j6 2. GUTACHTEN FÜR DEN SCHMALKALDISCHEN BUND
caten vnd patronen sein vnnd jr zu jrem rechtenn allweg1 vffs getrewlichest ver-
hellffenn wöllen, sie bei sollchen rechtenn zuschützeny vnnd nieman einigen gewalt
zustattenn, die kirchenn ierget in zuuerletzenn.
Zum sybendenz, Ob wol die yetzige keyfserliche] M[aiestä]t hiewider aus beredung
der verderbten pfaffen etwas zuerkennen vnnd setzenn vnnder standenn2, das sie
doch das selbige wider vffgeschobenn hat3.
Nun, so folget vnnd schlüßet sichs eigentlich auß disen grundenn, das yede ober-
keyt, so merum vnnd mixtum imperium4 hatt, zum hochsten schuldig ist, den kir-
chen bei den jren mit allen trewenn vnnd gröstem ernst vnnd auch vffs forderlichest
da zu verhelffen, das sie jre recht taugliche, I 26* / I bewerte diener habenn, Bi-
schoue, priester, diacon vnnd andere, vnnd der vermeinten Bäpstlichenn Bischoue,
Thumbherren vnnd was innen von kirchenn dieneren anhanget, aller ding entlediget
vnnd vnbeschweret seien. Wie dann die göttliche schrifft, die Canones vnnd keyser-
liche gesetz solche alle von allem dienst vnnd genieß der kirchen verstoßenn vnnd
verbannenn vnnd sie durch die oberkeyt von bedenn abzuhalten zum ernstlichstenn
gepietenn, Als die, so offenbare abtrinnige von der kirchenn Christi, verkerer aller
Lere vnd Zucht Christi3, Simoniaci, Sacrilegi vnnd auch sunst, so gar eines lesterli-
chen Lebens sind. Dagegenn auch keine von jnnen berümete freiheit nimermehr an-
gesehenn werdenn solle, wie innen auch nie keine solliche freiheit gegebenn ist, sie
auch keiner fähig sind, Als dis inn den Canonibus vnd Legibus so filfeltig versehenn
vnnd das auch bei yederman gnugsam beweiset ist, das wider die Religion vnnd
rechte versehung der christlichenn kirchenn niemandt einige freiheyt von einigem
gewalt im hymmel vnnd erdenn gegebenn werdenn mage. Dis seye vom vierten arti-
cul, Wer der kirchenn verordnen vnnd den kirchenn wider zu jrem recht hellffen
12ÜV / ij6 I solle, das bei innen bede, der dienst christlich bestellet vnnd das kirchenn
gut zu seinem rechten brauch denn kirchenn wider behenndigt werde.
Der v. Articul: Mit was fug vnndb mitlen die Ckirchen güter, so vnder anderen her-
schafftenn ligenn vnnd gefellen5 6, jren kirchen mogenn erforderet vnnd einbracht
werdenc6.
y) beschutzen: a.
z) davor am linken Rand von anderer Hand m roter Tinte: 7: b.
a) Christi, Haeretici et scismatici: a.
b) vnd Rechtlichen: a.
c) —c) zinss vnd Rent der einungs verwandten geistlichen gueter zusteende, so vnder frembden
1. immer.
2. sich vorgenommen, unternommen hat.
3. Vgl. oben S. 70, Anm.4.
4. Vgl. oben S. 65, Anm.4.
5. Einkünfte, Zinsen liefern; Grimm 4 (IV, 1,1), Sp. 2105 f.
6. Zur besonderen Bedeutung der exterritorialen Einkünfte evangelisch gewordener geisthchen
caten vnd patronen sein vnnd jr zu jrem rechtenn allweg1 vffs getrewlichest ver-
hellffenn wöllen, sie bei sollchen rechtenn zuschützeny vnnd nieman einigen gewalt
zustattenn, die kirchenn ierget in zuuerletzenn.
Zum sybendenz, Ob wol die yetzige keyfserliche] M[aiestä]t hiewider aus beredung
der verderbten pfaffen etwas zuerkennen vnnd setzenn vnnder standenn2, das sie
doch das selbige wider vffgeschobenn hat3.
Nun, so folget vnnd schlüßet sichs eigentlich auß disen grundenn, das yede ober-
keyt, so merum vnnd mixtum imperium4 hatt, zum hochsten schuldig ist, den kir-
chen bei den jren mit allen trewenn vnnd gröstem ernst vnnd auch vffs forderlichest
da zu verhelffen, das sie jre recht taugliche, I 26* / I bewerte diener habenn, Bi-
schoue, priester, diacon vnnd andere, vnnd der vermeinten Bäpstlichenn Bischoue,
Thumbherren vnnd was innen von kirchenn dieneren anhanget, aller ding entlediget
vnnd vnbeschweret seien. Wie dann die göttliche schrifft, die Canones vnnd keyser-
liche gesetz solche alle von allem dienst vnnd genieß der kirchen verstoßenn vnnd
verbannenn vnnd sie durch die oberkeyt von bedenn abzuhalten zum ernstlichstenn
gepietenn, Als die, so offenbare abtrinnige von der kirchenn Christi, verkerer aller
Lere vnd Zucht Christi3, Simoniaci, Sacrilegi vnnd auch sunst, so gar eines lesterli-
chen Lebens sind. Dagegenn auch keine von jnnen berümete freiheit nimermehr an-
gesehenn werdenn solle, wie innen auch nie keine solliche freiheit gegebenn ist, sie
auch keiner fähig sind, Als dis inn den Canonibus vnd Legibus so filfeltig versehenn
vnnd das auch bei yederman gnugsam beweiset ist, das wider die Religion vnnd
rechte versehung der christlichenn kirchenn niemandt einige freiheyt von einigem
gewalt im hymmel vnnd erdenn gegebenn werdenn mage. Dis seye vom vierten arti-
cul, Wer der kirchenn verordnen vnnd den kirchenn wider zu jrem recht hellffen
12ÜV / ij6 I solle, das bei innen bede, der dienst christlich bestellet vnnd das kirchenn
gut zu seinem rechten brauch denn kirchenn wider behenndigt werde.
Der v. Articul: Mit was fug vnndb mitlen die Ckirchen güter, so vnder anderen her-
schafftenn ligenn vnnd gefellen5 6, jren kirchen mogenn erforderet vnnd einbracht
werdenc6.
y) beschutzen: a.
z) davor am linken Rand von anderer Hand m roter Tinte: 7: b.
a) Christi, Haeretici et scismatici: a.
b) vnd Rechtlichen: a.
c) —c) zinss vnd Rent der einungs verwandten geistlichen gueter zusteende, so vnder frembden
1. immer.
2. sich vorgenommen, unternommen hat.
3. Vgl. oben S. 70, Anm.4.
4. Vgl. oben S. 65, Anm.4.
5. Einkünfte, Zinsen liefern; Grimm 4 (IV, 1,1), Sp. 2105 f.
6. Zur besonderen Bedeutung der exterritorialen Einkünfte evangelisch gewordener geisthchen