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Jaspers, Karl; Salamun, Kurt [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 10): Vom Ursprung und Ziel der Geschichte — Basel: Schwabe Verlag, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.51322#0298
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Zweiter Teil. Gegenwart und Zukunft
40 Zu hier genannten Personen:
Vesal, Andreas, 1514-1564; eigentlich Andreas Witinck, flämischer Anatom, Professor
in Padua; ab 1544 Leibarzt der Habsburger. Hauptwerk: De humani corporis fabrica libri sep-
tem, Basel 1543.
Leeuwenhoek, Antoni van, 1632-1732; niederländischer Kaufmann, der durch die Erfin-
dung von speziellen Linsen zu einem Pionier der mikroskopischen Naturforschung und
Mitbegründer der Mikrobiologie wurde.
Schliemann, Heinrich, 1822-1890; Kaufmann und Feldarchäologe, er wurde aufgrund
seiner Ausgrabungen von Troja und Mykenä weltbekannt. Hauptwerke: Ithaka, der Pelopon-
nes und Troja, Leipzig 1869; Trojanische Altertümer, Leipzig 1874; Mykenä, Leipzig 1877; Troja,
Leipzig 1883.
41 Jaspers’ These, dass wissenschaftliche Erkenntnis »zwingend gewiß« sei - sie findet sich in
verschiedenen Formulierungen in allen Werken, in denen Jaspers den Charakter der mo-
dernen Wissenschaft beschreibt -, ist mehrfach kritisiert worden. Dies u.a. mit dem Argu-
ment, Jaspers gehe von einem verengten, positivistischen Wissenschaftsverständnis aus,
das zwar auf die Naturwissenschaften, nicht aber auf die Geisteswissenschaften zutreffe
(vgl. O. F. Bollnow: »Existenzerhellung und Philosophische Anthropologie. Versuch einer
Auseinandersetzung mit Karl Jaspers«, in: H. Saner [Hg.]: Karl Jaspers in der Diskussion, Mün-
chen 1973,196-97; W. Stegmüller: »Existenzphilosophie: Karl Jaspers«, in: ders.: Hauptströ-
mungen der Gegenwartsphilosophie, Bd. I, Stuttgart 6i978, 236; J. Collins: »Die Wissenschaft
und die Philosophie bei Jaspers«, in: P. A. Schilpp [Hg.]: Karl Jaspers, Stuttgart 1957,12; H.
Saner: Karl Jaspers. Reinbek I22OO5, 70). Saner stellt dazu fest, dass Jaspers den am Ideal der
klassischen Physik orientierten Wissenschaftsbegriff auch in seiner späteren Denkperiode
nicht preisgeben wollte. Die Gründe dafür liegen in dem Bemühen, mit einem engeren Wis-
senschaftsbegriff eine möglichst klare Abgrenzung der Wissenschaft sowohl von der Phi-
losophie als auch von der Theologie zu erreichen (vgl. dazu Jaspers’ eigene Stellungnahme
zu diesem Problem in: K. Jaspers: »Erwiderung auf Rudolf Bultmanns Antwort«, 107-108).
42 Euklid (von Alexandria), 360-280 v. Chr.; antiker Mathematiker, auf den die euklidische Geo-
metrie zurückgeht; seine Werke beziehen sich auf Geometrie, Arithmetik sowie auf Harmo-
nie- und Proportionenlehre; er bemühte sich als einer der ersten Mathematiker um eine axi-
omatisch-deduktive Begründung der Mathematik. Hauptwerk: Stoicheia (Elemente, 5 Bde.).
43 Wenn Jaspers im Folgenden mit der wissenschaftlichen Haltung moralische Postulate und
Prinzipien verbindet, wie Kritikoffenheit, Wahrhaftigkeit und Tapferkeit, verweist dies auf
ein Wissenschaftsethos, das er in anderen Schriften noch viel deutlicher artikuliert hat (vgl.
K. Jaspers: Die Idee der Universität, 1965, 57, 79-80 [KJG I/21, 303, 319-320]; ders.: »Philo-
sophie und Wissenschaft«, 245-246, 249, 257-259).
44 Bacon, Francis, 1561-1626; englischer Philosoph, Jurist und Politiker (Lordkanzler); er gilt
aufgrund der Schrift Novum organon scientiarum von 1620 als Wegbereiter der experimen-
tellen, naturwissenschaftlichen Methode. Zu einer kurzen, allgemeinen Charakterisierung
von Bacon und zur Disposition der in Jaspers’ Weltgeschichte der Philosophie geplanten Dar-
stellung vgl. K. Jaspers: Die großen Philosophen. Nachlaß, Bd. 2, 994-995.
45 Descartes, Rene, 1596-1650; französischer Philosoph, Mathematiker und Naturwissen-
schaftler; er gilt aufgrund seines 1637 anonym veröffentlichten Werkes Discours de la
 
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