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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 6,2): Zum Ius reformationis: Obrigkeitsschriften aus dem Jahre 1535 ... — Gütersloh, 1984

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https://doi.org/10.11588/diglit.29832#0192
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OBRIGKEITSSCHRIFTEN

ainmal seine leere und wort recht erkenneten und zu im in rechtem glauben und warer
Religion, die ye nur ainig sein kan, versamlet und wider verainbaret wurden. Er wurde
uns an dem 931 | [Z 6 a] | freylich nit lassen, so wirs nur alle von hertzen begereten.
Frid: On zweyfel. 932 Sagt doch der Herr dem vater danck, das er seine gehaimnuß den
weisen und klugen verborgen und den klainverstendigen geoffenbaret hatt. Wie bald
wolten wir finden, was die recht religion ist, wenn wir nur lust zu derselbigen hetten.
Sinnp: Nun, der Herr hatt aller menschen hertzen in seiner hand, der wolle sich
unser aller erbarmen und geben, das wir im zu aufgang seines reichs allezeyt dienen.
Wir haben nun villeycht auf dißmal von disen sachen gnug geredt. Ich sag euch beden,
meinen lieben bruderen, grossen danck, das tr so freündtlich und getrewlich von allen
disen sachen mit mir geredt und auf meine fragen und gegenwürff so tugendreychen
beschayd gegeben haben. Verzeihet mir auch, das ich im anfang mich etwas rescher 933
hab vernemen lassen. Ich wolt gern allemal auff das gewisse wort Gottes gründen.
Frid: Das sollen wir alle thun. Verzeihe du, lieber Sinnprecht, uns, wa wir etwan zu
scharpf gewesen waren, und nimme mit unser ainfalt also für gut, und danck hab
diener 0 freündtlichait, denck allen sachen fieissig nach, ich hoffe zu Got, es solle diß
unser gesprach nit on frucht abgehn.
Hart: Ich solte mehr umb verzeihung bitten dann ir. Ich hab meinen rauhen kopff
zuvil herfürgelassen und besonders gegen dir, lieber Sinnprecht. Gott sey aber lob, der
uns so fein auf aine und, als ichs gentzlich darfürhalte, seine maynung bracht hat. Sage
euch beden danck umb ewer freündtlichs und Christlichs berichten. Sinnp: Es hatt
meinethalben, lieber Hartmut, kain not. Ich sehe wol, das du die ehre Jesu Christi
suchst. Habe auch mit mir für gut, und Gott sey alle zeyt mit euch beden. Fridlieb und
Hartmut: Dergleychen auch mit dir.

Luce. 12 [48]
Welchem vil geben ist, bey dem wirt man vil suchen, und welchem vil befolhen ist, von
dem wirt man vil forderen.
Getruckt in der Kaiserlichen statt Augspurg durch Philippen Ulhart.
o) diener.

931. Dabei.
932. Math. 11 [25]. [Marg.].
933. Rascher, schneller, heftiger.
 
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