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Meinhold, Wiebke; Maul, Stefan M. [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 7): Ritualbeschreibungen und Gebete II — 2017

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.53166#0072
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Textbearbeitungen: Nr. 22-23

59

Rs.

1’
rra1 2 * * 5 * * * * * * * * * * *-x (x) [
2’
ina na-ra17-x [
3’
ina ÜS NITA x [
4’
at-ta
5’
DÜ.DÜ.BI igi [
6’
u ü sar a [
7'
X x (x) [
(Rand)

Übersetzung:

Vs. 1 Beschwörung: [Der Wind] möge weh[en; ... soll nicht...
2 Die ...[...] mögen sich füllen; [ ... soll nicht...
3 Die Flüss[e] mögen sich füllen, [aber ... soll nicht...
4 Erregt sein möge N. [N.. der Sohn von N. N.
5 wie ein Strick ... [
6 ... [...] ... [
(abgebrochen)
Rs. 1’ ... [
2’ in/mit... [
3 ’ mit dem Blut des Mannes ... [
4’ du |.so//.s7 | ni[cht

5’ Das zugehörige Ritual: ... [
6’ ...[
T ...[

(Rand)

Bemerkungen:

Vs. Iff R. D. Biggs. SÄ.ZI.GA. 36. Nr. 16. ergänzte im Duplikat AMT 65. 7: 6-11 am Ende der Zeilen jeweils drei bis fünf
Zeichen. Wenn diese Ergänzung zutrifft und auch hier in den Lücken am Ende der Zeilen auf den ergänzten Text nm
noch drei bis fünf Zeichen folgten, so ist davon auszugehen, dass die Tafel mehrkolumnig beschrieben war.
2 Die Deutung des Wortes ü-re-e-tü ist nach wie vorunklar (so bereits R. D. Biggs. SÄ.ZI.GA. 36. Kommentar zu Nr. 16:7).
2f. VAT 13703 zeigt, dass die von R. D. Biggs für den Anfang dieser beiden Zeilen vorgeschlagenen Lesungen
[li]m(?)-la-a bzw. [lim(?)]-la-a korrekt sind (siehe R. D. Biggs. SÄ.ZI.GA. 36. Nr. 16: 7f).
5 Anders als von R. D. Biggs in SÄ.ZI.GA. 36. Nr. 16: 10 vorgeschlagen, ist am Anfang dieser Zeile nicht ina.
sondern kima zu lesen.
Rs. 3’ Möglich ist eventuell auch folgende Lesung: ina ÜS GIS x [...]. ..mit Blut aus dem Penis (eines) ... [...]”.
5’ Das Zeichen nach DÜ.DÜ.BI scheint im Vergleich zu den ersten Zeichen der Zeilen Vs. 1-4 IGI zu sein. Eine
Lesung E[N] ist aber auch nicht völlig auszuschließen.
6’ Die Zeichenfolge U Ü SAR A [...] ist ohne den Zusammenhang schwierig zu deuten. Das Zeichen U könnte für
die Zahl 10 oder für das Wort u. ..und”, stehen. Ü könnte für sammu, ..Pflanze”, stehen; SAR u. a. für qatäru D.
..räuchern” oder ÜSAR für (w)arqu. ..Pflanze”. Man könnte an eine Summe von zuvor namentlich aufgezählten
Pflanzen denken, wie sie z. B. in Biggs. SÄ.ZI.GA. 68: 35 vorliegt. Doch scheint die vorangehende Zeile Rs. 5’ für
die Ergänzung von zehn Pflanzennamen kaum genügend Platz zu bieten. Nicht auszuschließen ist eine syllabische
Lesung ü-sar. Status constructus zu (m)nsäru, ..Penis”. Allerdings steht in sä-zi-ga-Ritualen (m)usäru bzw. isaru
in der Regel mit Possessivsuffix der 3. Pers. m. Sg.: H(ni)usärsu, ..sein(en) Penis”, meist geschrieben GIS-sw, vgl.
z. B. R. D. Biggs. SÄ.ZI.GA. 17. Nr. 1: 19. 18. Nr. 2: 10. 33. Nr. 14: 17 etc.

23) VAT 8287 (Kopie: S. 163; Foto: S. 193)

Ritual, um eine Frau zum Reden zu bringen

Fundnummer: Ass 13955 m; Fundort: hD8I West, auf dem Fußboden des assyrischen Hauses; Archivzugehörigkeit: N 4 (sog.
Haus des Beschwörungspriesters; N 4: 16)
Beschreibung: Hellbraune einkolumnige Tontafel im Querformat (Maße: m36 x m65 x 19 mm). Die Tafeloberfläche der Vs.
ist größtenteils weggebrochen. Es gibt zwar im unteren Bereich der Vs. noch einige Zeichenspuren, diese sind aber so
undeutlich, dass von einer Kopie abgesehen wurde. Auf der Rs. sind 9 Zeilen fast vollständig erhalten.
 
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