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Sommer, Andreas Urs; Nietzsche, Friedrich; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]
Historischer und kritischer Kommentar zu Friedrich Nietzsches Werken (Band 6,2): Kommentar zu Nietzsches "Der Antichrist", "Ecce homo", "Dionysos-Dithyramben", "Nietzsche contra Wagner" — Berlin, Boston: De Gruyter, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.70914#0541
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518 Ecce homo. Wie man wird, was man ist

Cou, Cou, Cou, Cou, Cou, Cou, Cou. / (Mit Grazie in infinitum)" (Goethe 1855a,
1, 91. Randanstreichungen N.s?). N. zitierte die „Grazie in infinitum" bereits in
seinem Brief an Friedrich Ritschl, 19. 09. 1868, KSB 2, Nr. 589, S. 318.
324, 9 Keine Missgeburt fehlt darunter] Der Vorwurf der Missgeburt pflegte in
der zeitgenössischen Polemik gegen Wagner selbst erhoben zu werden: „Miss-
geburt. ,Eine Missgeburt, nicht Fisch, nicht Fleisch ist die Wagner'sche
Zukunftsmusik.' (Deutsche Mus.-Zeitg.' Wien, 1860.) — Das sogenannte
musikalische Drama ,Tristan und Isolde' ist eine ästhetisch vollkommene
Missgeburt. (Aus der Zeitschrift , Deutschland', Weimar, 1875.)" (Tappert
1877, 24).
324, 11 Wäre er doch wenigstens unter die Säue gefahren!] Anspielung auf
Matthäus 8, 28-32: „Da liefen ihm entgegen zween Besessene [...]. Es war aber
ferne von ihnen eine große Heerde Säue auf der Weide. Da baten ihn die Teufel
und sprachen: Willst du uns austreiben, so erlaube uns, in die Heerde Säue
zu fahren. Und er sprach: Fahret hin! Da fuhren sie aus und in die Heerde
Säue. Und siehe, die ganze Heerde Säue stürzte sich mit einem Sturm ins Meer,
und ersoffen im Wasser." (Die Bibel: Neues Testament 1818, 11, vgl. Markus 5,
1-13).
324, 17 f. trotzdem dass eine charmante Pariserin mich zu trösten suchte]
Gemeint ist Louise Ott, vgl. ihre Briefe vom 02. 09. 1876, KGB 11/6, 1, Nr. 810,
S. 382 f.) und vom 08. 09. 1876 (KGB 11/6, 1, Nr. 814, S. 394 f.) sowie N.s Briefe
vom 30. 08. 1876, KSB 5, Nr. 549, S. 183 f. und vom 22. 09. 1876, KSB 5, Nr. 552,
S. 185 f.
324, 22 f. „die Pflugschar"] Entsprechende Aufzeichnungen zu einem Buch
dieses Titels datieren vom Spätsommer 1876, vgl. NL 1876, KSA 8, 17[105], 313
u. 18[1], 314. Auch die Morgenröthe sollte ursprünglich Die Pflugschar heißen,
vgl. NL 1880/81, KSA 9, 9[Titel], 409. Zum Motiv der Pflugschar bei N. siehe
Large 1997.
3
Vgl. auch NL 1887, KSA 12, 9[42], 354 f. (KGW IX 6, W II 1, 112, 2-48).
325, 28-31 Diese verlangen nach Wagner als nach einem Opiat, — sie verges-
sen sich, sie werden sich einen Augenblick los... Was sage ich! fünf bis sechs
Stunden!] Zu Wagners Musik als „Opiumrausch" siehe die Äußerungen von
Hanslick in NK KSA 6, 44, 17 f. Über die Wirkung von echtem Opium konnte
sich N. bei Richet 1884, 135-144 kundig machen, der den stundenlangen, ver-
 
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