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Burkhardt, Julia; Thomas; Burkhardt, Julia [Hrsg.]
Von Bienen lernen: das "Bonum universale de apibus" des Thomas von Cantimpré als Gemeinschaftsentwurf : Analyse, Edition, Übersetzung, Kommentar (Teilband 1): Analyse und Anhänge — Regensburg: Schnell + Steiner, 2020

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.56852#0213
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IV. Die Edition

mer (rubriziert) sowie Absätze voneinander abgesetzt. Die gesamte
Abschrift des BUA ist stark durchstrukturiert und in klare Einheiten
(capitula, particuld) untergliedert; Unterkapitel werden mit Nummern,
Absätzen sowie Lombarden kenntlich gemacht. Überdies wird zu
Beginn eines jeden Kapitels angegeben, aus wie vielenparticule es
besteht (z. B. fol.3r, BUA 1,1: capitulumprimum libriprimi continet v
particulas). Jedes Buch wird mit einem eigenen Incipit bzw. Explicit
in Form eines Prologs, der den jeweiligen Inhalt noch einmal aufgreift,
verbunden (s.o.). Vor BUA I und BUA II stehen ausführliche Verzeich-
nisse der darin enthaltenen Kapitel bzw. Themen (s.u.).
Schrift
Schrift: gotische Minuskel
Der gesamte Text des BUA wie auch die betreffenden Register wurden
offenbar von einer Hand (A) geschrieben; die Schrift ist gleichmäßig
ausgeführt. Am Rand finden sich vereinzelt Hinweise zur Orientie-
rung im Haupttext (s.u.).
Buchschmuck
Keine Illuminierungen. Die Initialen im Prolog (R) bzw. zu Beginn
von Buch 1 (U) und Buch 2 (0) sind rot-blau ausgeführt und aufwen-
dig verziert. Häufig wurde der Mittelteil der Initialen floral ausge-
schmückt; bei einigen Initialen ist dies nur noch schwach zu erkennen
(R-Initiale beim Prolog als Fleuronne-Initiale), bei anderen ist der Mit-
telteil „leer“ (vgl. z. B. fol. Ir, R bei Rex apum ..., BUA 1,1). S. dazu
auch Jakobi-Mirwald, Buchmalerei, S. 64-70.
Benutzungs-
spuren
1. Vermerke zu Signatur und Werk auf fol. Ir oberhalb des Textes:
Cod. Colbert 3086 Regius 3308.3; am Rand von derselben Hand 3309
Thomae de Cantiprato libri 2 inscripti Bonum universale sive de
Apibus mysticis
2. Am unteren Seitenende auf fol. 123v (= letztes Blatt in der Hand-
schrift) steht (kaum lesbar): bene fecit qui iudicavit facere.
3. Am Rand des Textes finden sich vereinzelt Nota-Zeichen oder
Hinweise zur Orientierung im Haupttext; einige davon scheinen von
späteren Händen zu sein. Beispiele:
- fol. 3r: narratio (zu BUA 1,1,4)
- fol. 14v (zu BUA 1,19): exemplum bzw. versus
- fol. 44r (zu BUA 11,14): de pace bzw. fol. 44v: differentio pacis
- fol. 46r (zu BUA 11,16): mit einem Tierkopf ausgeschmückte
S-Initiale; am Rand eine Zeigehand
- fol. 50v (zu BUA 11,21): miraculum de hospitalitate
Besonderheiten:
1. Die gesamte Abschrift des BUA ist stark durchstrukturiert und in
klare Einheiten (capitula, prefatiuncula, particuld) untergliedert.
Zahlreiche Verzeichnisse sowie Querverweise (s.o.) dienen offenbar
einem zielgerichteten Gebrauch; darauf deuten auch die kleinen Zu-
sammenfassungen und Erläuterungen vor den jeweiligen Verzeichnis-
 
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