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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2005 — 2006

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II. Die Forschungsvorhaben
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Berichte über die Tätigkeit der Forschungsvorhaben
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Die Forschungsvorhaben der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
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13. Reuchlin-Briefwechsel (Pforzheim)
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https://doi.org/10.11588/diglit.67593#0192
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Reuchlin-Briefwechsel | 205

für Sie“) im Heidelberger Akademiegebäude über das Thema „Von Lichtgestalten
und Dunkelmännern. Der Humanist Johannes Reuchlin und seine Korrespondenz“.
Zwei weitere Vorträge fanden in Bretten (Matthias Dall’Asta, „Johannes Reuchlin —
ein Humanistenleben am Vorabend der Reformation“, 22. Sept. 2005) und Pforz-
heim (Dr. Gerald Dörner, „Der Humanist Johannes Reuchlin“, 15. Nov. 2005) statt.
Hinzu kamen die schauspielerische Mitwirkung an der Theaterproduktion „Reuch-
lin und Pfefferkorn“ im Pforzheimer Kulturhaus Osterfeld (Aufführungen am 29.
Jan., 18. Febr., 19. Febr., 5. März, 6. März, 4. Juni und 10. Juni 2005), ein Werkstatt-
bericht über die Arbeit der Forschungsstelle in Pforzheim (27. Sept. 2005) sowie eine
Lesung mit Texten Reuchlins und Johannes Heynlins in Königsbach-Stein (13. Okt.
2005). Die Jubiläums-Ausstellung „Philosophia Symbolica - Johann Reuchlin and
the Kabbalah“ der Bibliotheca Philosophica Hermetica in Amsterdam (7. Nov. 2005
— 28. April 2006) belegt zudem, daß des Pforzheimer Humanisten auch außerhalb
Baden-Württembergs gedacht wird; in dem 108 Seiten starken Ausstellungskatalog
von Cis van Heertum werden die 1999 und 2003 erschienenen ersten beiden Bände
der Akademie-Ausgabe von Reuchlins Briefwechsel als „a tremendous help“ bei der
Vorbereitung der Ausstellung gewürdigt.
Im Laufe des Jahres konnte die Stadt Pforzheim die Sammlung der im Stadt-
archiv vorhandenen Reuchliniana durch drei hochkarätige Zukäufe vermehren.
Durch Vermittlung und auf Vorschlag der Forschungsstelle wurde von einem
Pforzheimer Antiquariat, von einem Basler Sammler sowie bei Christie’s in London
jeweils ein Exemplar der folgenden drei Drucke erworben: Johannes Reuchlin, De
verbo mirifico, Tübingen 1514; Athanasios, De variis quaestionibus, von Johannes
Reuchlin aus dem Griechischen ms Lateinische übersetzt, Hagenau 1519; Johannes
Reuchlin, De arte cabalistica, Basel 1573. Von ganz besonderem Wert und Interesse
ist hierbei das Exemplar der Hagenauer Erstausgabe von Reuchlins Athanasios-
Übersetzung von 1519, da es auf dem Titelblatt einen eigenhändigen metrischen
Eintrag Reuchlins enthält: Die dortigen drei Distichen sind mit einer Anrede und
einer Datumsangabe versehen, denenzufolge das jetzt angekaufte Exemplar am
1. Mai 1519 in Stuttgart dem Freiherrn Christoph von Schwarzenberg überreicht
worden war, welcher in der zu dieser Zeit vom Heer des Schwäbischen Bundes ein-
genommenen württembergischen Residenzstadt als Statthalter amtierte. Als Brief-
gedicht finden die Reuchlinschen Verse auch Aufnahme in Band 4 des Briefwech-
sels.
Veröffentlichungen:
Matthias Dall’Asta: Textfluß und Fehlerquell. Moderne Editionsphilologie am Bei-
spiel von Reuchlins Briefwechsel, in: Ängste und Auswege — Bilder aus Um-
bruchszeiten in Pforzheim, Bd. 2: Pforzheim zur Zeit Reuchlins, Heidelberg/
Ubstadt-Weiher/Basel 2005, S. 167—184 u. 320f.
Matthias Dall’Asta: Der Reuchlin-Pfefferkorn-Streit aus historischer Perspektive, in:
Programmheft zu Frank Geerks Theaterstück „Reuchlin und Pfefferkorn“, Kul-
turhaus Osterfeld Pforzheim, 29. Januar (Uraufführung) bis 10. Juni 2005, S. [9]f.
 
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