152 | NACHRUFE
WOLFGANG KAISER
(22.2. 1923-26.3.2005)
Mit Wolfgang Kaiser ist ein hervorragender Hochschullehrer und Ingenieur, der die
Nachrichtentechnik entscheidend mitgestalten konnte, von uns gegangen.
Wolfgang Kaiser wurde im schwäbischen Schöntal geboren und hat seine
Schulzeit in Riedlingen und Tübingen erlebt. Nach dem Abitur 1941 in Tübingen
führte sein Weg direkt in den Krieg. Er geriet 1943 als Mitglied der Luftnachrich-
tentruppe im Afrikakorps von General Rommel in Gefangenschaft. 1947 aus dem
Gefangenlager in den USA und England zurückgekehrt, studierte er Elektrotechnik
in Stuttgart und promovierte dort 1954 bei Prof. Richard Feldtkeller, einem der
Begründer der Nachrichtentechnik in Deutschland und Mitglied der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften. Anschließend trat er bei der Standard Elektrik Lorenz
AG, der heutigen Alcatel SEL, in Stuttgart ein. In seiner 13-jährigen erfolgreichen
Industrietätigkeit nahm er verantwortliche Positionen ein, zunächst als Entwick-
lungsingenieur für Fernsehen, später als Leiter des Labors für Telegrafie- und Eisen-
bahnsignaltechnik und dann als Entwicklungsleiter für Fernschreib- und Datenend-
geräte. Schließlich war er als Direktor verantwortlich für die Entwicklung im gesam-
ten Geschäftsbereich Datentechnik.
1967 gelang es der Universität Stuttgart, diesen herausragenden Fachmann und
Industriemanager als Direktor des Instituts für Nachrichtenübertragung zu gewin-
nen. Professor Kaiser erwarb sich internationale Anerkennung durch seine For-
schungsarbeiten, besonders auf den Gebieten der Übertragung von Sprache, Daten,
Texten und Bildern sowie der optischen Übertragungssysteme. Dabei hatte er immer
auch die wirtschaftlichen Gesichtspunkte neuer Formen der Telekommunikation im
Auge. Mit seinen Lehrveranstaltungen zur Nachrichtentechnik hat Professor Kaiser
über 25 Jahre hinweg Generationen von Studierenden und Doktoranden geprägt
und zu wissenschaftlichen Höchstleistungen angeleitet.
WOLFGANG KAISER
(22.2. 1923-26.3.2005)
Mit Wolfgang Kaiser ist ein hervorragender Hochschullehrer und Ingenieur, der die
Nachrichtentechnik entscheidend mitgestalten konnte, von uns gegangen.
Wolfgang Kaiser wurde im schwäbischen Schöntal geboren und hat seine
Schulzeit in Riedlingen und Tübingen erlebt. Nach dem Abitur 1941 in Tübingen
führte sein Weg direkt in den Krieg. Er geriet 1943 als Mitglied der Luftnachrich-
tentruppe im Afrikakorps von General Rommel in Gefangenschaft. 1947 aus dem
Gefangenlager in den USA und England zurückgekehrt, studierte er Elektrotechnik
in Stuttgart und promovierte dort 1954 bei Prof. Richard Feldtkeller, einem der
Begründer der Nachrichtentechnik in Deutschland und Mitglied der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften. Anschließend trat er bei der Standard Elektrik Lorenz
AG, der heutigen Alcatel SEL, in Stuttgart ein. In seiner 13-jährigen erfolgreichen
Industrietätigkeit nahm er verantwortliche Positionen ein, zunächst als Entwick-
lungsingenieur für Fernsehen, später als Leiter des Labors für Telegrafie- und Eisen-
bahnsignaltechnik und dann als Entwicklungsleiter für Fernschreib- und Datenend-
geräte. Schließlich war er als Direktor verantwortlich für die Entwicklung im gesam-
ten Geschäftsbereich Datentechnik.
1967 gelang es der Universität Stuttgart, diesen herausragenden Fachmann und
Industriemanager als Direktor des Instituts für Nachrichtenübertragung zu gewin-
nen. Professor Kaiser erwarb sich internationale Anerkennung durch seine For-
schungsarbeiten, besonders auf den Gebieten der Übertragung von Sprache, Daten,
Texten und Bildern sowie der optischen Übertragungssysteme. Dabei hatte er immer
auch die wirtschaftlichen Gesichtspunkte neuer Formen der Telekommunikation im
Auge. Mit seinen Lehrveranstaltungen zur Nachrichtentechnik hat Professor Kaiser
über 25 Jahre hinweg Generationen von Studierenden und Doktoranden geprägt
und zu wissenschaftlichen Höchstleistungen angeleitet.