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Burkhardt, Julia; Thomas; Burkhardt, Julia [Hrsg.]
Von Bienen lernen: das "Bonum universale de apibus" des Thomas von Cantimpré als Gemeinschaftsentwurf : Analyse, Edition, Übersetzung, Kommentar (Teilband 1): Analyse und Anhänge — Regensburg: Schnell + Steiner, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.56852#0139
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138

III. Die Rezeptionsgeschichte

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Abb. 19: Utrecht, Universiteitsbibliotheek, cod. 299 (Eccl. 56/2 C 5), fol. 2r [Ausschnitt],

sondern in alphabetischer Abfolge nach einem Themenstichwort, das der Registra-
tor am Seitenrand vermerkt hat (z. B. abbas, bellum, corea, labor, Maria, purgato-
rium, usura usw.). Da ein Stichwort für mehrere Exempel gelten kann, ist die Zuge-
hörigkeit mit dünnen Strichen gekennzeichnet. Zusätzlich befindet sich am Rand
neben jedem Exempel-Eintrag die Nummer des betreffenden Kapitels in roter Tin-
te. An dieses Exempelregister schließen - separiert nach Buch I und Buch II - Ver-
zeichnisse mit den Kapitel-Initien an (fol. 4r-5r, jeweils mit dem Hinweis sequuntur
capitula primi libri bzw. incipiunt capitula secundi hbri). Da Folio 6 ohne Text ist
und der Haupttext erst auf Folio 7 beginnt, ist anzunehmen, dass die ersten 6 Folia
von vorneherein für die Register vorgesehen waren. Auch darin zeigt sich, welche
Bedeutung dem Unterfangen, den Text durch Registrierung zugänglich zu machen,
beigemessen wurde.
Wie beträchtlich die Arbeit war, die die Erstellung eines Stichwort- oder Exempel-
Registers bedeutete, ist bereits betont worden. Besonders galt dies jedoch, wenn der
Erstellet des Registers nicht auch gleich der Kopist des Textes war oder wenn für die
Registererstellung der eigentliche Text des „Bienenbuchs“ erst beschafft werden
musste. Beiden Herausforderungen stellte sich im 15. Jahrhundert der Passauer Dom-
herr Paulus Wann (ca. 1420/25-1489).127 Wann hatte seit 1441 an der Universität
Wien studiert und an der dortigen theologischen Fakultät unterrichtet. 1460 wurde er
als Prediger nach Passau berufen, wo er später auch eine Stelle als Kanoniker erhielt.
Obgleich Wann vornehmlich in Passau wirkte, blieb er seiner Wiener Zeit verbunden
und richtete 1484 in Wien eine Burse ein, die er mit einem beachtlichen Bücherbe-
stand bedachte.128 Überdies stand er in engem Kontakt zu unterschiedlichen Klöstern
127 Zur Person s. Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz 4,1, S. 39-40
sowie Werlin, Paul Wann.
128 S. dazu Perger, Universitätsgebäude und Bursen, S. 100-101.
 
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