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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2005 — 2006

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II. Die Forschungsvorhaben
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Berichte über die Tätigkeit der Forschungsvorhaben
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Die Forschungsvorhaben der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
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22. Felsbilder und Inschriften am Katakorum-Highway
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https://doi.org/10.11588/diglit.67593#0215
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228 | TÄTIGKEITSBERICHTE

meyer sich seit dem 1. September der Herstellung von Bildvorlagen für eine zukünf-
tige Publikation der Station Chilas II widmet. Im Rahmen eines Werkvertrags
ergänzte B. Baraniecka die Titelaufnahme der Handbibliothek, die auf einen Bücher-
bestand von 1650 Titeln angewachsen ist.
Der Aufbau einer Datenbank aller bekannten Felsbildfundstellen in Nordpaki-
stan ist durch M. Bemmann fortgeführt worden. Diese Datenbank wird ein bereits
unter Teitung von H.-P Francfort bestehendes Vorhaben des CNRS in Paris ergän-
zen, das die Aufnahme der zentralasiatischen Petroglyphen vorsieht. In Zusammen-
arbeit mit der Forschungsstelle wird C. Luzcamts (Wien) die buddhistischen Denk-
mäler am oberen Indus in sein von der Lumbmi-Stiftung gefördertes Forschungs-
vorhaben über die buddhistische Kunst im ehemaligen nordwestindischen Raum
einbeziehen. Zunächst soll die Ikonographie des Maitreya untersucht werden. J.-H.
Lott hat mit der stereometrischen Auswertung der 1980 erstellten und 2003 ergänz-
ten photogrammetrischen Aufnahmen der Gravuren auf den „Heiligen Felsen“ von
Haldeikish im Hunzatal begonnen. Der Aga Khan Cultural Service in Gilgit stellte
die Auswertung ihrer an Felsen 3 von Haldeikish gemachten Felsbildaufnahmen für
die geplante abschließende Veröffentlichung zur Verfügung. Mit dem Leiter dieser
Stiftung Salman Baig wurde verabredet, durch deren Mitarbeiter Fazal Karim eine
zukünftige Aufnahme kleinerer Felsbildstationen im Raum Gilgit und Hunza vor-
nehmen zu lassen. Gemeinsam mit dem Istituto Itahano per l’Africa et l’Oriente in
Rom ist im April 2006 in der Akademie ein Symposium zum Thema „In the Moun-
tains’ Shadow. Rock Art between Swat and Upper Indus“ geplant. Die Universität
Peschawar hat em mit der Heidelberger Akademie organisiertes internationales
Symposium zum Thema „Archaeology of Gandhara and the Northern Regions of
Pakistan“ angeregt, das aber erst 2007 stattfinden soll. Es ist beabsichtigt, während der
Veranstaltung, wie zuletzt 1997 in Islamabad und Lahore, auch eine Ausstellung des
Projekts zu zeigen und einen sie begleitenden Katalog vorzulegen. Mit Prof. Irm-
traud Stellrecht (Universität Tübingen) und Prof. Matthias Winiger (Universität
Bonn) werden Überlegungen geführt, ein gemeinsames Vorhaben zu der auch für die
Arbeit der Forschungsstelle wichtigen Frage „Kommunikationswege im süd- und
zentralasiatischen Gebirgsraum“ anzustoßen.
Nach Abschluß der Feldarbeiten um Chilas wurde das von Prof. Muhammad
Farooq Swati geleitete Department of Archaeology an der Universität Peschawar und
das Peshawar Museum unter seinem Direktor Prof. Ihsan Ali besucht. Kontakte
bestehen weiterhin auch nach Leh und Jammu, um die begonnene Aufnahme von
Felsbildern am oberen Indus in Ladakh fortzuführen. Aufgrund einer Einladung des
pakistanischen Ministeriums für Tourismus nahm H. Hauptmann vom 28. März bis
3. April an der in Islamabad eröffneten “Gandhära Week” teil, während der er die
Ruinen von Taxila und Butkara sowie die Museen in Swat, Chagdara und Peshawar
besuchte. Während des „First International Symposium on Latest Discoveries in the
Cultural Heritage of Ancient Gandhara and Other Parts of Pakistan“, das vom
Department of Archaeology der Universität Peschawar vom 4. bis 6. September in
Swat veranstaltet wurde, stellte H. Hauptmann das Felsbildprojekt in einem Vortrag

vor.
 
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