23. Katechismus 1580
Frag: Wie verstast du die wort: Er ist abgefaren zu
der hellen?
Ant.: Daß mein getreuwer und lieber Herr Chri-
stus umb meiner sünden willen nit allein an seiner
seelen auff das hohest sey betrübet worden, laut sei-
ner klag: κMein seel ist bekümmert biß in tod, son-
der auch, λals wer er |A 7r| von Gott verlassen, der
hellen angst und schmertzen erfaren habe, damit
ich, der gnedigen gegenwürtigkeit Gottes wol versi-
chert und getröstet, vor der hellen not eewigklichen
bewaret, μdie fröud deß reychs Gottes hie zeytlich
empfinde unnd dört eewigklichen geniessen möge.
[XII. Sonntag]
vFrag: Was ist das im fünfften artickel: Am dritten
tag wider auferstanden von den todten?
Ant.: ξDaß Jesus Christus den tod uns zu gut
überwunden habe und uns seiner gerächtigkeit teil-
hafftig mache, demnach, daß er uns hiedurch geist-
licher weyse von der sünden tod auferwecket, daß
wir in einem nüwen läben wandlind, oUnd zum
letsten, daß er uns ein fröliche auferstendtnuß deß
lybs verdiente.
[XIII. Sonntag]
πFrag: Im sechsten?
Ant.: ρDaß der Herr nit uff erdtrich bliben (wel-
ches der Juden irrthumb von Messia gefasset hat),
sonder gen himmel ufgefaren ist, damit die glöubi-
gen erkanntind, wohär er kommen wäre, σUber das
er yngenommen hatt ein rych nit diser wält, sonder
κ Matth. 26 v. 38 [Druck: 37],
λ Isa. 53 v. 4.5 / Marc. 15 v. 34 / Isa. 53 v. 10.
μ 1. Cor. 2 v. 9.
ν Ufersteung Christi.
ξ Act. 2 v. 24 / Rom. 4 v. 25 / Rom. 6 v. 4.
ο 1. Cor. 15 / 1. Thess. 4 [13-18],
π Himmelfart Christi.
ρ Luc. 24 v. 51 / Act. 1 v. 9.10.11 / 1. Cor. 2 v. 9.
σ 1. Cor. 15 v. 43 / Col. 3 v. 1.2 / Rom. 14 v. 17 / Matt. 28
v. 20.
ein himmelischs und eewigs, in welchem er regiere
die conscientzen der menschen, die widergeboren,
biß zum gericht.
[XIIII. Sonntag]
τFrag: Im sibenden?
Ant.: υIch bekenn, daß er wirt widerkommen, zu
richten die gantz wält, Die gottsäligen den himmel
zu besitzen, die gottlosen zum unerlöschlichen fhür.
[XV. Sonntag]
φFrag: Was bekennest du im achten? |A 7v|
Ant.: χDen heiligen Geist, die dritte person in
der Dryfaltigkeit, einen Gott mit Vatter und Son,
welcher in uns würckt alles, was deß gloubens und
liebe ist.
[XVI. Sonntag]
ψFrag: Was im nündten?
Ant.: ωEs sey ein versammlung uff erdtrich der
ußerwelten menschen, die man heißt ein allgemeine
kirchen, und heilig von dem ynwonenden Herren,
Und ein gmeinsame22 der heiligen, das ist der glöu-
bigen.
Frag: Was heissest du gemeinsame?
Ant.: αEinen glouben, glyche Sacrament und bei-
der glycher bruch.
τ Jüngst gericht.
υ Mat. 25 v. 31 / Joan. 5. v. 27.28.29.
φ Gott, der heilig Geist.
x Matth. 3 v. 16 / Matth. 28 v. 19 / Joan. 15 v. 16.
Christenlichen Kirchen.
ω 2. Tim. 2 v. 19 / Heb. 2 v. 11 / 1. Cor. 10 v. 16.17 /
Ephes. 4 v. 4.5.
α 1. Cor. 10 v. 1.2.3 / Rom. 14 und 15.
22 Gemeinschaft, s. FWb 6, Sp. 853.
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Frag: Wie verstast du die wort: Er ist abgefaren zu
der hellen?
Ant.: Daß mein getreuwer und lieber Herr Chri-
stus umb meiner sünden willen nit allein an seiner
seelen auff das hohest sey betrübet worden, laut sei-
ner klag: κMein seel ist bekümmert biß in tod, son-
der auch, λals wer er |A 7r| von Gott verlassen, der
hellen angst und schmertzen erfaren habe, damit
ich, der gnedigen gegenwürtigkeit Gottes wol versi-
chert und getröstet, vor der hellen not eewigklichen
bewaret, μdie fröud deß reychs Gottes hie zeytlich
empfinde unnd dört eewigklichen geniessen möge.
[XII. Sonntag]
vFrag: Was ist das im fünfften artickel: Am dritten
tag wider auferstanden von den todten?
Ant.: ξDaß Jesus Christus den tod uns zu gut
überwunden habe und uns seiner gerächtigkeit teil-
hafftig mache, demnach, daß er uns hiedurch geist-
licher weyse von der sünden tod auferwecket, daß
wir in einem nüwen läben wandlind, oUnd zum
letsten, daß er uns ein fröliche auferstendtnuß deß
lybs verdiente.
[XIII. Sonntag]
πFrag: Im sechsten?
Ant.: ρDaß der Herr nit uff erdtrich bliben (wel-
ches der Juden irrthumb von Messia gefasset hat),
sonder gen himmel ufgefaren ist, damit die glöubi-
gen erkanntind, wohär er kommen wäre, σUber das
er yngenommen hatt ein rych nit diser wält, sonder
κ Matth. 26 v. 38 [Druck: 37],
λ Isa. 53 v. 4.5 / Marc. 15 v. 34 / Isa. 53 v. 10.
μ 1. Cor. 2 v. 9.
ν Ufersteung Christi.
ξ Act. 2 v. 24 / Rom. 4 v. 25 / Rom. 6 v. 4.
ο 1. Cor. 15 / 1. Thess. 4 [13-18],
π Himmelfart Christi.
ρ Luc. 24 v. 51 / Act. 1 v. 9.10.11 / 1. Cor. 2 v. 9.
σ 1. Cor. 15 v. 43 / Col. 3 v. 1.2 / Rom. 14 v. 17 / Matt. 28
v. 20.
ein himmelischs und eewigs, in welchem er regiere
die conscientzen der menschen, die widergeboren,
biß zum gericht.
[XIIII. Sonntag]
τFrag: Im sibenden?
Ant.: υIch bekenn, daß er wirt widerkommen, zu
richten die gantz wält, Die gottsäligen den himmel
zu besitzen, die gottlosen zum unerlöschlichen fhür.
[XV. Sonntag]
φFrag: Was bekennest du im achten? |A 7v|
Ant.: χDen heiligen Geist, die dritte person in
der Dryfaltigkeit, einen Gott mit Vatter und Son,
welcher in uns würckt alles, was deß gloubens und
liebe ist.
[XVI. Sonntag]
ψFrag: Was im nündten?
Ant.: ωEs sey ein versammlung uff erdtrich der
ußerwelten menschen, die man heißt ein allgemeine
kirchen, und heilig von dem ynwonenden Herren,
Und ein gmeinsame22 der heiligen, das ist der glöu-
bigen.
Frag: Was heissest du gemeinsame?
Ant.: αEinen glouben, glyche Sacrament und bei-
der glycher bruch.
τ Jüngst gericht.
υ Mat. 25 v. 31 / Joan. 5. v. 27.28.29.
φ Gott, der heilig Geist.
x Matth. 3 v. 16 / Matth. 28 v. 19 / Joan. 15 v. 16.
Christenlichen Kirchen.
ω 2. Tim. 2 v. 19 / Heb. 2 v. 11 / 1. Cor. 10 v. 16.17 /
Ephes. 4 v. 4.5.
α 1. Cor. 10 v. 1.2.3 / Rom. 14 und 15.
22 Gemeinschaft, s. FWb 6, Sp. 853.
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