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Über das Bauwerk Gottes - 141. Kapitel
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141. Deshalb waren die heiligen und erwählten Führer Israels nach ihrer
Rückkehr aus Babylon nicht damit zufrieden, das Misttor
wiederaufzubauen, sondern fügten diesem das Quelltor hinzu. Ein Almosen
aus dem Mammon der Ungerechtigkeit nämlich, gewissermaßen Fett aus 5
dem Mist, heilt die Unfruchtbarkeit der Reichen, indem es die karge
Nahrung der Armen vermehrt; und im geistlichen Jerusalem stellt es das
Misttor dar, weil durch dieses jeder Reiche und Zöllner wie der reiche
Zöllner Zachäus, gleichsam wze ein Kamel durch ein Nadelöhr, in die
heilige Stadt der Heiligen eintritt, jedoch nur, wenn er sein Gut so verteilt, 10
dass er fremdes Gut zurückerstattet.
142. Fremdes Gut darf nämlich nicht weitergegeben, sondern muss
zurückerstattet werden. Wenn es aber nicht vierfach zurückgegeben werden
kann, soll es wenigstens einfach zurückgegeben werden. Solange nämlich 15
einer sich wissentlich fremdes Gut anmaßt, ist für ihn selbst das, was er als
Frucht seiner eigenen Arbeit oder als Erbe seiner Eltern gleichsam mit
Recht zu besitzen scheint, fremdes Gut. Es steht nämlich geschrieben: Wenn
ihr mit dem fremden Gut nicht treu seid, wer wird euch geben, was euer ist?
Nichts also besitzt mit Recht derjenige, der fremdes Gut raubt und behält. 20
Denn auch wenn er adlig genannt wird, besitzt er nicht einmal sich selbst,
weil er der Knecht so vieler Herren ist wie er Laster hat. Wenn er dem
einem Herrn dienen und dessen Weisungen vor allem anderen einhalten
würde, wäre er frei, auch wenn er Knecht genannt werden würde. Jetzt aber
ist er, weil er ein der vielfachen Herrschaft böser Geister gemeiner Knecht 25
ist, gänzlich unrein. Im Gesetz nämlich wird alles Unreine gemein genannt,
weil alles, was nicht dem einen Herrn dient, der Herrschaft vieler böser
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Über das Bauwerk Gottes - 141. Kapitel
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141. Deshalb waren die heiligen und erwählten Führer Israels nach ihrer
Rückkehr aus Babylon nicht damit zufrieden, das Misttor
wiederaufzubauen, sondern fügten diesem das Quelltor hinzu. Ein Almosen
aus dem Mammon der Ungerechtigkeit nämlich, gewissermaßen Fett aus 5
dem Mist, heilt die Unfruchtbarkeit der Reichen, indem es die karge
Nahrung der Armen vermehrt; und im geistlichen Jerusalem stellt es das
Misttor dar, weil durch dieses jeder Reiche und Zöllner wie der reiche
Zöllner Zachäus, gleichsam wze ein Kamel durch ein Nadelöhr, in die
heilige Stadt der Heiligen eintritt, jedoch nur, wenn er sein Gut so verteilt, 10
dass er fremdes Gut zurückerstattet.
142. Fremdes Gut darf nämlich nicht weitergegeben, sondern muss
zurückerstattet werden. Wenn es aber nicht vierfach zurückgegeben werden
kann, soll es wenigstens einfach zurückgegeben werden. Solange nämlich 15
einer sich wissentlich fremdes Gut anmaßt, ist für ihn selbst das, was er als
Frucht seiner eigenen Arbeit oder als Erbe seiner Eltern gleichsam mit
Recht zu besitzen scheint, fremdes Gut. Es steht nämlich geschrieben: Wenn
ihr mit dem fremden Gut nicht treu seid, wer wird euch geben, was euer ist?
Nichts also besitzt mit Recht derjenige, der fremdes Gut raubt und behält. 20
Denn auch wenn er adlig genannt wird, besitzt er nicht einmal sich selbst,
weil er der Knecht so vieler Herren ist wie er Laster hat. Wenn er dem
einem Herrn dienen und dessen Weisungen vor allem anderen einhalten
würde, wäre er frei, auch wenn er Knecht genannt werden würde. Jetzt aber
ist er, weil er ein der vielfachen Herrschaft böser Geister gemeiner Knecht 25
ist, gänzlich unrein. Im Gesetz nämlich wird alles Unreine gemein genannt,
weil alles, was nicht dem einen Herrn dient, der Herrschaft vieler böser