56
SITZUNGEN
Lieber Herr von Klitzing, Sie haben den Nobelpreis für Physik 1985 für die
Entdeckung des ganzzahligen Quanten-Hall-Effekts erhalten. Sie sind Mitglied zahl-
reicher Wissenschaftlicher Akademien in vielen Ländern, Sie haben mindestens zwölf
Ehrendoktortitel aus wenigstens sechs verschiedenen Ländern. Wer könnte mit mehr
Kompetenz und Erfahrung sprechen über
„Einsteins Nobelpreis und die moderne Nanoelektronik“.
Das Thema ist hoch aktuell und brennend interessant für Ulm und seine Uni-
versität. Mich reizt es auch ganz persönlich. Einstein hat bekanntlich seinen Nobel-
preis für den Photoeffekt erhalten, der die Grundlage bildet für die gesamte Opto-
elektronik, also die Disziplin, die ich in Ulm viele Jahre vertreten habe. Mit Nano-
elektronik dagegen habe ich mich vor allem während meiner dreijährigen Zeit bei
Infineon intensiv beschäftigt. Das Thema macht mich also wirklich neugierig.
Ich weiß, dass Herr von Klitzing seine schönen Vorträge gelegentlich mit köst-
lichen Anekdoten bereichert. Vielleicht deshalb erlaube ich mir noch eine kurze
Anmerkung. In der Weihnachtspost bedankte sich ein Kollege für den Katalog über
die Einstein-Ausstellung.
Dort fand er den berühmten Satz
Gott würfelt nicht.
Albert Einstein.
Er habe spontan hinzugefügt
Einstein albert nicht.
Gott.
Ich denke, die Umstellung sollte korrekterweise lauten
Einstein albert nicht.
Würfelt Gott.
Ich möchte es Ihrer Interpretation überlassen, ob der Punkt hinter Gott nun
durch ein Fragezeichen zu ersetzen ist oder ob mit „Würfelt“ der Vorname von Gott
gemeint sein kann. Sie sehen, Einstein gibt uns immer neue Rätsel auf.
Lieber Herr von Klitzing, ich freue mich schon auf Ihren Vortrag. Ich wünsche
allen einen interessanten Vormittag und allen auswärtigen Gästen eine interessante
Zeit in Ulm.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
BEGRÜSSUNG DURCH DEN PRÄSIDENTEN PETER GRAF KiELMANSEGG
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
Im Jahr der Akademie gibt es zwei herausragende Tage — die Jahresfeier und die aus-
wärtige öffentliche Sitzung, die uns reihum zu allen Universitäten des Landes Baden-
Württemberg führt, des Landes, dessen Akademie der Wissenschaften, wie ich nicht
müde werde zu betonen, die Heidelberger Akademie ist. Zur auswärtigen öffentli-
chen Sitzung in Ulm begrüße ich Sie alle mit Freude — unsere Gastgeber, unsere
Gäste und die Akademiemitglieder, die ja in gewissem Sinn Gastgeber und Gäste
zugleich sind.
SITZUNGEN
Lieber Herr von Klitzing, Sie haben den Nobelpreis für Physik 1985 für die
Entdeckung des ganzzahligen Quanten-Hall-Effekts erhalten. Sie sind Mitglied zahl-
reicher Wissenschaftlicher Akademien in vielen Ländern, Sie haben mindestens zwölf
Ehrendoktortitel aus wenigstens sechs verschiedenen Ländern. Wer könnte mit mehr
Kompetenz und Erfahrung sprechen über
„Einsteins Nobelpreis und die moderne Nanoelektronik“.
Das Thema ist hoch aktuell und brennend interessant für Ulm und seine Uni-
versität. Mich reizt es auch ganz persönlich. Einstein hat bekanntlich seinen Nobel-
preis für den Photoeffekt erhalten, der die Grundlage bildet für die gesamte Opto-
elektronik, also die Disziplin, die ich in Ulm viele Jahre vertreten habe. Mit Nano-
elektronik dagegen habe ich mich vor allem während meiner dreijährigen Zeit bei
Infineon intensiv beschäftigt. Das Thema macht mich also wirklich neugierig.
Ich weiß, dass Herr von Klitzing seine schönen Vorträge gelegentlich mit köst-
lichen Anekdoten bereichert. Vielleicht deshalb erlaube ich mir noch eine kurze
Anmerkung. In der Weihnachtspost bedankte sich ein Kollege für den Katalog über
die Einstein-Ausstellung.
Dort fand er den berühmten Satz
Gott würfelt nicht.
Albert Einstein.
Er habe spontan hinzugefügt
Einstein albert nicht.
Gott.
Ich denke, die Umstellung sollte korrekterweise lauten
Einstein albert nicht.
Würfelt Gott.
Ich möchte es Ihrer Interpretation überlassen, ob der Punkt hinter Gott nun
durch ein Fragezeichen zu ersetzen ist oder ob mit „Würfelt“ der Vorname von Gott
gemeint sein kann. Sie sehen, Einstein gibt uns immer neue Rätsel auf.
Lieber Herr von Klitzing, ich freue mich schon auf Ihren Vortrag. Ich wünsche
allen einen interessanten Vormittag und allen auswärtigen Gästen eine interessante
Zeit in Ulm.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
BEGRÜSSUNG DURCH DEN PRÄSIDENTEN PETER GRAF KiELMANSEGG
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
Im Jahr der Akademie gibt es zwei herausragende Tage — die Jahresfeier und die aus-
wärtige öffentliche Sitzung, die uns reihum zu allen Universitäten des Landes Baden-
Württemberg führt, des Landes, dessen Akademie der Wissenschaften, wie ich nicht
müde werde zu betonen, die Heidelberger Akademie ist. Zur auswärtigen öffentli-
chen Sitzung in Ulm begrüße ich Sie alle mit Freude — unsere Gastgeber, unsere
Gäste und die Akademiemitglieder, die ja in gewissem Sinn Gastgeber und Gäste
zugleich sind.