DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.29141#0521
DUBIOSUM
517
geschrifft das widerspyl befunden (wie ir ine dann soliche radtslege auch
anzeigen vnd furhalten mochten)«. Das Straßburger Schreiben rät ferner,
kräftige Maßnahmen gegen das Kloster zu ergreifen, allerdings sei es in
diesem Fall gut, bei den Ständen vorzubeugen, indem Ulm die Handlung
in den Druck gebe und publiziere.
Am 13. April 1528 bedankte sich Ulm in einem herzlichen Schreiben9
an Straßburg, ohne allerdings näher auf das Theologengutachten einzu-
gehen. Am 14. Mai beschloß der Ulmer Magistrat einschneidende Maß-
nahmen gegen das Dominikanerkloster9 10. Eine Publikation des Handels,
wie sie Straßburg vorgeschlagen hatte, unterblieb.
2. Die Akten des Predigtstreites 1524
Alle im Stadtarchiv Ulm unter der Signatur: Reichsstadt X. 17. 3 ( 8331).
Der Ulmer Predigtstreit brachte eine Reihe von Akten hervor, wie aus
der Schilderung der Vorgeschichte ersichtlich ist. Vier davon wurden
den Straßburger Theologen zur Erstellung ihres Gutachtens abschrift-
lich zur Verfügung gestellt; das Gutachten bezieht sich immer wieder
direkt auf sie:
1. »wider den lesmaistern zu den predigern vorgebenn« [Juli 1524].
Enthält die angefochtenen Artikel der Predigten von Hutz, aufgezeich-
net durch vier Ulmer Bürger. Zitiert: Bürger I.
2. »Peter Hützen, genant Nestlers, Caplans zun Predigern Antwortt«
[Juli 1524]. Zitiert: Hutz I.
3. »Die so wider den prediger Munch An halten« [Sommer 1524].
Auseinandersetzung einer größeren Zahl von Ulmer Bürgern mit Hut-
zens Antwort. Zitiert: Bürger II.
4. »Ausschlag der Universitäten Cölln, Ingolstatt vnd Tübingen, vber
Peter Nestlers vorgetragene vnd guetgesprochene articul«.
Die Universitätsgutachten sind in zwei Abschriften in deutscher Fas-
sung vorhanden. Sie sind datiert vom 31. Oktober 1524 (Tübingen),
3.Februar 1525 (Ingolstadt), 2. September 1525 (Köln). Zitiert: Uni-
versitätsgutachten Tübingen (bzw. Ingolstadt oder Köln).
Das umfangreichste Schriftstück des Ulmer Predigtstreites ist die
zweite Rechtfertigungsschrift Peter Hutzens. Sie lag den Straßburger
Theologen offenbar nicht vor, denn ihr Gutachten geht nicht auf sie ein.
Dagegen hatte Hutz sie den Universitäten geschickt:
5. »Peter Nestlers Replic« [Sommer 1524]. Zitiert: Hutz II.
9. StA Ulm, Reichsstadt X. 17.3 (8991) Y (Konzept).
10. Protokoll einer Sitzung der Verordneten: StA Ulm, ReichsstadtX. 17.3 (8991)Z.
517
geschrifft das widerspyl befunden (wie ir ine dann soliche radtslege auch
anzeigen vnd furhalten mochten)«. Das Straßburger Schreiben rät ferner,
kräftige Maßnahmen gegen das Kloster zu ergreifen, allerdings sei es in
diesem Fall gut, bei den Ständen vorzubeugen, indem Ulm die Handlung
in den Druck gebe und publiziere.
Am 13. April 1528 bedankte sich Ulm in einem herzlichen Schreiben9
an Straßburg, ohne allerdings näher auf das Theologengutachten einzu-
gehen. Am 14. Mai beschloß der Ulmer Magistrat einschneidende Maß-
nahmen gegen das Dominikanerkloster9 10. Eine Publikation des Handels,
wie sie Straßburg vorgeschlagen hatte, unterblieb.
2. Die Akten des Predigtstreites 1524
Alle im Stadtarchiv Ulm unter der Signatur: Reichsstadt X. 17. 3 ( 8331).
Der Ulmer Predigtstreit brachte eine Reihe von Akten hervor, wie aus
der Schilderung der Vorgeschichte ersichtlich ist. Vier davon wurden
den Straßburger Theologen zur Erstellung ihres Gutachtens abschrift-
lich zur Verfügung gestellt; das Gutachten bezieht sich immer wieder
direkt auf sie:
1. »wider den lesmaistern zu den predigern vorgebenn« [Juli 1524].
Enthält die angefochtenen Artikel der Predigten von Hutz, aufgezeich-
net durch vier Ulmer Bürger. Zitiert: Bürger I.
2. »Peter Hützen, genant Nestlers, Caplans zun Predigern Antwortt«
[Juli 1524]. Zitiert: Hutz I.
3. »Die so wider den prediger Munch An halten« [Sommer 1524].
Auseinandersetzung einer größeren Zahl von Ulmer Bürgern mit Hut-
zens Antwort. Zitiert: Bürger II.
4. »Ausschlag der Universitäten Cölln, Ingolstatt vnd Tübingen, vber
Peter Nestlers vorgetragene vnd guetgesprochene articul«.
Die Universitätsgutachten sind in zwei Abschriften in deutscher Fas-
sung vorhanden. Sie sind datiert vom 31. Oktober 1524 (Tübingen),
3.Februar 1525 (Ingolstadt), 2. September 1525 (Köln). Zitiert: Uni-
versitätsgutachten Tübingen (bzw. Ingolstadt oder Köln).
Das umfangreichste Schriftstück des Ulmer Predigtstreites ist die
zweite Rechtfertigungsschrift Peter Hutzens. Sie lag den Straßburger
Theologen offenbar nicht vor, denn ihr Gutachten geht nicht auf sie ein.
Dagegen hatte Hutz sie den Universitäten geschickt:
5. »Peter Nestlers Replic« [Sommer 1524]. Zitiert: Hutz II.
9. StA Ulm, Reichsstadt X. 17.3 (8991) Y (Konzept).
10. Protokoll einer Sitzung der Verordneten: StA Ulm, ReichsstadtX. 17.3 (8991)Z.