I,430: »Von
Memmingen H.Doctor Christoffel Schappler«.
130. Die Liste der Mitschreibenden nennt: »Lindouw: Bonaventura Schmidli,
Thomas Gasser, predicant z.L.«; Abschiede IV, 1 a, S. 1250.
131. Die Liste der Mitschreibenden nennt: »Paulus Fagius, schuolmeister zuo
Isna«; Abschiede IV, 1 a,S. 1250. Er unterschrieb die Thesen am 13. Januar 1528:
»Paulus Fagius, Schulmeister zu Issna, omnes [articuli]« (Akten I,596).

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