5. GOTT HAT UNS ERWECKT
177
von iungern, die man bei den Stifften mochte ehrlich vnnd nach irem standt in aller-
lei guthen kunsten vnterweisen vnnd vfftziehen, die darnach zu allem ehrlichen
thun, so irem standt gemeß sein wurde, desto geschickter vnnd tuglicher sein moch-
ten, es were, das sie bei den Stifften plieben vnnd an stadt der eltern stifftherren mit
der zeit vffgenhommen wurden, oder das sie sunst fursten vnnd herren vnnd zu nutz
gemeines vaterlandes dieneten.
Vnnd wie man itzt die Bischoffe gemeinlich ieden von seinem Capittel erwelet, also
muchte» man iedes Stiffts vicedominum auch welen vnnd*1 gedachten stiffthern, die
an stadt der itzigen thumbherren sein werden.
Man konthe auch die wale1 also I j jov I vorsehen, das sie allemal geschehe', wie das
den Steten vnnd landen iedes stiffts am bequemlichsten vnnd gantzer gemein Deut-
scher Nacion am nutzlichsten sein wurde, vnnd das auch furkommen wurde, das
ihm niemandt die Stifft oder etwas darvon erblich machete.
Vnnd wurde an1 zweiffel in diessem fallk sehr besserlichen sein, wo man die alte
form electionis Canonice, der recht geregulirten wale, wieder1 vffbrechte, das soli-
che vnnd andere kirchen fursteher vnnd diener welten2 die clericen, obern, etliche
von den furnhemmen vnnd auch von gemeinen leuten, also konthe man vorsehen,
wie die diener der sehlsorge von den andern dienern dieses diensts, von den gemei-
nen oberigkheiten ieder kirchen vnnd diesen verwaltern des zeitlichen guths der kir-
chen, so bei ieder kirchen weren vnnd dann auch von etlichen vom volck dartzu ge-
tzogen, gewelet wurden, das also die wale des vicedomen vnnd defensoren gesche-
hem von iren mitgenossen, den diener der sehlsorge vnnd gemeinen obern. Item von
den zugetzognen, von herren vnnd andern furnhemen vnnd auch gemeinen leuten
ieder landen vnnd Steten, dahin sich solicher vicedomen vnnd defensorn ampt vnnd
dienst erstrecken sollte, das also die iennigen alle, weliche soliche I j jir I dienst be-
sundern zugeeigent seint vnnd nutzen sollen ieder fur sein maß, die personen zu so-
lichen diensten zu whelen vnnd iren dienst wol vnd recht zuuorichten3 vnnd zuhal-
ten hette.
g) mechte: b; möchte: c.
h) von: b und c.
i) wale wol: b.
j) mit b und c konj. für: geschege: a.
k) fehlt in b und c.
l) wider alles: b.
m) mit b und c konj. für: geschege: a.
1. ohne.
2. wählten.
3. sc. zu vernchten.
177
von iungern, die man bei den Stifften mochte ehrlich vnnd nach irem standt in aller-
lei guthen kunsten vnterweisen vnnd vfftziehen, die darnach zu allem ehrlichen
thun, so irem standt gemeß sein wurde, desto geschickter vnnd tuglicher sein moch-
ten, es were, das sie bei den Stifften plieben vnnd an stadt der eltern stifftherren mit
der zeit vffgenhommen wurden, oder das sie sunst fursten vnnd herren vnnd zu nutz
gemeines vaterlandes dieneten.
Vnnd wie man itzt die Bischoffe gemeinlich ieden von seinem Capittel erwelet, also
muchte» man iedes Stiffts vicedominum auch welen vnnd*1 gedachten stiffthern, die
an stadt der itzigen thumbherren sein werden.
Man konthe auch die wale1 also I j jov I vorsehen, das sie allemal geschehe', wie das
den Steten vnnd landen iedes stiffts am bequemlichsten vnnd gantzer gemein Deut-
scher Nacion am nutzlichsten sein wurde, vnnd das auch furkommen wurde, das
ihm niemandt die Stifft oder etwas darvon erblich machete.
Vnnd wurde an1 zweiffel in diessem fallk sehr besserlichen sein, wo man die alte
form electionis Canonice, der recht geregulirten wale, wieder1 vffbrechte, das soli-
che vnnd andere kirchen fursteher vnnd diener welten2 die clericen, obern, etliche
von den furnhemmen vnnd auch von gemeinen leuten, also konthe man vorsehen,
wie die diener der sehlsorge von den andern dienern dieses diensts, von den gemei-
nen oberigkheiten ieder kirchen vnnd diesen verwaltern des zeitlichen guths der kir-
chen, so bei ieder kirchen weren vnnd dann auch von etlichen vom volck dartzu ge-
tzogen, gewelet wurden, das also die wale des vicedomen vnnd defensoren gesche-
hem von iren mitgenossen, den diener der sehlsorge vnnd gemeinen obern. Item von
den zugetzognen, von herren vnnd andern furnhemen vnnd auch gemeinen leuten
ieder landen vnnd Steten, dahin sich solicher vicedomen vnnd defensorn ampt vnnd
dienst erstrecken sollte, das also die iennigen alle, weliche soliche I j jir I dienst be-
sundern zugeeigent seint vnnd nutzen sollen ieder fur sein maß, die personen zu so-
lichen diensten zu whelen vnnd iren dienst wol vnd recht zuuorichten3 vnnd zuhal-
ten hette.
g) mechte: b; möchte: c.
h) von: b und c.
i) wale wol: b.
j) mit b und c konj. für: geschege: a.
k) fehlt in b und c.
l) wider alles: b.
m) mit b und c konj. für: geschege: a.
1. ohne.
2. wählten.
3. sc. zu vernchten.