2.
48 8. GUTACHTEN FÜR DEN ARNSTÄDTER BUNDESTAG
auchk so vil, zu der clerisey vffzuziehen1, bestellet vnd zu erhalten verordnet ha-
ben, Dann sie jnn dem dissen nutz der gemeyn bedacht haben, Wavon solchen leu-
then, die man zum kirchen dinst vffziehe, etlich gleich dahin nit gerieten, das sye den
kirchen dienst jnn den hohern amptern verrichten1 mochten, das sie doch zu den
vndern amptern der kirchen mtauglich sein™ kunthen, oder zum wenigsten jnn poli-
tischen amptern der gemeyn desto bas zur besserunge dienen, vnd so vil geschickter
vnd frommer burger vnd vnterthan werden.
Vbern das2, weil der herr vns zurechnen0 wil, wo wir jemant bey vns eynigen3
mangel an gepurendem rath pvnd dienst? leyden lassen, als hetten wir yhm selbst so-
lichen rath qvnd dienst? versagt, so haben die gemeynen Gottes, das durch jre ge-
meyn religion guth allewege versehen wollen, das davon allen denen jre notturfft ge-
reicht wurde, dyer von den besonderen4 Christen vbersehen werdens vnd noch
hilfflos bleiben, vff das der zorn des herren, der sunst jn den seynen hunger, durst
vnd andere nottorfft leyden muste5, nit vber die I 42 V Z74 I gantz gemeyne anbren-
nete.
Vnd der wegen habben abermal die Christlichen fursten vnd andere vermogliche
leuth desto reichlicher zu den Religion guttern gegebenn1 Vnd die selbigen gutter
auch vor allen andern gefreyhet vnd den etwas abziehen zum aller ernstlichsten ge-
straffet. Vnd ob wol etwan6 die fursten vnd andere Christen fur die durfftigen be-
sondere begabunge vnd versehunge angericht haben, so seyn doch soliche guter all-
wege auch fur religion guter vnd inn derselbigen freyheit gehalten worden, Wie man
das auch verordnet hat jnn vilen legibus, die wir haben Titulo de sacrosanctae ecclfe-
si]ae7 et de ep[iscop]is et clericis“8.
k) danach gestr.: vil zu.
l) danach gestr.: mt.
m) —m) vor dem Zeilenanfang nachgetragen für gestr.: dienen.
n) konj. für fälschlich: Wber.
o) undeutlich korr.
p) —p) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
q) —q) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
r) undeutlich korr.
s) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
t) davor am linken Rand von der Hand Bucers: C. de Sacrosan. Eccle. L. placet, L. pnvilegia, L.
[unleserliches Wort], L. mbemus.
u) danach gestr.: unleserhche Worte.
1. Vgl. oben S. 246, Anm. 10.
2. Außerdem.
3. irgendeinen.
4. einzelnen.
5. Vgl.Mt 25,35-45.
6. vorzeiten, einst.
7. Gemeint lst »De sacrosanctis ecclesiis« (Cod. Just. 1,2; ClCiv II, S. 12—18). Bucers Marginalie
verweist speziell auf Cod. Just. 1,2,5 (ClCiv II, S. 12, aufgenommen in: Decr. Grat. II, C. 16, qu. 1,
c. 40; Friedberg I, Sp. 773), 12 und 14 (ClCiv II, S. 13).
8. Vgl. etwa Cod. Just. 1,3,2 (ClCiv II, S. 19).
48 8. GUTACHTEN FÜR DEN ARNSTÄDTER BUNDESTAG
auchk so vil, zu der clerisey vffzuziehen1, bestellet vnd zu erhalten verordnet ha-
ben, Dann sie jnn dem dissen nutz der gemeyn bedacht haben, Wavon solchen leu-
then, die man zum kirchen dinst vffziehe, etlich gleich dahin nit gerieten, das sye den
kirchen dienst jnn den hohern amptern verrichten1 mochten, das sie doch zu den
vndern amptern der kirchen mtauglich sein™ kunthen, oder zum wenigsten jnn poli-
tischen amptern der gemeyn desto bas zur besserunge dienen, vnd so vil geschickter
vnd frommer burger vnd vnterthan werden.
Vbern das2, weil der herr vns zurechnen0 wil, wo wir jemant bey vns eynigen3
mangel an gepurendem rath pvnd dienst? leyden lassen, als hetten wir yhm selbst so-
lichen rath qvnd dienst? versagt, so haben die gemeynen Gottes, das durch jre ge-
meyn religion guth allewege versehen wollen, das davon allen denen jre notturfft ge-
reicht wurde, dyer von den besonderen4 Christen vbersehen werdens vnd noch
hilfflos bleiben, vff das der zorn des herren, der sunst jn den seynen hunger, durst
vnd andere nottorfft leyden muste5, nit vber die I 42 V Z74 I gantz gemeyne anbren-
nete.
Vnd der wegen habben abermal die Christlichen fursten vnd andere vermogliche
leuth desto reichlicher zu den Religion guttern gegebenn1 Vnd die selbigen gutter
auch vor allen andern gefreyhet vnd den etwas abziehen zum aller ernstlichsten ge-
straffet. Vnd ob wol etwan6 die fursten vnd andere Christen fur die durfftigen be-
sondere begabunge vnd versehunge angericht haben, so seyn doch soliche guter all-
wege auch fur religion guter vnd inn derselbigen freyheit gehalten worden, Wie man
das auch verordnet hat jnn vilen legibus, die wir haben Titulo de sacrosanctae ecclfe-
si]ae7 et de ep[iscop]is et clericis“8.
k) danach gestr.: vil zu.
l) danach gestr.: mt.
m) —m) vor dem Zeilenanfang nachgetragen für gestr.: dienen.
n) konj. für fälschlich: Wber.
o) undeutlich korr.
p) —p) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
q) —q) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
r) undeutlich korr.
s) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
t) davor am linken Rand von der Hand Bucers: C. de Sacrosan. Eccle. L. placet, L. pnvilegia, L.
[unleserliches Wort], L. mbemus.
u) danach gestr.: unleserhche Worte.
1. Vgl. oben S. 246, Anm. 10.
2. Außerdem.
3. irgendeinen.
4. einzelnen.
5. Vgl.Mt 25,35-45.
6. vorzeiten, einst.
7. Gemeint lst »De sacrosanctis ecclesiis« (Cod. Just. 1,2; ClCiv II, S. 12—18). Bucers Marginalie
verweist speziell auf Cod. Just. 1,2,5 (ClCiv II, S. 12, aufgenommen in: Decr. Grat. II, C. 16, qu. 1,
c. 40; Friedberg I, Sp. 773), 12 und 14 (ClCiv II, S. 13).
8. Vgl. etwa Cod. Just. 1,3,2 (ClCiv II, S. 19).