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Fussman, Gérard ; Hinüber, Oskar von ; Höllmann, Thomas O. ; Jettmar, Karl ; Bandini, Ditte ; Bemmann, Martin [Bearb.]
Die Felsbildstation Shatial — Materialien zur Archäologie der Nordgebiete Pakistans, Band 2: Mainz, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.36948#0141
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121

in drei extrem langen gespreizten Fingern. Etwa ab
der Mitte des Rumpfes ist die Zeichnung abgeplatzt.

1:16 PHALLOS
Maße: 17x6 cm
Winkel: 20°
Technik: gepickt

(Tafel 7)
Richtung: W
Repatinierung: mittel
Dstm.: Strich-Kontur

Nur sehr schwer erkennbare Pickung. Die Umrißli-
nie des Phallos endet in zwei kreisrunden Hoden,
die Eichel ist abgesetzt und möglicherweise flächig
gepickt. Ein angesetzter Strich soll vermutlich ejaku-
lierte Samenflüssigkeit darstellen.
(-* Gruppe 1:C)

1:17 INSCHRIFT?
Maße: 13x3 cm
Winkel: 20°
Technik: gepickt

(Tafel 108)
Richtung: W
Repatinierung: mittel

Lesung: -
Übersetzung: -
Kommentar: Unklare Spuren, vermutlich keine Inschrift.
(O.v.H.)
(-* Gruppe 1:C)

1:18 UNKLAR
Maße: 22x27 cm
Winkel: 30°
Technik: gepickt

(Tafel 35)
Richtung: S
Repatinierung: mittel
Dstm.: Strich-Kontur

Die Ritzung überlagert teilweise das Bauwerk 1:19.
Es könnte sich möglicherweise um die Darstellung
einer Blume handeln. In diesem Fall würden von ei-
nem Stiel zwei gewellte Blätter abgehen, die Blüte
wäre annähernd dreieckig und durch einen etwa
waagerechten Strich geteilt. Die Ritzung könnte un-
ter Umständen aber auch ein Tamga darstellen. Sie
ist vermutlich jünger als das Bauwerk 1:19, steht
aber vielleicht zu ihm in Beziehung.

1:19 BAUWERK
Maße: 12x16 cm
Winkel: 30°
Technik: gepickt

(Tafel 16)
Richtung: S
Repatinierung: mittel
Dstm.: Kontur

Stüpa anzusprechen wäre. Darüber folgt ein drei-
eckiges Dach, das teilweise von der Gravur 1:18
überlagert wird.

STEIN 2 Maße: 160x130x190 cm
Langgezogener, kantiger, nach unten abgekippter
Felsblock mit gekörnter Oberfläche, die im wesentli-
chen hellbraun patiniert ist. Die Inschriften wurden
auf einer sehr glatten Seite eingeritzt, von der in der
linken Hälfte ein großes Stück abgeplatzt ist.
2:1 INSCHRIFT, Brähml (Tafel 43)
Maße: 47x11 cm Richtung: S
Winkel: 52° Repatinierung: mittel
Technik: gepickt
Lesung: /vom/u
Übersetzung: Virasoma Pram[u
Kommentar: Die Ergänzung Virasoma kann wegen der Pa-
rallelen - siehe von HINÜBER 1989: 49, Inschrift Nr.
34a-34g - als sicher gelten; vgl. auch Oshibat 18:105.
Im zweiten Wort ist statt pra- auch nicht auszu-
schließen, -/na- statt -ata- ist möglich. Da die Epi-
theta von Virasoma oft dunkel sind, verbietet sich
ein Ergänzungsversuch. Vgl. Shatial 34:14 und
140:13. (O.v.H.)
Veröffentlichung: von HINÜBER 1989: 49, Inschrift Nr. 34c
und PI. 83.
2:2 INSCFIRIFT, Sogdisch (Tafel 69)
Maße: 52x21 cm Richtung: S
Winkel: 52° Repatinierung: mittel
Technik: gepickt
Lesung: /sw'???? ZK ]7yk(üY**yk
Übersetzung: Sawarm(?), der [Sohn des] ...
Kommentar: Möglicherweise Tw'/zuak als ein Wort. Die
Anfänge beider Zeilen könnten fehlen, da die Ober-
fläche des Steines abgeplatzt ist. Sowohl der Anfang
als auch das Ende der darüber stehenden Brähml-In-
schrift (2:1) fehlen. (N.S.-W.)
Veröffentlichung: SlMS-WlLLlAMS 1989-92: Bd. 1, 13, Nr. 2
und PI. 2b.

Schlichte, undeutliche Ritzung. Auf dem eingeschos-
sigen Unterbau erhebt sich eine teilweise gepickte
Fläche, die unter Umständen ein längliches a/u?a
wiedergeben könnte, so daß das Bauwerk dann als

STEIN 3 Maße: 450x230x190 cm
Großteils im Sediment verborgener Felsblock. Seine
Oberfläche ist leicht gewellt, aber relativ glatt, von
Rissen durchzogen und dunkelbraun patiniert.
 
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