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DOKUMENTE ZUR 2. STRASSBURGER SYNODE
bene Natur des Menschen und die Erlösung durch Christus sind bis auf das notwendig-
ste zusammengestrichen, jedoch so, daß sie für die Lehre besonders der Taufe als
Grundlage ausreichend sind. Ahnlich wie in den Decreta Synodi nimmt auch in dem
Bruchstück das Thema der Taufe den größten Raum ein. Zum einen dürfte dies mit der
immer noch umstrittenen Stellung der Taufe zusammenhängen, zum anderen mit der
innerkirchlichen, auf Zucht und liturgische Gestaltung ausgerichteten Einstellung der
Kirchenversammlung von 1539.
d) Der Arnstadter Brief vom 3. De^ember ijß[p] befmdet sich im DST38 (20,1),
Nr. 20, f. 344—3J3b (S. 613 —632 der Fotokopie). Original von Bucers Hand mit
Ergänzungen und Korrekturen von K. Hubert. Konrad Hubert hat laut Überschrift
diesen Brief irrtümlich auf die Synode von 1533 bezogen56. Am 3. Dezember 1534
weilte der Reformator aber im Rahmen der Konkordienverhandlungen in Augsburg57.
Außerdem ist das Streben nach Vereinheitlichung der kirchlichen Zeremonien gerade
für die Synode von 1539 charakteristisch.
e) Die Concordia sacri ministerijper ministros Ecclesiae A.rgentinensis von 1542 liegt uns
im AST 80 (4-/,1),Nr. 30,f. 1—12 a (= f. 176—189) vor58. Bucer hat diese Liturgieagende
für die Straßburger Kirche durchgesehen und f. 4 mit einer Marginalie (de renuntiatione
rerum perditarum et inuentarum) versehen59. Das Datum des Erscheinens dieser Concor-
dia ist wohl auf den Spätherbst 1542 näher zu bestimmen, als mit der Ratssitzung vom
18. November dieses Jahres die Sachdiskussionen über die Synodaldekrete abge-
schlossen wurden60.
f) Die Dekrete der Synode befmden sich im AST 7/ (43,1), Nr. 32, f. 390a-401 b
(= S. 759—782 der Fotokopie; S. 782 wurde irrtümlich mit der Zahl 783 numeriert).
K. Hubert hat S. 759 dem Dokument den Titel gegeben SYNODUS HABITA
ANNO DO. MD XXXIX. Von seiner Hand ist auch die Abschrift unseres Doku-
mentes, das allerdings von Bucer an einigen Stellen korrigiert und mit Marginalien
bereichert wurde. S. 760 bringt das Inhaltsverzeichnis der Schrift. Sie enthält elf
Kapitel, über sechsundfünfzig Paragraphen verteilt. Hierbei ist zu vermerken, daß auf
das Kapitel Taufe (§ 4— 30) schon an die elf Seiten (S. 762 — 772), d. h., fast die Hälfte
der ganzen Schrift entfallen. Die Paragraphenangabe am Rand wurde (von gleicher
Hand) in vergrößerter Form und mit §-Zeichen versehen, doppelt angegeben.
56. s. oben S. 195, Anm. 25.
57. Vgl. f. Rott: Correspondance de Martin Bucer. In: Association des Publications de la
Faculte de Theologie Protestante de l’Universite des Sciences Humaines de Strasbourg. Bulletin
Nr. 1. Strasbourg 1977. S. 97—100 (Überblick über Bucers Reisen). ]. W. Baum, S. 498h
58. s. oben S. 198. (9 l/z Doppelblätter, wovon 5 leer, mit 2 eingelegten Bl.)
59. s. unten S. 226.
60. s. oben S. 198.
DOKUMENTE ZUR 2. STRASSBURGER SYNODE
bene Natur des Menschen und die Erlösung durch Christus sind bis auf das notwendig-
ste zusammengestrichen, jedoch so, daß sie für die Lehre besonders der Taufe als
Grundlage ausreichend sind. Ahnlich wie in den Decreta Synodi nimmt auch in dem
Bruchstück das Thema der Taufe den größten Raum ein. Zum einen dürfte dies mit der
immer noch umstrittenen Stellung der Taufe zusammenhängen, zum anderen mit der
innerkirchlichen, auf Zucht und liturgische Gestaltung ausgerichteten Einstellung der
Kirchenversammlung von 1539.
d) Der Arnstadter Brief vom 3. De^ember ijß[p] befmdet sich im DST38 (20,1),
Nr. 20, f. 344—3J3b (S. 613 —632 der Fotokopie). Original von Bucers Hand mit
Ergänzungen und Korrekturen von K. Hubert. Konrad Hubert hat laut Überschrift
diesen Brief irrtümlich auf die Synode von 1533 bezogen56. Am 3. Dezember 1534
weilte der Reformator aber im Rahmen der Konkordienverhandlungen in Augsburg57.
Außerdem ist das Streben nach Vereinheitlichung der kirchlichen Zeremonien gerade
für die Synode von 1539 charakteristisch.
e) Die Concordia sacri ministerijper ministros Ecclesiae A.rgentinensis von 1542 liegt uns
im AST 80 (4-/,1),Nr. 30,f. 1—12 a (= f. 176—189) vor58. Bucer hat diese Liturgieagende
für die Straßburger Kirche durchgesehen und f. 4 mit einer Marginalie (de renuntiatione
rerum perditarum et inuentarum) versehen59. Das Datum des Erscheinens dieser Concor-
dia ist wohl auf den Spätherbst 1542 näher zu bestimmen, als mit der Ratssitzung vom
18. November dieses Jahres die Sachdiskussionen über die Synodaldekrete abge-
schlossen wurden60.
f) Die Dekrete der Synode befmden sich im AST 7/ (43,1), Nr. 32, f. 390a-401 b
(= S. 759—782 der Fotokopie; S. 782 wurde irrtümlich mit der Zahl 783 numeriert).
K. Hubert hat S. 759 dem Dokument den Titel gegeben SYNODUS HABITA
ANNO DO. MD XXXIX. Von seiner Hand ist auch die Abschrift unseres Doku-
mentes, das allerdings von Bucer an einigen Stellen korrigiert und mit Marginalien
bereichert wurde. S. 760 bringt das Inhaltsverzeichnis der Schrift. Sie enthält elf
Kapitel, über sechsundfünfzig Paragraphen verteilt. Hierbei ist zu vermerken, daß auf
das Kapitel Taufe (§ 4— 30) schon an die elf Seiten (S. 762 — 772), d. h., fast die Hälfte
der ganzen Schrift entfallen. Die Paragraphenangabe am Rand wurde (von gleicher
Hand) in vergrößerter Form und mit §-Zeichen versehen, doppelt angegeben.
56. s. oben S. 195, Anm. 25.
57. Vgl. f. Rott: Correspondance de Martin Bucer. In: Association des Publications de la
Faculte de Theologie Protestante de l’Universite des Sciences Humaines de Strasbourg. Bulletin
Nr. 1. Strasbourg 1977. S. 97—100 (Überblick über Bucers Reisen). ]. W. Baum, S. 498h
58. s. oben S. 198. (9 l/z Doppelblätter, wovon 5 leer, mit 2 eingelegten Bl.)
59. s. unten S. 226.
60. s. oben S. 198.