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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Haaf, Susanne [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 15): Schriften zur Reichsreligionspolitik der Jahre 1545/1546 — Gütersloh, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.30652#0543
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I 8. EIN WARHAFFTER BERICHTE

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rung der Christlichen Religion rvnd desrl sie dagegen eingefuret vnd in jrem miß-
brauch haben, mogen leiden. Grewlich schelten vnd nichts beweren2, alles mit loser
sophisterei verkeren vnd kein antwort darumb geben, die leüte grewlich verklagen
vnd sie zü keiner verantwortung darüber kommen lassen vnd dann krieg vnd mord
5 stifften, damit, die von der warheit zeügen mochten, von der erden vertilget werden
Vnd sie in jrem widerchristischen thun von meniglich vngehindert vnd vngeirret
bleiben, das ist dises gsinds vorhab vnd thün, Wie es des zwar3 gnugsam von sich
selb schreibt.4 Vnser Herre Jhesus wirt jnen aber wehren vnd seine gleübigen von
jren blutgirigen zungen vnd schrifften erretten. Dem seie lobe vnd preis, vnd sein
io geist erhalte vns in seiner bekantnuß. Amen. So viel wolt ich euch von diesem ge-
spreche dis mals schreiben, vnd was ich geschriben, dem ist also. Die gnad Gottes sei
mit euch allen. Amen.
Martinus Bucerus.

r )—r) Drf.: vnddes.
1. dessen, was.
2. erweisen; prüfen. Frühneuhochdt. WB 3, Sp. 2271, 2276.
3. wahrhaft.
4. Wahrscheinhch spielt Bucer auf gegnerische Streitschriften an, die lm Umfeld des Kolloqui-
ums entstanden, etwa Johannes Cochlaeus’ Schnft >In XVIII. Articulosq s. oben S.483 Anm. 5,
S. 530 Anm. 5.
 
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