12. GUTACHTEN DER STRASSBURGER PREDIGER
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gem1 examen I jv I durch den Decan vnd rath der Theologischen facultet erforschetp
vnd beweret, vnd dan solch examen vnd bewerung qden verordneten der? kirchen1
furbracht vnd nemant2 eer3 einiger gradus gegeben werden, dann solichs auch dies
'selbigen verordneten derf kirchen“ billich vnd recht erkennetenv.
Die solennitet vnd ceremonia diser graduum mochte also gehalten werden:
Das der Decan erstlich an der stadt4, da man die Theologischen lection haltet, be-
ruffet die gantz facultet wsampt den verordneten der“1 kirchennx.
Zum anderen, das er, wen nun diser coetus bei einander, den, dem der gradus zu ge-
ben sein wurdt, furstellet vnd da erzelet, wie er im examen erfunden, vnd nach dem
der here wolte, das alle die, so zu seinem dienst tuglich sind, mit guter zeugnuß zu
dem selbigen gefurdert vnd inen solch ampt von der kirchen befolhen werde, so ge-
dechten die yverordneten der1' kirchenz vnd das Collegium Theologicum3, alda im
herrn versamlet, dem furgestelten ein soliche zeugnuß offentlich zu geben vnd das
ampt zu leren vff zu legen mit vertrostung der gnaden des hfeiligen] geistes.
Zum dritten solte der Decan vff ietz gemelt furhaben ein vermanung thun I 6r I von
dem dienst Christlicher lere, dar in er wol eraus5 streiche6, was an eynem lerer der
kirchen erfordert wirdt.
Zum fierden solte er die versamlung betten thun fur den furgestelten vmb die bega-
bung vnd stercke des hfeiligen] geists, dis ampt fruchtbarlich zu verrichten.
Vnd nach disem gepet mochte im der6 Decanc die hend vflegen7 vnd sagen, das
p) konj. für wohl fälschlich: erforchschet: a.
q) —q) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen für gestr.: dem: a.
r) danach von Bucer gestr.: rath: a.
s) von Bucer korr. aus: der: a.
t) —t) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen: a.
u) danach von Bucer gestr.: rath: a.
v) erkennett: b.
w) —w) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen für gestr.: vnd den: a.
x) danach von Bucer gestr.: rath: a.
y) —y) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen: a.
z) danach von Bucer gestr.: rath: a.
a) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen: a.
b) danach von Bucer gestr.: denen: a.
c) von Bucer vor dem Zeilenanfang nachgetragen: a.
1. rechtzeitigem.
2. sc. memant.
3. eher.
4. sc. Stätte, Stelle.
5. heraus; Grimm 3, Sp. 699 h; vgl. auch BDS 9,1, S. 61,7.
6. hervorhebe; Grimm 10 (= IV,2), Sp. 1047 h
7. Die Handauflegung spielt auch m der nur wenige Monate zuvor verfaßten Kasseler Kirchen-
ordnung Bucers eine zentrale Rolle; vgl. BDS 7, S. 292,13-16 und S. 310-314; vgl. hierzu auch van
’t Spijker^ Bucer en de twist, S. 59.
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gem1 examen I jv I durch den Decan vnd rath der Theologischen facultet erforschetp
vnd beweret, vnd dan solch examen vnd bewerung qden verordneten der? kirchen1
furbracht vnd nemant2 eer3 einiger gradus gegeben werden, dann solichs auch dies
'selbigen verordneten derf kirchen“ billich vnd recht erkennetenv.
Die solennitet vnd ceremonia diser graduum mochte also gehalten werden:
Das der Decan erstlich an der stadt4, da man die Theologischen lection haltet, be-
ruffet die gantz facultet wsampt den verordneten der“1 kirchennx.
Zum anderen, das er, wen nun diser coetus bei einander, den, dem der gradus zu ge-
ben sein wurdt, furstellet vnd da erzelet, wie er im examen erfunden, vnd nach dem
der here wolte, das alle die, so zu seinem dienst tuglich sind, mit guter zeugnuß zu
dem selbigen gefurdert vnd inen solch ampt von der kirchen befolhen werde, so ge-
dechten die yverordneten der1' kirchenz vnd das Collegium Theologicum3, alda im
herrn versamlet, dem furgestelten ein soliche zeugnuß offentlich zu geben vnd das
ampt zu leren vff zu legen mit vertrostung der gnaden des hfeiligen] geistes.
Zum dritten solte der Decan vff ietz gemelt furhaben ein vermanung thun I 6r I von
dem dienst Christlicher lere, dar in er wol eraus5 streiche6, was an eynem lerer der
kirchen erfordert wirdt.
Zum fierden solte er die versamlung betten thun fur den furgestelten vmb die bega-
bung vnd stercke des hfeiligen] geists, dis ampt fruchtbarlich zu verrichten.
Vnd nach disem gepet mochte im der6 Decanc die hend vflegen7 vnd sagen, das
p) konj. für wohl fälschlich: erforchschet: a.
q) —q) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen für gestr.: dem: a.
r) danach von Bucer gestr.: rath: a.
s) von Bucer korr. aus: der: a.
t) —t) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen: a.
u) danach von Bucer gestr.: rath: a.
v) erkennett: b.
w) —w) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen für gestr.: vnd den: a.
x) danach von Bucer gestr.: rath: a.
y) —y) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen: a.
z) danach von Bucer gestr.: rath: a.
a) von Bucer vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen: a.
b) danach von Bucer gestr.: denen: a.
c) von Bucer vor dem Zeilenanfang nachgetragen: a.
1. rechtzeitigem.
2. sc. memant.
3. eher.
4. sc. Stätte, Stelle.
5. heraus; Grimm 3, Sp. 699 h; vgl. auch BDS 9,1, S. 61,7.
6. hervorhebe; Grimm 10 (= IV,2), Sp. 1047 h
7. Die Handauflegung spielt auch m der nur wenige Monate zuvor verfaßten Kasseler Kirchen-
ordnung Bucers eine zentrale Rolle; vgl. BDS 7, S. 292,13-16 und S. 310-314; vgl. hierzu auch van
’t Spijker^ Bucer en de twist, S. 59.