Stellenkommentar
257
127-154, 154-185). Laotse, der Begründer des Taoismus, wird der Kategorie »Aus dem Ur-
sprung denkende Metaphysiker« zugeordnet (vgl. ebd., 898-933).
Die anderen hier für die Achsenzeit angeführten Namen betreffen:
Mo-Ti, Mozi, Mo Di, Mo-tsu, ca. 490-381 v. Chr.; Begründer des Mohismus, einer Schule
der chinesischen Philosophie, die in Abgrenzung von der Lehre des Konfuzius die indivi-
duelle Rechtschaffenheit des Menschen als Stütze der Gesellschaft besonders betont.
Tschuang-Tse, Zhuangzi, Chuang-tzu, ca. 365-290 v. Chr.; chinesischer Philosoph und
Dichter.
Lie-Tse, Liezi, fl. 450 v. Chr.; taoistischer Philosoph.
Zarathustra, Zoroaster, die Lebenszeit ist umstritten, sie wird sowohl im ersten als auch
im zweiten Jahrtausend vor Christus angesetzt; Zarathustra gilt als alt-iranischer Weiser
und Religionsgründer des Zoroastrismus, der Religion der Parsen. Von Zarathustra wird die
Welt als der Ort des Entscheidungskampfes zwischen dem Prinzip des Guten und dem Prin-
zip des Bösen angesehen.
Buddha, Siddharta Gautama, Todesdatum vermutlich zwischen 420 und 368 v. Chr.; er
war der Sohn einer hochgestellten Familie (Gautama) in der Adelsrepublik Shakya (an der
Grenze des heutigen Nepal zu Indien); ohne direkte schriftliche Quellen wurde er zum Be-
gründer des Buddhismus (»Buddha« bezieht sich auf »Bodhi«, d.h. »Erwachen«),
Elias, fl. 875-850 v. Chr.; Jeremias, fl. 625-585 v. Chr.; Jesaias, Jesaja fl. 740-701 v. Chr.;
biblische Propheten; Jesaias gilt als erste biblische Quelle im Alten Testament, bei dem die
Vorstellung eines zukünftigen Messias auftaucht.
Deuterojesaias, fl. 550-539 v. Chr.; biblischer Prophet; das Buch Jesaja wird in den Ka-
piteln 1-39 des Alten Testaments auf den »ersten« Jesaja zurückgeführt, die Kapitel 40-55
auf Deuterojesaias (den »zweiten Jesaja«).
Parmenides (von Elea), etwa 540-470 v. Chr.; er gehörte zur vorsokratischen Denkschule
der Eleaten und vertrat die These von der Einheit, Unveränderlichkeit und Ewigkeit des
Seins. In Jaspers’ Konzeption einer Weltgeschichte der Philosophie wird Parmenides,
ebenso wie Heraklit, einer Gruppe von Philosophen zugeordnet, die mit »Aus dem Ur-
sprung denkende Metaphysiker« charakterisiert sind (vgl. Jaspers’ vergleichende Abwägung
der beiden Denker in Die großen Philosophen, 631-655).
Heraklit (von Ephesos), etwa 544-483 v. Chr.; Vertreter der kosmologischen Theorie von
einer dialektischen Spannung zwischen Gegensätzen in der Welt und von einem stets in
Bewegung befindlichen göttlichen Urfeuer, das zugleich der Logos ist.
Plato(n), 428/7-348/7 v. Chr. Plato wird von Jaspers im Rahmen seines Konzepts der
Weltgeschichte der Philosophie zu den »fortzeugenden Gründern des Philosophierens« ge-
zählt. Der Darstellung und kritischen Erörterung von Platos Denken widmet Jaspers 84 Sei-
ten (vgl. K. Jaspers: Die großen Philosophen, 234-318).
Archimedes (von Syrakus), etwa 287-212 v. Chr.; bedeutender Mathematiker in der An-
tike; er entwickelte astronomische Rechenmethoden und auch Grundlagen der Mechanik
(Hebelgesetze).
Thukydides, 454-399/396 v. Chr.; Athener Politiker und Historiker; er gilt als Begründer
der Geschichtswissenschaft in der Antike. Unvollendetes Hauptwerk: Geschichte des Pelo-
ponnesischen Krieges.
10 Es gilt zu beachten, dass die dritte Welt, die von Jaspers »Abendland« genannt wird, nicht
auf die Grenzen von Europa beschränkt ist. Für Jaspers umfasst das Abendland mit Paläs-
257
127-154, 154-185). Laotse, der Begründer des Taoismus, wird der Kategorie »Aus dem Ur-
sprung denkende Metaphysiker« zugeordnet (vgl. ebd., 898-933).
Die anderen hier für die Achsenzeit angeführten Namen betreffen:
Mo-Ti, Mozi, Mo Di, Mo-tsu, ca. 490-381 v. Chr.; Begründer des Mohismus, einer Schule
der chinesischen Philosophie, die in Abgrenzung von der Lehre des Konfuzius die indivi-
duelle Rechtschaffenheit des Menschen als Stütze der Gesellschaft besonders betont.
Tschuang-Tse, Zhuangzi, Chuang-tzu, ca. 365-290 v. Chr.; chinesischer Philosoph und
Dichter.
Lie-Tse, Liezi, fl. 450 v. Chr.; taoistischer Philosoph.
Zarathustra, Zoroaster, die Lebenszeit ist umstritten, sie wird sowohl im ersten als auch
im zweiten Jahrtausend vor Christus angesetzt; Zarathustra gilt als alt-iranischer Weiser
und Religionsgründer des Zoroastrismus, der Religion der Parsen. Von Zarathustra wird die
Welt als der Ort des Entscheidungskampfes zwischen dem Prinzip des Guten und dem Prin-
zip des Bösen angesehen.
Buddha, Siddharta Gautama, Todesdatum vermutlich zwischen 420 und 368 v. Chr.; er
war der Sohn einer hochgestellten Familie (Gautama) in der Adelsrepublik Shakya (an der
Grenze des heutigen Nepal zu Indien); ohne direkte schriftliche Quellen wurde er zum Be-
gründer des Buddhismus (»Buddha« bezieht sich auf »Bodhi«, d.h. »Erwachen«),
Elias, fl. 875-850 v. Chr.; Jeremias, fl. 625-585 v. Chr.; Jesaias, Jesaja fl. 740-701 v. Chr.;
biblische Propheten; Jesaias gilt als erste biblische Quelle im Alten Testament, bei dem die
Vorstellung eines zukünftigen Messias auftaucht.
Deuterojesaias, fl. 550-539 v. Chr.; biblischer Prophet; das Buch Jesaja wird in den Ka-
piteln 1-39 des Alten Testaments auf den »ersten« Jesaja zurückgeführt, die Kapitel 40-55
auf Deuterojesaias (den »zweiten Jesaja«).
Parmenides (von Elea), etwa 540-470 v. Chr.; er gehörte zur vorsokratischen Denkschule
der Eleaten und vertrat die These von der Einheit, Unveränderlichkeit und Ewigkeit des
Seins. In Jaspers’ Konzeption einer Weltgeschichte der Philosophie wird Parmenides,
ebenso wie Heraklit, einer Gruppe von Philosophen zugeordnet, die mit »Aus dem Ur-
sprung denkende Metaphysiker« charakterisiert sind (vgl. Jaspers’ vergleichende Abwägung
der beiden Denker in Die großen Philosophen, 631-655).
Heraklit (von Ephesos), etwa 544-483 v. Chr.; Vertreter der kosmologischen Theorie von
einer dialektischen Spannung zwischen Gegensätzen in der Welt und von einem stets in
Bewegung befindlichen göttlichen Urfeuer, das zugleich der Logos ist.
Plato(n), 428/7-348/7 v. Chr. Plato wird von Jaspers im Rahmen seines Konzepts der
Weltgeschichte der Philosophie zu den »fortzeugenden Gründern des Philosophierens« ge-
zählt. Der Darstellung und kritischen Erörterung von Platos Denken widmet Jaspers 84 Sei-
ten (vgl. K. Jaspers: Die großen Philosophen, 234-318).
Archimedes (von Syrakus), etwa 287-212 v. Chr.; bedeutender Mathematiker in der An-
tike; er entwickelte astronomische Rechenmethoden und auch Grundlagen der Mechanik
(Hebelgesetze).
Thukydides, 454-399/396 v. Chr.; Athener Politiker und Historiker; er gilt als Begründer
der Geschichtswissenschaft in der Antike. Unvollendetes Hauptwerk: Geschichte des Pelo-
ponnesischen Krieges.
10 Es gilt zu beachten, dass die dritte Welt, die von Jaspers »Abendland« genannt wird, nicht
auf die Grenzen von Europa beschränkt ist. Für Jaspers umfasst das Abendland mit Paläs-