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ZUR AUSWÄRTIGEN WIRKSAMKEIT 1528-1533
wie dann solich Closter leben nichts dan ein abfall von Christo vnd
widerstreben ist aller seiner lere.
13. Gott, der ein geist ist, sollen wir allenthalben jm geyst vnd der
warheit anbetten, Joh.4[24], vnd sein gnad vnd alles guts an sel vnd
Leib by dem einigen gnaden stul Christo suchen. Darumb sind alle wal-
fert an sondere ort, da man Christum oder Heiligen vermeint zu vereren,
yre Hilff oder furbitt besonders zu erlangen, abzustellen, vnd die gelubd,
daruber gethon, als vntuchtig12 faren zu lassen. |
197a 14. Der Herr sagt den leuten thun, was wir wöllen, das vns geschehe,
seye das gesatz vnd propheten, Math 7 [12]. Darumb keine gutte oder
gott gefellige werck sein konden, die nicht dem nechsten zu frommen
entlich gereichen, werden auch vor gott nymer mer gutte werck gezelet,
die man got selb etwas zu thun, vnd nicht zu besserung des nächsten,
ordnet vnd dann an Holtz vnd steyn wendet.
15. Alle Oberkeiten sind von gott geordnet, darumb sy auch yeder-
man, der vnder solichen wonet, sich yres schutz vnd schirms geprauchet,
zu furchten vnd zu Eeren sind, Ro 13 [1 ff.]. Darumb auch ein yede soliche
Oberkeit vor allem versehen soll, das by jren vnderthonen die recht
christlich lere getrewlich getriben vnd yr ouch gelept vnd abgestellet
werde, was do wider geredt oder gethon werden mag. Darumb ein ver-
derblicher yrthumb, soliche ordenliche oberkeit, welche Christen ver-
waltenk, weltlich schelten, lder selbigenl etlich personen, darumb sy von
vermeinten bischouen geweyhet, entziechen vnd sy wollen aller ding vom
geschefft christlicher lere vnd thuns abhalten, oder so sy des rechten
einigen Oberherren, gottes befelch klar vor jnen haben, sy weisen vff |
197bwiderwertigen befelchm deren, so ober herren, abern nit recht vnd eigen
herren, sonder nurogottes des einigen herrens pfleger vnd amptleutt
sind vnd nit wöllen, das solichen oberkeiten gepire, on Pder höcherenP
oberen gehell dem göttlichen befelch nach zu komen.
16. Soliche Christliche oberkeyten sollen den bösen wercken zu
furchten sein, Ro13[3]. Darumb ein schwerer yrrthumb, furgeben, das
ynen nit gepure, das schwert gegen besonderen vbeltetern vnd auch
gantzen heeren, so yre vnderthon wider recht belaidigen wolten, zu ge-
prauchen, Oder das ynen da zu nit alle jre vnderthonen alles yres ver-
mögens zu helffen schuldig seyen.
17. So dann auch die propheten geweysagt, das die Christen erst recht
by dem namen gottes schweren solten, Esa65[15-16]; Jer4[5,2]; Ps63
[64,4] etc. vnd gott seiner selb policey den ayd verordnet hat, Deutro
k) korr. B. aus gestr.: tragen. - 1)-1) korr. B. aus gestr.: ist. - m) gestr.: wol. -
n) gestr.: noch. - o) add. 5. - p)-p) korr. B.(?) aus gestr.: solicher.
5
10
15
20
25
30
35
12. Unzureichend, unbrauchbar.
ZUR AUSWÄRTIGEN WIRKSAMKEIT 1528-1533
wie dann solich Closter leben nichts dan ein abfall von Christo vnd
widerstreben ist aller seiner lere.
13. Gott, der ein geist ist, sollen wir allenthalben jm geyst vnd der
warheit anbetten, Joh.4[24], vnd sein gnad vnd alles guts an sel vnd
Leib by dem einigen gnaden stul Christo suchen. Darumb sind alle wal-
fert an sondere ort, da man Christum oder Heiligen vermeint zu vereren,
yre Hilff oder furbitt besonders zu erlangen, abzustellen, vnd die gelubd,
daruber gethon, als vntuchtig12 faren zu lassen. |
197a 14. Der Herr sagt den leuten thun, was wir wöllen, das vns geschehe,
seye das gesatz vnd propheten, Math 7 [12]. Darumb keine gutte oder
gott gefellige werck sein konden, die nicht dem nechsten zu frommen
entlich gereichen, werden auch vor gott nymer mer gutte werck gezelet,
die man got selb etwas zu thun, vnd nicht zu besserung des nächsten,
ordnet vnd dann an Holtz vnd steyn wendet.
15. Alle Oberkeiten sind von gott geordnet, darumb sy auch yeder-
man, der vnder solichen wonet, sich yres schutz vnd schirms geprauchet,
zu furchten vnd zu Eeren sind, Ro 13 [1 ff.]. Darumb auch ein yede soliche
Oberkeit vor allem versehen soll, das by jren vnderthonen die recht
christlich lere getrewlich getriben vnd yr ouch gelept vnd abgestellet
werde, was do wider geredt oder gethon werden mag. Darumb ein ver-
derblicher yrthumb, soliche ordenliche oberkeit, welche Christen ver-
waltenk, weltlich schelten, lder selbigenl etlich personen, darumb sy von
vermeinten bischouen geweyhet, entziechen vnd sy wollen aller ding vom
geschefft christlicher lere vnd thuns abhalten, oder so sy des rechten
einigen Oberherren, gottes befelch klar vor jnen haben, sy weisen vff |
197bwiderwertigen befelchm deren, so ober herren, abern nit recht vnd eigen
herren, sonder nurogottes des einigen herrens pfleger vnd amptleutt
sind vnd nit wöllen, das solichen oberkeiten gepire, on Pder höcherenP
oberen gehell dem göttlichen befelch nach zu komen.
16. Soliche Christliche oberkeyten sollen den bösen wercken zu
furchten sein, Ro13[3]. Darumb ein schwerer yrrthumb, furgeben, das
ynen nit gepure, das schwert gegen besonderen vbeltetern vnd auch
gantzen heeren, so yre vnderthon wider recht belaidigen wolten, zu ge-
prauchen, Oder das ynen da zu nit alle jre vnderthonen alles yres ver-
mögens zu helffen schuldig seyen.
17. So dann auch die propheten geweysagt, das die Christen erst recht
by dem namen gottes schweren solten, Esa65[15-16]; Jer4[5,2]; Ps63
[64,4] etc. vnd gott seiner selb policey den ayd verordnet hat, Deutro
k) korr. B. aus gestr.: tragen. - 1)-1) korr. B. aus gestr.: ist. - m) gestr.: wol. -
n) gestr.: noch. - o) add. 5. - p)-p) korr. B.(?) aus gestr.: solicher.
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12. Unzureichend, unbrauchbar.