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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 4): Zur auswärtigen Wirksamkeit: 1528 - 1533 — Gütersloh, 1975

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https://doi.org/10.11588/diglit.29141#0502

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498

ZUR AUSWÄRTIGEN WIRKSAMKEIT 1528-1533

stuck werck, vnd sollen yn dem teglich zunemeno, do zu wurdt vnß
vnser herr ym wort teglich furgetragen vnd anbotten, besonders aber
333v sampt den worten, auch mit | den sacramenten ym heyligen abentmal.
Das geben die wort des herren: nemen, esset, das ist meyn leyb etc., und:
drincken, das ist meyn blut. Diß glauben vnd leren wyr vnd achten, es sy 5
allen recht gleubigen hell vnd verstendig genug.
r5 Zum funfftens, wie diße speyß vnd dißer tranck eynt speyß vnd
tranck ist des lebens, darumb sy die alten allwegenu veyn geystliche,
hymlische speyß vnd speyß der seelen geheyssen habenw, das alßo halten
vnd bekennen wyr auch, das, so man xrecht vnderschyedlich, eynfeltig 10
vndx eygentlich reden solley, weder greiffen der hend, noch zermalen der
zen, noch das verdauen des magens anz dena leyb vnd blut des herren
gereyche, das ist, das es nit wie ander fleysch vnd speyß gessen werdev. -
Item, wye wol wyr gern mit allen vetterenb bekennenc, das das brot
der leyb Christi sye, vnd das das jenige, so dem brot geschichtd, von 15
334r wegen der sacramentlichen eynigkeyte | dem leyb Christi zu geben werde,
das man spreche, wir sehen, greyffen, zerbeyssen vnd nemen yn magen
den leyb Christi, noch dennoch, die weyl je brot vnd weyn der natur
nach eyn anders sind fvnd bleybenf, denn der ware leyb vnd das ware
blut Christi, so sagen wyr auch frey, das wederg das brot der leyb 20
Christih, noch der leyb Christi das brot naturlich werde oder reumlich
dreyn verschlossen, sonder werde der leyb vnd brot nur sacramentlich
eyn ding, das nemlich vnß der herr mit dem brot vnd weyn in yrer natur
vnverendert seynen waren leyb vnd wares blut, auch yn seyner natur
gentzlich vnverrucket mitteylet, ieygentlich zu reden zur speyß der 25
seelen, dadurch aber alles ym menscheni, vnd auch der leyb, gotselig
vnd vnsterblich werde, jdarumb man den leyb Christi recht bede, demk
brotl vnd vnßeren leyben auch gegenwertig bekennetj. -
Dann diße speyß ie weder durch synn noch vernunfft, sonder malleyn
den glaubenm gefasset wurdt, wie das die Kirch ie vnd ie bekennet hat. 30
nChristostomusn sagto, der herr habe vnß hie nichs entpfindlichs geben63,
vndp Bernardusqr, drey ding solten [wir?] ym sacrament des altars ver-

r) add. am Rand V, Hubert. - s) gestr. so halten vnd bekennen das auch, das B. -
t) gestr. gey-[stliche] B. - u) add. am Rand Nota, Hubert. - v)-v) Unterstreichung. -
w) add. am Rand B. - x)-x) add. B. - y) add. am Rand Nota bene, Hubert. -
z) gestr. dißen B. - a) add. B. - b) gestr. sagen B. - c) add. B. - d) add. am Rand
Nota, Hubert. - e) gestr. willen B. - f)-f) add. am Rand B. - g) add. B. - h) gestr.
vnd B. - i)-i) Unterstreichung. - j)-j) add. am Rand B. - k) gestr. sacrament B. -
l) add. B. - m)-m) Unterstreichung. - n)-n) Unterstreichung. - o) add. am Rand
Chrysostomus, Hubert. - p) add. B. - q) Unterstreichung. - r) add. am Rand
Bernardus, Hubert.
63. Johannes Chrysostomus: Mt.-Komm., 82.Homilie, c.4, MSG 58, Sp.743.
 
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