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https://doi.org/10.11588/diglit.29141#0422
418
ZUR AUSWÄRTIGEN WIRKSAMKEIT 1528-1533
Gutachten über die Confessio Augustana
S: Stadtarchiv Straßburg, AA439, f.18r-23v (von der Hand Konrad
Huberts, mit Verbesserungen Martin Bucers).
K: Stadtarchiv Konstanz, Reformationsakten Fasz. 12, f. 67r-79r (Kopie).
U: Stadtarchiv Ulm, Reichsstadt Ulm 1204, f. 461r-472r (Kopie).
aPrediger Ratschlag vff den Tag zu Schweinfurta.
bDER confessionen halb1 vnd wie man sich zuhalten, wan allein vff der
Fürsten confession2 Fridliche hanndlung gepflogen werden wolteb. |
Woc allein vff der Fürsten Confession handlung des fridlichenn an-
stands wolte fürgenomen werden, möchte man vnsers verstands vnnd
glaubens sich mit Gott vnnd gutem gewissen der maß inn die sachen
schicken.
Erstlich hatt der Fürsten Confession zwen teyl; jm ersten bekennen
sie, was by jnen geleret, jm anderen, wes inn ceremonien vnnd kirchen
preuchen gehalten würdt 3
And Der leer, wie die inn der Confession vnnd der selbigen Apologi
verfasset vnnd wir sy auch auß anderen d. Luthers büchernn erkennen,
befinden wir nichs, ann dem vorstendige christen scheuhen soltenn.
Wol im IX.Artickel würdt gesetzet, das der tauff nötig sye, aber im
XIII. artickel vnnd des selbigen auch dieses neünden dere Apologi würdt
der brauch des tauffs vnnd der anderen Sacramenten also erklärt, das man
wol sicht, das die, so die confession gestellet, haben inn solcher red vff
die ordnung Gottes, der durch das wort vnnd die Sacrament sein gnad
anbeütet, gesehenn vnnd der selbigen hiemit jr ansehen vnnd würde be-
festigenn wöllen, welches dann auch der h. Augustin gleich mit disenn
worten an vilen orten seiner schrifften gethon hatt4 5; fvnd ist yre mey-
nung gar nit, das heyl an etwas euserlichs zu bindenf
glm X. artickel vom abentmal Christj stoht: »vnder gestaltg brots
vnnd weins«, aber inn der Apologj würt frey brot vnnd wein gesetzet5.
a)-a) S: von Sturms Hand. Fehlt in K und U. - b)-b) Fehlt in K und U. - c) S:
von hier ab von der Hand Konrad Huberts. - d) S: add. am Rand. - e) S: gestr.
Fehlt in K und U. - f)-f) S: von Bucer add. am Rand. - g)-g) S: unterstrichen.
1. Nämlich Confessio Tetrapolitana und Confessio Augustana. - Für die Erstellung
von Abschriften der archivalischen Stücke habe ich Frau Dr. D.Demmer und den
Mitarbeitern des Bucer-Institutes sehr herzlich zu danken.
2. = Confessio Augustana.
3. Art. 1-21 bzw. 22-28 (BS, S. 50ff. und 84ff.).
4. Vgl.z.B. MSL 35, Sp. 1840.
5. Vgl. BS, S.64 und 248.
ZUR AUSWÄRTIGEN WIRKSAMKEIT 1528-1533
Gutachten über die Confessio Augustana
S: Stadtarchiv Straßburg, AA439, f.18r-23v (von der Hand Konrad
Huberts, mit Verbesserungen Martin Bucers).
K: Stadtarchiv Konstanz, Reformationsakten Fasz. 12, f. 67r-79r (Kopie).
U: Stadtarchiv Ulm, Reichsstadt Ulm 1204, f. 461r-472r (Kopie).
aPrediger Ratschlag vff den Tag zu Schweinfurta.
bDER confessionen halb1 vnd wie man sich zuhalten, wan allein vff der
Fürsten confession2 Fridliche hanndlung gepflogen werden wolteb. |
Woc allein vff der Fürsten Confession handlung des fridlichenn an-
stands wolte fürgenomen werden, möchte man vnsers verstands vnnd
glaubens sich mit Gott vnnd gutem gewissen der maß inn die sachen
schicken.
Erstlich hatt der Fürsten Confession zwen teyl; jm ersten bekennen
sie, was by jnen geleret, jm anderen, wes inn ceremonien vnnd kirchen
preuchen gehalten würdt 3
And Der leer, wie die inn der Confession vnnd der selbigen Apologi
verfasset vnnd wir sy auch auß anderen d. Luthers büchernn erkennen,
befinden wir nichs, ann dem vorstendige christen scheuhen soltenn.
Wol im IX.Artickel würdt gesetzet, das der tauff nötig sye, aber im
XIII. artickel vnnd des selbigen auch dieses neünden dere Apologi würdt
der brauch des tauffs vnnd der anderen Sacramenten also erklärt, das man
wol sicht, das die, so die confession gestellet, haben inn solcher red vff
die ordnung Gottes, der durch das wort vnnd die Sacrament sein gnad
anbeütet, gesehenn vnnd der selbigen hiemit jr ansehen vnnd würde be-
festigenn wöllen, welches dann auch der h. Augustin gleich mit disenn
worten an vilen orten seiner schrifften gethon hatt4 5; fvnd ist yre mey-
nung gar nit, das heyl an etwas euserlichs zu bindenf
glm X. artickel vom abentmal Christj stoht: »vnder gestaltg brots
vnnd weins«, aber inn der Apologj würt frey brot vnnd wein gesetzet5.
a)-a) S: von Sturms Hand. Fehlt in K und U. - b)-b) Fehlt in K und U. - c) S:
von hier ab von der Hand Konrad Huberts. - d) S: add. am Rand. - e) S: gestr.
Fehlt in K und U. - f)-f) S: von Bucer add. am Rand. - g)-g) S: unterstrichen.
1. Nämlich Confessio Tetrapolitana und Confessio Augustana. - Für die Erstellung
von Abschriften der archivalischen Stücke habe ich Frau Dr. D.Demmer und den
Mitarbeitern des Bucer-Institutes sehr herzlich zu danken.
2. = Confessio Augustana.
3. Art. 1-21 bzw. 22-28 (BS, S. 50ff. und 84ff.).
4. Vgl.z.B. MSL 35, Sp. 1840.
5. Vgl. BS, S.64 und 248.