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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 12): Schriften zu Kirchengütern und zum Basler Universitätsstreit (1538 - 1545) — Gütersloh, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.30233#0553
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Nr. n
Brief Bucers an den Basler Bürgermeister Jakob Meyer
[zwischen dem 21. Januar und dem 2. Februar 1539]

Einleitung
1. Inhalt
Hinter der Briefgestalt dieses Schreibens verbirgt sich eine im Grunde gutachterli-
che Stellungnahme Bucers zum Basler Universitätsstreit, die vieles von dem vorweg-
nimmt, was er und seine Straßburger Kollegen im Juli 1539 ausführlicher darlegen
sollten.1 Bucers Fähigkeit, die Wahrheitsmomente sich gegenseitig bekämpfender
Positionen zu erfassen und auf eine für beide Seiten möglichst förderliche Weise zu
kombinieren, kommt in diesem Brief deutlich zum Ausdruck. Besonders auffallend
ist die Tatsache, daß Bucer, obwohl er mit den Hauptgegnern der Universitätsre-
form, Oswald Myconius und Simon Grynaeus, fest befreundet ist und aus seiner
persönlichen Abneigung gegen die wichtigsten Befürworter dieser Reform, An-
dreas Karlstadt, Wolfgang Wissenburg und Hieronymus Artulf, keinen Hehl macht,
ein glühendes Plädoyer hält für den Nutzen, den die Kirche durch die wissenschaft-
liche Beschäftigung mit der Theologie hätte, und die formelle Eingliederung der
Basler Pfarrerschaft in die dortige Universität letztlich befürwortet.
Bucers Brief läßt sich folgendermaßen gliedern:
I. Einleitung [ir-2r]
A. Begrüßung und Aufruf zur Kompromißbereitschaft [ir]
B. Die Universität könnte die Bedenken der Basler Geistlichkeit weitgehend
berücksichtigen, aber Karlstadt, Wissenburg und Artulf erschweren durch
ihr ungeschicktes Verhalten eine gütliche Einigung [ir].
C. Die Schwere des Streits erfordert die persönliche Intervention von Außen-
stehenden, die das Vertrauen beider verfeindeten Parteien genießen [ir/v]-
D. Da Bucer aufgrund auswärtiger Verpflichtungen nicht persönlich vermit-
teln kann, muß er sich auf eine schriftliche Stellungnahme beschränken [iv].
E. Sein Brief soll:
1. Eine gedeihliche Verbindung der Basler Pfarrer mit der dortigen Univer-
sität entwerfen [iv].
2. Die Schritte erläutern, durch welche beide Seiten diesen Entwurf in die
Wirklichkeit umsetzen können [iv-2r].
II. Die Einbeziehung der Kirchendiener in den Universitätsbetrieb [2r/v]
1. Zum historischen Entstehungszusammenhang des Bnefes vgl. oben die Einführung, S. 541 —
548.
 
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