DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.30652#0406
[5- März]
402 ii. [dubiosum:] zweiter bericht der evangelischen delegierten
muglich sein, dahin gerichtet, das wyr den furgang des gesprechs befurdreten.
Demnach1 sind allerley*1 vnderred vnd disputationen zwischen den prae-
sidenten vnd den vnsren geubet worden, das die praesidenten gern hetten die
vnsren dahin vermöcht, das man in dem gesprech nach der keyfserlichen]
M[ajestä]t beuelch were furgeschritten. Dieweil'2 wolten sie bey key[serli- 5
cher] M[ajestä]t helffen leichterung erlangen dere beschwerung, deren wyr
vnß in den keyserlichen articel beclaget hetten.
Als aber 'meyn g[nädigerj h[err] von Waldeck vnd, die bey ihm waren,
darauff bestunden, das wyr mit nichten darin könden bewilligen, das wyr vnß
solten in einigen weg3 ver- I 44' /L' I stricken, die handlung des Colloquii an 10
vnsre fursten vnd Obren nit gelangen zu laßen, wederk die, so muntlich,
noch, so schrifftlich geubet wurde, Auch das wyr musten einen Notarium bey
der sachen haben, haben die praesidenten die sach dabey des mals bleyben la-
ßen vnd vnß morgens zu acht vhren vff das hauß bescheiden4.
Vff den V.5 ist der von Eichstett6 mit den anderen praesidenten7, auch 15
Colloquenten vnd Auditoren des anderen teyls zu sieben vhren vff das Raht-
hauß komen vnd [haben]1 wol bys vber die neunnen berahtschlaget.
Demnach8 haben die praesidenten vnß fur sich bescheiden9 in abwesen
der Colloquenten vnd Auditoren des anderen teyls vnd abermal anzeigen la-
ßen, wie gern sie das Colloquium vnd folgende vergleichung der Religion zu- 20
befurdren begerten.
Der keyserliche beuelch aber an sie10 geb ihnen gar nit zu, das sie in einigen
puncten dar von schreitten vnd vnß etwas nachgeben möchten. Weyl dan
auch wyr von vnser gegebne antwort nicht wusten I 44°IUÜ I zu weichen, so
gedechten sie, an die key[serliche] M[ajestä]t der sachen halben vff das furder- 25
lihest vmb weiter Resolution zu schreiben vnd besonders daruff, ob die key-
[serliche] M[ajestä]t jhnen wolte vergunnen, einen Notarium auß den vnsren
zunemen vnd den eidt von inhaltung der handlung des gesprechs, bis vff den
h) Schrf.: alleley.
1) In der Vorlage wird der Satz fortgeführt.
j )—j) der: b; vgl. Roth, Der offizielle Bericht, S. 387.
k) korr. aus: wieder.
l) fehlt auch in c-e.
1. Hierauf; Danach. Vgl. Grimm 2, Sp.918.
2. Unterdessen. Grimm 2, Sp. 1148.
3. m eimgen weg: m lrgendeiner Weise.
4. einberufen. Frühneuhochdt. WB 3, Sp. 1642.
5. Zu den Ereigmssen vom 5. und 6. März vgl. Vogel, Rehgionsgespräch, S.443—445.
6. Montz von Hutten; zur Person s. oben S. 295 Anm. 1.
7. Graf Friedrich von Fürstenberg und Julius Pflug; s. oben S. 317 Anm. 5 und 8.
8. Hiernach; Darauf. Vgl. Grimm 2, Sp.918.
9. beordert.
10. Gemeint sind die kaiserhchen Schreiben vom 3. und 11. Februar, die am 24. Februar
m Regensburg eingetroffen waren; s. dazu oben S. 362, 395 f.
402 ii. [dubiosum:] zweiter bericht der evangelischen delegierten
muglich sein, dahin gerichtet, das wyr den furgang des gesprechs befurdreten.
Demnach1 sind allerley*1 vnderred vnd disputationen zwischen den prae-
sidenten vnd den vnsren geubet worden, das die praesidenten gern hetten die
vnsren dahin vermöcht, das man in dem gesprech nach der keyfserlichen]
M[ajestä]t beuelch were furgeschritten. Dieweil'2 wolten sie bey key[serli- 5
cher] M[ajestä]t helffen leichterung erlangen dere beschwerung, deren wyr
vnß in den keyserlichen articel beclaget hetten.
Als aber 'meyn g[nädigerj h[err] von Waldeck vnd, die bey ihm waren,
darauff bestunden, das wyr mit nichten darin könden bewilligen, das wyr vnß
solten in einigen weg3 ver- I 44' /L' I stricken, die handlung des Colloquii an 10
vnsre fursten vnd Obren nit gelangen zu laßen, wederk die, so muntlich,
noch, so schrifftlich geubet wurde, Auch das wyr musten einen Notarium bey
der sachen haben, haben die praesidenten die sach dabey des mals bleyben la-
ßen vnd vnß morgens zu acht vhren vff das hauß bescheiden4.
Vff den V.5 ist der von Eichstett6 mit den anderen praesidenten7, auch 15
Colloquenten vnd Auditoren des anderen teyls zu sieben vhren vff das Raht-
hauß komen vnd [haben]1 wol bys vber die neunnen berahtschlaget.
Demnach8 haben die praesidenten vnß fur sich bescheiden9 in abwesen
der Colloquenten vnd Auditoren des anderen teyls vnd abermal anzeigen la-
ßen, wie gern sie das Colloquium vnd folgende vergleichung der Religion zu- 20
befurdren begerten.
Der keyserliche beuelch aber an sie10 geb ihnen gar nit zu, das sie in einigen
puncten dar von schreitten vnd vnß etwas nachgeben möchten. Weyl dan
auch wyr von vnser gegebne antwort nicht wusten I 44°IUÜ I zu weichen, so
gedechten sie, an die key[serliche] M[ajestä]t der sachen halben vff das furder- 25
lihest vmb weiter Resolution zu schreiben vnd besonders daruff, ob die key-
[serliche] M[ajestä]t jhnen wolte vergunnen, einen Notarium auß den vnsren
zunemen vnd den eidt von inhaltung der handlung des gesprechs, bis vff den
h) Schrf.: alleley.
1) In der Vorlage wird der Satz fortgeführt.
j )—j) der: b; vgl. Roth, Der offizielle Bericht, S. 387.
k) korr. aus: wieder.
l) fehlt auch in c-e.
1. Hierauf; Danach. Vgl. Grimm 2, Sp.918.
2. Unterdessen. Grimm 2, Sp. 1148.
3. m eimgen weg: m lrgendeiner Weise.
4. einberufen. Frühneuhochdt. WB 3, Sp. 1642.
5. Zu den Ereigmssen vom 5. und 6. März vgl. Vogel, Rehgionsgespräch, S.443—445.
6. Montz von Hutten; zur Person s. oben S. 295 Anm. 1.
7. Graf Friedrich von Fürstenberg und Julius Pflug; s. oben S. 317 Anm. 5 und 8.
8. Hiernach; Darauf. Vgl. Grimm 2, Sp.918.
9. beordert.
10. Gemeint sind die kaiserhchen Schreiben vom 3. und 11. Februar, die am 24. Februar
m Regensburg eingetroffen waren; s. dazu oben S. 362, 395 f.